Je nach Rasse werden Hunde unterschiedlich groß, und auch die Wachstumsgeschwindigkeit unterscheidet sich von Vierbeiner zu Vierbeiner. Die Endgröße wird von den Genen festgelegt, doch wie schnell der Hund wächst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Um zu überprüfen, ob die Entwicklung deines Vierbeiners im Normalbereich liegt, hilft ein Blick auf die Wachstumskurve Hund.
Denn während wir Menschen eine sehr lange Wachstumsphase haben, hören Hunde bereits nach circa einem Jahr zu wachsen auf. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, als Hundehalter in dieser Phase des Wachstums auf einige Punkte zu achten, damit Aufzucht – wie auch Fütterungsfehler vermieden werden können.
Denn entwickeln sich in der Wachstumsphase beispielsweise Skelettfehler oder Gelenkprobleme, dann kann man in vielen Fällen nichts mehr dagegen machen, und der Vierbeiner hat sein ganzes Leben darunter zu leiden.
Wachstumskurve Welpe: Der Unterschied zwischen großen und kleinen Hunderassen
Wenn du denkst, dass jeder Hund gleich schnell wächst, dann liegst du falsch. Denn kleine Hunderassen sind viel schneller ausgewachsen als große Hunderassen.
So erreichen kleine Hunde meist schon mit circa 12 Monaten ihre Endgröße, während große Hunde erst mit 14 bis 18 Monaten ausgewachsen sind. Riesenrassen benötigen gar bis zu zwei Jahre, bis sie ihre Endgröße erreicht haben.
Nach einem halben Jahr haben große Hunderassen erst um die 60 Prozent ihres Endgewichts erreicht, kleine Hunderassen liegen zu dieser Zeit bereits bei circa 80 Prozent.
Feiert ein Dackel seinen ersten Geburtstag, dann wiegt er etwa 25 Mal so viel, wie er bei seiner Geburt gewogen hat. Eine Dogge hat an ihrem ersten Geburtstag ihr Geburtsgewicht gar verhundertfacht.
Wachstumskurve Hund Schulterhöhe: Kann man die Endgröße beeinflussen?
Einige Hundebesitzer glauben, dass sie mit der Ernährung beeinflussen können, wie groß und stark ihr Welpe einmal sein wird. Dies ist allerdings ein Märchen, denn die Größe eines Hundes ist in seinen Genen festgelegt.
Du solltest darum unbedingt davon absehen, deinen Hundewelpen mit Unmengen von Hundefutter und Nahrungszusätzen vollzustopfen, nur weil du einen möglichst großen und starken Vierbeiner haben möchtest.
Diese Methode erweckt anfangs den Schein, als würde sie wirklich Erfolg bringen. Denn nimmt der Welpe über einen längeren Zeitraum eine große Menge an Nahrung auf, dann wächst er schneller. Die Wachstumsgeschwindigkeit des Hundewelpen wird also durch die Energieaufnahme beeinflusst. Sein Wachstum endet dennoch in dem Moment, in dem er seine genetisch festgelegte Endgröße erreicht hat.
Aufgrund der schweren gesundheitlichen Folgen, welche durch zu schnelles Wachstum resultieren können, solltest du darum genau das Gegenteil machen. Dein Ziel sollte sein, dass dein Welpe seine genetisch vorgegebene Endgröße so langsam wie möglich erreicht.
Der Versuch, die Endgröße eines Hundes zu beeinflussen, ist also sinnlos. Und gesund ist dieses Vorgehen für deinen Vierbeiner erst recht nicht.
Wachstumskurve Hund: Worauf sollte man in der Wachstumsphase achten?
Als Züchter wie auch als Hundehalter sollte man dem Welpen also unbedingt die Zeit zum Wachsen geben, die er benötigt. Seine ausgewachsene Körpergröße sollte er idealerweise recht langsam, in einer gesunden Geschwindigkeit, erreichen.
Dazu ist es wichtig, den Vierbeiner nicht zu überfüttern. Die Elterntiere, vor allem Hündinnen, wissen instinktiv, wie viel ihr Nachwuchs in der Wachstumsphase zu Fressen benötigt. Da Welpen allerdings in der Regel früh von ihrem Muttertier entwöhnt werden, liegt die Verantwortung für die richtige Haltung und Fütterung beim Hundehalter.
