Eine Bindehautentzündung ist eine der häufigsten Krankheiten bei Hunden. Die Bindehautentzündung beim Hund ist meist eine unproblematische Erkrankung, sofern sie schnell erkannt und umgehend behandelt wird.
Genauso wie bei uns Menschen ist eine Bindehautentzündung auch bei Hunden sehr schmerzhaft und macht sich beispielsweise durch gerötete und tränende Augen bemerkbar. Um dem Leiden deines Vierbeiners ein schnelles Ende zu setzen, ist es wichtig, dass du die Bindehautentzündung schnell mit passenden Mitteln behandelst. Denn nur so kannst du verhindern, dass dein vierbeiniger Liebling bleibende Schäden davonträgt.
Auch gibt es Wege, wie du der Bindehautentzündung vorbeugen kannst, damit dein Vierbeiner nicht an dieser schmerzhaften Entzündung leiden muss. Selbst bei Hunderassen, welche eine Veranlagung für Bindehautentzündungen haben, kann eine starke Verbesserung durch vorbeugende Maßnahmen einsetzen.
Darum erhältst du hier wertvolle Tipps zu Vorbeugung von Bindehautentzündungen. Falls dein vierbeiniger Liebling aber dennoch an einer Bindehautentzündung erkrankt, erhältst du hier Infos, wie du diese schnell erkennen und behandeln kannst, damit dein Vierbeiner schnell Linderung erfährt.
Bindehautentzündung Hund: Die Ursache
Die Bindehautentzündung ist die am häufigsten auftretende Augenerkrankung bei Hunden.
Genauso wie beim Menschen ist auch das Auge des Hundes durch ein Augenlid geschützt. Die Schleimhäute, mit welchen die hintere Fläche von den Augenlidern und ein Teil des Augapfels bedeckt sind, nennt man Lidbindehäute (Konjunktiva). Die Funktion dieser Lidbindehäute ist, das Auge zu schützen und die Tränenflüssigkeit auf dem Auge zu verteilen.
Wenn sich die Lidbindehäute entzünden, nennt man das in der tiermedizinischen Fachsprache „Konjunktivitis“, also Bindehautentzündung.
Auslöser für die Bindehautentzündung beim Hund
Häufigste Auslöser für eine Bindehautentzündung sind Fremdkörper, welche ins Auge gelangen und dieses reizen. Bei diesen Fremdkörpern kann es sich zum Beispiel um allergieauslösende Stoffe wie Pollen oder auch um Staub handeln.
Außerdem reizt Zugluft stark die Augen. Aus diesem Grund kann auch dies die Ursache für eine Bindehautentzündung sein. Auch durch Rauch kann eine Entzündung des Auges ausgelöst werden. Zudem bergen Chemikalien wie beispielsweise Sprays oder Shampoos ein gewisses Risiko für das Hundeauge.
Doch auch andere Augenerkrankungen können eine Bindehautentzündung auslösen. Dazu gehören zum Beispiel Tumore oder Erkrankungen des Tränenapparates, der Hornhaut oder der Lider. In diesen Fällen ist es wichtig, dass die Grunderkrankung behandelt wird, denn nur so kann auch die Bindehautentzündung dauerhaft abklingen. Beispiele hierfür sind:
• Trockene Augen (Keratokonjunktivitis sicca): Hierbei produziert das Auge zu wenig Tränenflüssigkeit, wodurch es austrocknet und sich entzündet.
• Ungewöhnliches Haarwachstum (Distichiasis, Trichiasis): Dabei hängen die Haare in das Auge, wodurch sie die Lidbindehäute und die Hornhaut reizen. Auch wenn der Hund übermäßige Hautfalten hat, kann es unter Umständen vorkommen, dass einzelne Haare in das Auge wachsen, wodurch es geschädigt wird.
• Ausgestülpter Lidrand (Ektropium): Hierbei kann das Auge nicht richtig geschlossen werden, wodurch die Lidbindehaut freiliegt. Dies führt zu einer Reizung des Auges.