Einen ersten Anhaltspunkt für die richtige Fütterung erhältst du durch die Verpackung des Hundefutters. Denn dort findest du Fütterungsempfehlungen. Allerdings solltest du beachten, dass sich die richtige Futtermenge nicht pauschal festlegen lässt, und sich von Hund zu Hund unterscheidet.
Wichtig ist aber, dass du die auf der Futterverpackung angegebene tägliche Ration nicht überschreitest, solange sich dein Vierbeiner im Wachstum befindet. Denn lieber ist der Hund in der Wachstumsphase ein wenig mager, als dass er zu schnell wächst und bleibende Gesundheitsprobleme davonträgt.
Denn Folgeschäden, welche entweder aus einer unangemessenen Bewegung oder aus Fütterungsfehlern resultieren, sind meist nicht mehr rückgängig zu machen. Machst du in dieser entscheidenden Phase des Lebens deines Welpens etwas falsch, hat dieser in der Regel sein ganzes Leben darunter zu leiden.
Beachte auch, dass zusätzliches Fressen, wie beispielsweise Kauknochen und Leckerli, unbedingt in die tägliche Ration miteinberechnet werden müssen. Schließlich nimmt dein Vierbeiner dadurch einige zusätzliche Kalorien zu sich.
Vermeidung einer Über- oder Unterversorgung
Hast du dich dazu entschieden, deinen Welpen mit kommerziellem Fertigfutter aus dem Handel zu füttern, dann kannst du dich darauf verlassen, dass die Inhaltsstoffe richtig zusammengestellt sind. Verzichte darum auf die Verfütterung von Nahrungsergänzungen, da es ansonsten zu einer Überversorgung des Welpen kommen kann.
Gehört dein Welpe einer großen Hunderasse an und wächst somit sehr schnell, kann herkömmliches Futter unter Umständen seine Bedürfnisse nicht erfüllen. Kaufe darum in dem Fall lieber ein spezielles Welpenfutter. Dieses hat einen höheren Calciumgehalt, da Welpen im Wachstum einen besonders hohen Calciumbedarf haben.
Nicht nur erwachsene Hunde, sondern auch Welpen dürfen gebarft werden. Bist du unerfahren im Barfen, dann solltest du dir von einer geschulten Ernährungsberatung Rat einholen und ausrechnen lassen, welche Inhaltsstoffe nicht fehlen dürfen und wie groß die Rationen sein müssen. Denn bei der Barf -Ernährung ist das Risiko ansonsten sehr hoch, dass du deinen Vierbeiner über- oder unterversorgst.
Vermeidung von Fütterungsfehlern während des Wachstums
Vor allem in der Phase, in der der Welpe am schnellsten wächst, also zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat, führen Fehler in der Fütterung zu schwerwiegenden Problemen. So haben viele wachstumsbedingte Erkrankungen des Skeletts ihren Ursprung in dieser Phase.
Diese Skeletterkrankungen kann man meist schon wenige Monate später beim Vierbeiner erkennen. So können Welpen bereits zwischen dem sechsten und zehnten Lebensmonat Folgeschäden wie einen wackeligen Gang, Gelenkeinschränkungen, verkrümmte Vorderbeine und Lahmheit zeigen.
Diese resultieren aus einem ungleichen Knochenwachstum oder aus Knorpeldefekten. Auch eine Hüftgelenksdysplasie kann sich aus Fütterungsfehlern entwickeln.
Darum solltest du es mit dem Futter für deinen Hundewelpen keinesfalls zu gut meinen. Überfütterst du einen erwachsenen Hund, dann wird er langsam übergewichtig werden, bei einem Welpen allerdings kann die Überfütterung zu schweren gesundheitlichen Problemen führen, unter welchen der Vierbeiner dann sein Leben lang zu leiden hat.
Der Hundekörper benötigt für das Wachstum jede Menge Energie. Je mehr Energie ihm zugeführt wird, desto schneller kann er demzufolge auch wachsen. Darum sollte für ein gesundes Wachstum des Hundewelpen der Energiegehalt des Futters – ganz egal, ob beim Fertigfutter oder beim Barfen – relativ gering gehalten werden.