• Eingerollter Lidrand (Entropium): Die Wimpern reizen die Hornhaut und die Lidbindehaut.
• Eingerollter Knorpel des dritten Augenlids (Eversierter Nickhautknorpel): Dadurch kann eine chronische Bindehautentzündung ausgelöst werden.
• Verstopfter Tränennasengangkanal: Bei dieser Erkrankung kann die Tränenflüssigkeit nicht abfließen, was dazu führt, dass das Auge tränt, wodurch es anfälliger wird für Bindehautentzündungen.
Es gibt allerdings auch Bindehautentzündungen, welche ansteckend sind. Diese werden durch schädliche Mikroorganismen wie Parasiten und Pilze, oder aber auch durch Bakterien oder Viren ausgelöst.
Bei einer Bindehautentzündung, welche durch Bakterien ausgelöst wurde, handelt es sich fast immer um eine Sekundärerkrankung. Dies bedeutet, dass zuerst eine andere Erkrankung vorlag, durch welche das Immunsystem so geschwächt wurde, dass die Augen des Vierbeiners anfällig für Bakterien wurden.
Meist handelt es sich bei den Bakterien, welche Bindehautentzündungen verursachen, um Streptokokken oder um Staphylokokken. Bakterielle Bindehautentzündungen äußern sich häufig durch einen eitrigen Ausfluss.
Die Bindehautentzündung ist also nicht immer eine eigenständige Erkrankung, sondern kann auch eine Begleiterscheinung von einer Infektionskrankheit sein. Zu diesen Krankheiten gehören zum Beispiel Staupe oder Zwingerhusten. Gegen diese Hundekrankheiten kannst du deinen Vierbeiner impfen lassen.
Zuchtmerkmale, welche Bindehautentzündungen beim Hund begünstigen
Außerdem gibt es Hunderassen, welche aufgrund von genetischen oder anatomischen Merkmalen eine Veranlagung für die Erkrankung an Bindehautentzündungen haben.
Beispielsweise gehören der Boxer, die englische und französische Bulldogge, der Shar Pei, der Mastiff, der Pekinese wie auch der Mops zu dieser Gruppe. Denn diese Hunderassen haben übermäßige Gesichtshautfalten oder charakteristische Kulleraugen, bei denen der genetisch vorbestimmte Lidspalt bei manchen Tieren zu eng oder zu weit ist. Auch eine zu große oder zu kleine Lidspalte kann der Auslöser sein.
Auch Hunde, welche herunterhängende untere Augenlider haben, leiden überdurchschnittlich häufig an einer Bindehautentzündung. Dazu gehören zum Beispiel der Bernhardiner, der Mastiff, der Basset Hound sowie der Bluthund.
Doch auch der Shi Tzu wie auch der Cockerspaniel haben teils häufig mit Bindehautentzündungen zu kämpfen. Denn diese Hunderassen haben behaarte Lidränder, welche Reizungen und somit Bindehautentzündungen auslösen können.
Insbesondere auch kleine Hunderassen leiden häufiger an Bindehautentzündungen. Dies hat etwas damit zu tun, dass sich ihr Kopf näher am Boden befindet und somit leichter Fremdkörper ins Auge gelangen können.
Bindehautentzündungen bei jungen Hunden
Zusätzlich zu den soeben aufgeführten Ursachen kann der Bindehautentzündung bei jungen Hunden auch eine andere Ursache zugrunde liegen. So tritt bei jungen Hunden, bei welchen sich das Immunsystem noch entwickelt, häufig eine chronische Bindehautentzündung auf. Diese wird auch follikuläre oder juvenile Konjunktivitis genannt.
Es handelt sich dabei um eine Überreaktion des Immunsystems. Dabei vergrößern sich sogenannte Lymphfollikel, bei welchen es sich um kleine Lymphknötchen handelt. Die vergrößerten Lymphknötchen befinden sich auf der Rückseite der Nickhaut im Auge und verursachen die Augenentzündung.
Die juvenile Bindehautentzündung tritt insbesondere bei Welpen auf, die einer Hunderasse angehören, bei der die Augenlider herabhängen. Denn dadurch haben die Bindehäute weniger Schutz vor Allergenen wie auch Umwelteinflüssen.
Meist muss die juvenile Konjunktivitis nicht behandelt werden. Stattdessen verheilt sie in den meisten Fällen innerhalb von maximal eineinhalb Jahren von selbst. Nur wenn die Beschwerden sehr stark sind, ist eine Behandlung erforderlich. Wichtig ist dennoch, dass du die genaue Ursache der Bindehautentzündung von einem Tierarzt abklären lässt.
Bindehautentzündung Hund: Symptome
Damit die Bindehautentzündung möglichst schnell behandelt werden kann, ist es wichtig, dass du als Hundehalter frühzeitig die Symptome dieser Augenentzündung bei deinem Vierbeiner erkennen kannst.
So sind die deutlichsten Anzeichen einer Bindehautentzündung beim Hund ein gerötetes Auge, Schwellungen wie auch Ausfluss. Beachte dabei, dass verschiedene Ausflüsse Anzeichen für eine Bindehautentzündung sein können. Denn der Augenausfluss kann dabei flüssig und klar sein, aber auch schleimig, verklebt und eitrig-gelb.
Falls die Bindehautentzündung durch eine Virusinfektion, beispielsweise durch das Herpesvirus, ausgelöst wurde, macht sich dies durch ein weiteres Symptom bemerkbar. So bilden sich hierbei kleine Bläschen, welche nicht nur sehr schmerzhaft sind, sondern auch jucken und stechen.
Grundsätzlich gilt, dass du eine Bindehautentzündung bei deinem Vierbeiner durch Vorhandensein von einem oder mehrerer der folgenden Symptome erkennen kannst:
• Die Augen beziehungsweise die Lidbindehäute sind gerötet.
• Lichtempfindlichkeit des Hundes.
• Übermäßiger Tränenfluss.
• Die Lider schwellen an.
• Das betroffene Auge produziert einen klaren oder eitrigen Ausfluss.
• Der Hund möchte sich nicht am Kopf berühren lassen.
• Der Vierbeiner blinzelt oft und kneift zudem stark seine Augen zu.
• Der Hund versucht aufgrund des starken Juckreizes, sich mit den Krallen am Auge zu kratzen oder sich am Auge zu reiben.
Bei einer Bindehautentzündung können beide Augen, oder aber auch nur ein Auge des Hundes betroffen sein.
Diagnose beim Tierarzt
Wenn Tierärzte die Augen eines Hundes aufgrund von einer Bindehautentzündung untersuchen, gehen sie in der Regel wie folgt vor:
Zunächst untersucht der Tierarzt die Augen wie auch deren Umgebung. Auf diesem Weg kann der Tierarzt erkennen, ob Fremdkörper in das Auge eingedrungen sind und bestenfalls diese auch gleich entfernen.
Für das Entfernen der Fremdkörper erhält der Hund meist eine Betäubung des Auges mit einem Lokalanästhetikum. Denn dadurch ist die Entfernung für den Hund schmerzfrei möglich.
Nun folgen unter Umständen verschiedene Tests. So kann der Tierarzt durch den Flourescein-Test feststellen, ob die Hornhaut des Auges durch den Fremdkörper beschädigt wurde. Dazu träufelt der Tierarzt einen wasserlöslichen Farbstoff in das Auge.
Ist die Hornhaut beschädigt, wird die jeweilige Stelle angefärbt und kann dadurch erkannt werden. Auch sieht der Tierarzt durch diesen Test, ob die Tränen-Nasen-Kanäle einwandfrei funktionieren.
Durch den Schirmer-Tränen-Test wird untersucht, ob im Auge des Hundes genügend Tränenflüssigkeit vorhanden ist. Dabei wird mithilfe eines Papierstreifens der Füllstand im Lidspalt bestimmt.