Befindet sich der Hund im Wachstum, dann sieht man ihm sein Übergewicht nicht an. Denn während ausgewachsene Hunde bei einer Überfütterung in die Breite wachsen, wachsen Hunde, welche sich im Wachstum befinden, in die Höhe. Vor allem bei den großen Hunderassen kann die zu schnelle Erreichung des Endgewichtes und ein damit verbundenes zu schnelles Wachstum zu Schäden in der Skelettentwicklung führen.
Denn durch die Überfütterung entwickelt sich das Skelett des Welpen extrem schnell. Das Kreislaufsystem sowie die Muskulatur kommen dieser schnellen Entwicklung allerdings nicht hinterher. Die Überfütterung führt dazu, dass der Welpe ein sehr starkes Bedürfnis nach Belastung und Bewegung entwickelt, wozu seine Muskelmasse allerdings noch nicht in der Lage ist.
Das sehr schnelle Wachstum des Hundewelpen, welches aus der Überfütterung resultiert, kann zudem zu Knochenproblemen führen. Denn bei paarig wachsenden Knochen, wie beispielsweise Speiche und Elle, können durch das schnelle Wachstum Gelenkstufen entstehen. Daraus können sich Folgeerkrankungen entwickeln, wie zum Beispiel die Ellbogendysplasie.
Wie soeben erwähnt, haben Hunde, welche sich im Wachstum befinden, einen besonders hohen Bedarf an Calcium. Viele Hundehalter versorgen ihren Vierbeiner darum mit großen Mengen an Calcium, beispielsweise durch die Verfütterung von Knochenmehl oder auch anderen Calcium-Nahrungsergänzungsmitteln. Dadurch kann es zu einer gefährlichen Überversorgung kommen.
Beim ausgewachsenen Hund ist es kein Problem, wenn zu große Mengen an Calcium an ihn verfüttert werden. Denn das Vitamin D regelt und limitiert die Calcium-Aufnahme des Hundekörpers. Dies funktioniert allerdings erst ab circa dem sechsten Lebensmonat, davor kann der Hundekörper nichts gegen die hohen Calciummengen unternehmen und nimmt alles Calcium auf, was ihm zugeführt wird.
Die Überversorgung an Calcium kann sich negativ auf das Skelett des Vierbeiners auswirken. Auch kann die Versorgung mit zu viel Calcium zu Knorpel- und Knochenumbaustörungen wie auch einer Verdickung dieser Gewebe führen. Dadurch können sich im weiteren Verlauf Knorpelstücke lösen, gemeinhin nennt man diese Erkrankung Osteochondrose.
Die richtige Menge an Bewegung
Ein Welpe kann noch nicht so viel leisten wie ein erwachsener Hund. Darum solltest du unbedingt die Aktivitäten an das Alter deines Vierbeiners anpassen. Denn überlastest du den Hundewelpen, dann riskierst du, dass er sich nicht optimal entwickeln kann.
Die Muskeln und Gelenke von Junghunden können noch keinen allzu großen Belastungen standhalten. Denn der Hundewelpe nimmt in seinen ersten Lebensmonaten recht schnell an Muskelmasse zu. Allerdings ist das Knochengerüst noch sehr weich, wodurch bei einer zu starken Belastung bleibende Schäden entstehen können.
Aus diesem Grund solltest du bei Spaziergängen und anderen Aktivitäten mit deinem Welpen auf sein Alter und seinen Entwicklungsstand Rücksicht nehmen. Der Welpe sollte zudem keine Treppen steigen. Da Welpen sehr aufgeweckt und neugierig sind, merken sie selbst es häufig gar nicht, dass sie eigentlich schon lange erschöpft sind. Darum liegt die Verantwortung bei dir als Hundehalter.
Steigere Aktivitäten nur sehr langsam, um zu verhindern, dass der junge Gelenkapparat überfordert wird. Dazu gehört beispielsweise auch, dass die Länge der Spaziergänge nur langsam erhöht werden sollte. Beobachte während und nach den Aktivitäten deinen Welpen genau, um erkennen zu können, ob er erschöpft wirkt und du es von nun an lieber etwas langsamer angehen solltest.