Wurde die Bindehautentzündung allerdings nicht durch einen Fremdkörper verursacht, gibt es weitere Methoden. Vermutet der Tierarzt beispielsweise, dass die Infektion von Viren oder Bakterien ausgelöst wurde, macht er einen Abstrich der Lidbindehäute, welcher dann im Labor untersucht wird.
Bindehautentzündung Hund: Behandlung
Die Frage, wie eine Bindehautentzündung beim Hund behandelt werden kann, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn die Behandlung hängt ganz davon ab, welche Ursache der Bindehautentzündung zugrunde liegt und zudem wie schlimm die Entzündung der Bindehaut ist.
Wichtig ist in allen Fällen, dass du vor einer Behandlung Rücksprache mit eurem Tierarzt hältst, damit dieser den Grad der Entzündung abklären kann. Auch solltest du diesen bereits bei den ersten Symptomen aufsuchen. Denn es ist wichtig, dass eine Bindehautentzündung möglichst schnell behandelt wird, um mögliche Verletzungen der Hornhaut auszuschließen.
1. Akute Bindehautentzündung
Eine mögliche Form der Bindehautentzündung ist die akute Konjunktivitis, welche plötzlich und schnell auftritt. Dabei handelt es sich um eine unkomplizierte Bindehautentzündung, welche durch Schmutz oder Zugluft verursacht wurde. Hier reicht meist eine Behandlung mit speziellen Augentropfen aus.
Die Bindehautentzündung sollte dann schnell abheilen. Bei einer sehr leichten Bindehautentzündung, bei welcher nur leichter Ausfluss, welcher nicht eitrig ist, auftritt, kann die Entzündung auch mit Augentrostkomplex behandelt werden.
Wurde die Bindehautentzündung durch Sporen oder Pilze ausgelöst, dann hilft nur ein Antipilzmittel (Antimykotika). Doch auch hier es wichtig, dass du deinen Vierbeiner zuerst von einem Tierarzt untersuchen lässt. Bei immunbedingten Entzündungen helfen kortisonhaltige Augensalben.
2. Chronische Bindehautentzündung
Auch wenn es sich bei der Entzündung um eine chronische oder lang anhaltende Bindehautentzündung handelt, welche vielleicht sogar mit Eiter verbunden ist, solltest du umgehend mit deinem Vierbeiner zum Tierarzt. In den meisten Fällen verschreibt dieser dann einen Augengel, eine Augensalbe oder aber Augentropfen.
In vielen Fällen ist es erforderlich, dass diese Medikamente einen antibiotischen Wirkstoff enthalten. Denn auch bei nicht-bakteriellen Entzündungen treten Bakterien häufig als Begleiterscheinung auf.
Bei antibiotikahaltigen Augensalben ist es sehr wichtig, dass du dich an die Behandlungsdauer hältst, welche vom Tierarzt festgelegt wurde. Nur so kann die Therapie erfolgreich sein, Rückfälle vermieden werden sowie die Entstehung von Keimen, welche resistent gegen die Medikation sind, vermieden werden.
Außerdem kann eine Bindehautentzündung, welche häufig wiederkehrt, ein Anzeichen für eine allgemeine Abwehrschwäche des Hundes sein. Dann ist es wichtig, dass du deinen Vierbeiner vom Tierarzt gründlich durchchecken lässt, damit er mögliche Grunderkrankungen erkennen kann.
3. Hyposensibilisierung
Falls dein Vierbeiner mit Allergien zu kämpfen hat, welche die Ursache für die Bindehautentzündung sind, dann kann unter Umständen eine Hyposensibilisierung empfehlenswert sein. Dabei handelt es sich um eine langfristige Therapie, bei welcher der Hund an die Stoffe, welche seine Allergie auslösen, gewöhnt wird.
Ziel davon ist, dass er mit der Zeit von diesen allergieauslösenden Stoffen keine Symptome mehr bekommt.