Praktizierst du leidenschaftlich gerne Ausdauersport und kannst es kaum erwarten, auch deinen Vierbeiner dafür zu begeistern? Ganz egal, ob du deinen Liebling beim Radfahren oder Joggen mitnehmen möchtest, warte unbedingt damit, bis er ausgewachsen ist. Auch lange Wanderungen sind für den Hundewelpen tabu. Führe deinen ausgewachsenen Vierbeiner zudem nur langsam an den Sport heran und überfordere ihn nicht gleich zu Beginn mit einer langen Route.
Wie kann man die Wachstumskurve beim Hund berechnen?
Wachstumskurven, durch welche du überprüfen kannst, ob sich die Gewichtsentwicklung deines Hundewelpen in einem normalen und gesunden Bereich befindet, sind hierbei von großem Nutzen. Wiege deinen Welpen dazu regelmäßig, am besten wöchentlich, und vergleiche sein Gewicht mit einer Wachstumskurve, welche für seine Hunderasse beziehungsweise sein Endgewicht angefertigt wurde.
Viele Hundehalter denken, dass es ausreicht eine Wachstumskurve, welche für die Hunderasse, der der Hundewelpe angehört, erstellt wurde, zur Hand zu nehmen. Dies kann bei kleinen Hunderassen auch funktionieren, doch vor allem bei großen Hunderassen gibt es große Unterschiede im Endgewicht, weshalb der Vergleich innerhalb der Hunderasse hinkt.
Denn bei großen Hunderassen kann es bei erwachsenen Hunden innerhalb der gleichen Hunderasse Unterschiede von bis zu 20 Kilo im Endgewicht geben.
Bist du dir unsicher, kannst du die Wachstumskurve für deinen Hund auch von einer Fachperson ausrechnen lassen, damit du die Gewichtszunahme genau überprüfen kannst.
Denn optimalerweise verwendet man für die Erstellung der Wachstumskurve das Idealgewicht vom Elternteil des Hundewelpen, dessen Geschlecht der Welpe hat, als Richtwert. Handelt es sich bei deinem Welpen um einen Mischling, muss das Endgewicht allerdings geschätzt werden.
Von dem jeweiligen Endgewicht ausgehend kann man nun die Wachstumskurve für den Hund anfertigen. Denn je nach Endgewicht weiß man, wie viel ein Welpe zu welchem Zeitpunkt wiegen sollte.
Das Gewicht des Hundewelpens muss sich dabei nicht zwingend exakt auf der Wachstumskurve befinden. Es ist nicht schlimm, wenn sich dein Vierbeiner – solange es nicht viel ist – unter der Kurve befindet. Wichtig ist nur, dass er sich nicht über der Kurve befindet. Stellst du dies bei deinem Welpen fest, dann ist dies ein Hinweis darauf, dass die Energiezufuhr zu hoch ist.
In einem ersten Schritt könntest du dazu beispielsweise die Gabe von Leckerlis reduzieren. Zeigt dies keine nennenswerte Wirkung, muss die Futterration reduziert werden.
Wachstumskurve Hund cm: Was passiert beim Wachstum?
Wächst ein Lebewesen, dann erkennt man dies äußerlich daran, dass es an Größe wie auch an Masse zunimmt. Doch im Inneren des Körpers passiert in dieser Zeit noch viel mehr.
Denn jedes einzelne Organ, welches sich im Körper befindet, wächst. Auch die Zellen wachsen und vermehren sich. Selbstverständlich müssen auch die Knochen erheblich an Größe zunehmen. Dies geschieht, indem an den Wachstumsfugen, welche sich an den Knochenenden befinden, durchgehend neues Material nachgebildet wird. Wenn sich die Wachstumsfugen schließen, hat das Lebewesen die Endgröße erreicht.
Die Muskelmasse, welche man bei der Geburt besitzt, würde niemals dem Größenwachstum und der steigenden Bewegung standhalten. Deswegen wachsen auch die Muskeln kontinuierlich.