4. Operation
In sehr schweren Fällen kann die Bindehautentzündung nur durch einen operativen Eingriff geheilt werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Fremdkörper ohne OP nicht aus dem Auge entfernt werden können. Auch Parasiten können ein Grund dafür sein, denn insbesondere Zecken nisten sich liebend gerne am Auge ein.
Mit einer Zeckenzange ist es dann in vielen Fällen unmöglich, den Parasit vollständig zu entfernen. Bleiben Reste von der Zecke im Auge zurück, kann dies sehr schwere Entzündungen auslösen.
Weitere Infos zur Behandlung einer Bindehautentzündung beim Hund
Je nach Ursache der Bindehautentzündung ist auch die Dauer unterschiedlich. Bei einfachen Infektionen kann diese bereits innerhalb von wenigen Tagen geheilt werden, während ernsthaftere Entzündungen unter Umständen Wochen dauern können.
In manchen Fällen kann eine Bindehautentzündung auch mit homöopatischen Mitteln behandelt werden. Falls du daran interessiert bist, solltest du mit deinem Tierarzt Rücksprache über die Möglichkeiten halten.
Bindehautentzündung Hund Hausmittel
Leidet dein Hund unter einer Bindehautentzündung, gibt es nur wenige Hausmittel, die sein Leiden lindern können. Diese solltest du aber immer nur in Kombination mit Medikamenten sowie nach Rücksprache mit dem Tierarzt anwenden.
In manchen Foren kann man lesen, dass Kamillentee bei Bindehautentzündungen hilft. Davon ist aber unbedingt abzuraten! Denn wird Kamillentee am Auge angewendet, dann werden davon die empfindlichen Schleimhäute ausgetrocknet.
Falls die Bindehautentzündung durch einen äußeren Einfluss, wie zum Beispiel durch Staub, ausgelöst wurde, kannst du deinem vierbeinigen Liebling mit Augentrost (Euphrasia) zu Linderung verhelfen. Diese Heilpflanze gibt es in verschiedenen Formen in der Apotheke zu kaufen – als Tee, Augentropfen wie auch als Augensalbe.
Leidet dein Vierbeiner durch die Bindehautentzündung an übermäßigem Augenausfluss, oder ist das Sekret eingetrocknet, dann kannst du dies mit einem sauberen, weichen und fusselfreien Tuch reinigen. Gib das Tuch einfach in lauwarmes und bestenfalls abgekochtes Wasser.
Achte unbedingt darauf, nur die Augenwinkel sowie die Umgebung des Auges zu säubern, da es sehr schmerzhaft für den Hund sein kann, wenn du seine Hornhaut berührst – diese kann dabei im schlimmsten Fall sogar geschädigt werden.
Folgen von unbehandelten Bindehautentzündungen
Wird eine Bindehautentzündung bei Hunden schnell und richtig behandelt, dann bleiben in den meisten Fällen keine bleibenden Schäden zurück.
Bleibt eine Bindehautentzündung allerdings unbehandelt, können die verschiedensten Komplikationen auftreten. Im schlimmsten Fall wird das Auge so geschädigt, dass es blind wird.
Doch nicht weniger schlimm ist es, wenn du Augentropfen, -salben oder weitere Mittel einfach ohne Diagnose und Verschreibung des Tierarztes in das erkrankte Auge gibst. Denn ein mögliches Resultat dieser Behandlung ist, dass die Mittel keine Wirkung zeigen, wodurch die Folgen einer unbehandelten Bindehautentzündung auftreten können.
Genauso kann es aber auch sein, dass du durch die falsche Medikation das Auge deines Vierbeiners nachhaltig schädigst.
Du siehst also: Es ist sehr wichtig, dass du mit deinem Vierbeiner bereits bei den ersten Symptomen einen Tierarzt aufsuchst und dich an die vorgegebene Behandlungsmethode hältst. Sieh unbedingt von einer eigenständigen Therapie ab.
Auch wenn sich die Symptome der Bindehautentzündung trotz Verabreichung der vom Tierarzt verschriebenen Medikamente nicht bessern oder sogar verschlimmern, solltest du unbedingt nochmal den Tierarzt aufsuchen.
Das solltest du bei der Gabe von Medikamenten beachten
Hast du deinem Hund noch nie Augentropfen oder eine Augensalbe verabreicht, dann wird dir der Tierarzt auf Nachfrage zeigen, wie du diese am besten auftragen kannst.
Manche Medikamente müssen gekühlt werden. Um in diesem Fall die Behandlung für deine Fellnase angenehmer zu machen, solltest du die Mittel vor der Eingabe ein wenig erwärmen. Dies kannst du ganz einfach mit deiner Hand oder in deiner Hosentasche machen. Verabreiche deinem Hund die Augensalbe oder die Tropfen nicht direkt aus dem Kühlschrank.
Hast du die Augentropfen oder die Augensalbe bei Behandlungsende nicht ganz aufgebraucht, ist es wichtig, dass du sie dennoch entsorgst. Denn angebrochene Salben oder Tropfen können mit der Zeit durch Bakterien verunreinigt werden. Dies kann im schlimmsten Fall bei der erneuten Verwendung zu einer Infektion im Auge führen.
Bindehautentzündung Hund: Die Vorbeugung
Welche Maßnahmen du zur Vorbeugung von Bindehautentzündungen bei deinem Vierbeiner ergreifen solltest, hängt zu einem Teil auch davon ab, was bei ihm häufig Bindehautentzündungen auslöst. Hat dein Hund beispielsweise mit einer Allergie gegen Gräser oder Pollen zu kämpfen, dann ist es wichtig, dass du diese bei Spaziergängen meidest.
Grundsätzlich gilt aber, dass ein starkes Immunsystem Gold wert ist bei der Vorbeugung von Bindehautentzündungen. Dazu ist es wichtig, dass du deinen vierbeinigen Liebling gesund und nährstoffreich ernährst. Auch solltest du die Augen deines Vierbeiners regelmäßig untersuchen, um eingedrungene Fremdkörper schnell erkennen zu können.
Sicherlich hat auch dein Hund eine Lieblingsecke in deiner Wohnung. Bei diesem Ort solltest du, genauso wie bei seinem Körbchen, darauf achten, dass hier weder ständig Zugluft herrscht, noch eine Klimaanlage Wind macht.
Ist dein Vierbeiner sehr anfällig für Bindehautentzündungen, dann kannst du diesen auch durch Medikamente vorbeugen. So gibt es in Tierapotheken milde Hundeaugentropfen wie auch -waschungen, mit welchen du vorbeugend seine Augen behandeln kannst.
Falls dein Hund zu einer der Rassen gehört, bei welcher aufgrund von genetischen oder anatomischen Merkmalen Bindehautentzündungen häufig auftreten, kann in manchen Fällen nur noch eine Operation helfen. Dabei wird die Fehlentwicklung des Augenlids so korrigiert, dass in Zukunft keine entzündeten Augen mehr auftreten.
Bindehautentzündung Hund ansteckend?
Beachte auch, dass Bindehautentzündungen, welche durch Viren, Bakterien, Pilze oder Mykoplasmen ausgelöst werden, ansteckend sind. Aus diesem Grund solltest du darauf achten, dass dein Vierbeiner keinen direkten Kontakt zu Hunden oder Katzen hat, welche an einer Bindehautentzündung leiden.
Unter Umständen kann die Bindehautentzündung sogar vom Hund auf den Menschen übertragen werden – insbesondere bei denen, welche von Bakterien verursacht wurden. Die Ansteckung erfolgt in den meisten Fällen über die Hände, weshalb du unbedingt deine Hände gründlich waschen solltest, nachdem du in Berührung mit dem Hundeauge gekommen bist.
Weil eine Bindehautentzündung auch vom Menschen auf den Hund übertragen werden kann, solltest du auch vorsichtig sein, wenn du selbst an einer Bindehautentzündung leidest.