All diese Wachstumsprozesse im Körper bedeuten eine große Herausforderung für den jungen Körper, und er benötigt eine große Menge an Energie und Nährstoffen, um dies schaffen zu können.
Während der Wachstumsphase des Hundewelpen werden also die Muskeln aufgebaut, die Knochen werden länger und der Bandapparat, welcher die Gelenke unterstützt, verstärkt sich. Dies alles findet gleichzeitig statt. All dies zeigt, dass der Bewegungsapparat des Vierbeiners noch weit nicht so stabil ist, wie der eines erwachsenen Hundes.
Je mehr Gewicht auf dem unstabilen Bewegungsapparat lastet, desto größer ist das Risiko für Folgeschäden durch die Überlastung von Gelenken, Muskeln und Knochen.
Wachstumskurve Hund: Der 3. bis 6. Lebensmonat
Zwischen dem dritten und sechsten Monat wachsen Welpen am schnellsten, sie befinden sich in diesem Zeitraum in der Hauptwachstumsphase. Dies belastet den jungen Hundekörper, weshalb man als Hundehalter vor allem in diesen Lebensmonaten darauf achten sollte, den Welpen möglichst gut zu unterstützen. Dies kannst du über die richtige Ernährung des Hundes wie auch die richtige Haltung des Vierbeiners machen.
Ein Vierbeiner, welcher am Ende ein Endgewicht von 10 Kilo erreichen wird, wächst zwischen seinem dritten und sechsten Lebensmonat um die 30 bis 50 Gramm am Tag. Bei einem Hund, welcher am Ende 35 Kilo wiegt, lässt sich in dieser Zeit ein tägliches Wachstum von circa 100 bis 180 Gramm feststellen.
Große Hunde mit einem Endgewicht von 60 Kilo nehmen zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat täglich circa 150 bis 240 Gramm zu.
In diesen drei Monaten wird aus dem kleinen, tapsigen Hundewelpen in sehr schnellen Schritten ein aufgeweckter Junghund, welcher die babyhaften Züge bereits langsam verliert.
Wie viel wächst ein Hund mit 6 Monaten noch?
Ein Hund, welcher ein Endgewicht von 10 Kilo erreichen wird, nimmt ab dem sechsten Lebensmonat nur noch um die 10 Gramm täglich zu. Bei einem Hund mit einem Endgewicht von 35 Kilo liegt die tägliche Gewichtszunahme bei circa 50 Gramm, und bei einem Vierbeiner mit einem Endgewicht von 60 Kilo bei circa 70 Gramm.
Das stärkste Wachstum findet üblicherweise zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat statt. Riesenrassen haben nach einem halben Jahr etwa 60 Prozent ihres Endgewichts erreicht, während kleine Rassen nun bereits um die 80 Prozent des Endgewichts haben. Bei mittelgroßen Rassen liegt dieser Wert bei circa 70 Prozent.
Ist ein Hund sechs Monate alt, dann verlangsamt sich sein Wachstum und seine Gewichtszunahme enorm. Während man ihm in den vorangegangen Monaten noch fast beim Wachsen zusehen konnte, erkennt man nun nur noch einen Unterschied, wenn man einen längeren Zeitraum überblickt.
In welchem Abstand sollten Welpen fressen?
Ein Welpe sollte etwa bis zum sechsten Lebensmonat drei- bis viermal täglich gefüttert werden. Im Anschluss sollte die Fütterhäufigkeit auf zwei bis drei Rationen reduziert werden. Der erwachsene Hund benötigt nur noch eine bis maximal zwei Futterportionen am Tag.
Jeder Hundewelpe hat allerdings individuelle Bedürfnisse und Vorlieben. Darum solltest du deine Fellnase genau beobachten, um herauszufinden, ob er sich mit den Fütterungsabständen wohlfühlt.
Was können Welpen in der 1. und 2. Woche?
Die ersten beiden Wochen nach der Geburt sind die äußeren Gehörgänge wie auch die Augen der Hundewelpen geschlossen, sie können also weder hören noch sehen. Der Geruchssinn ist allerdings von Geburt an gut entwickelt.
Doch wie finden blinde Hundewelpen die Zitzen ihrer Hundemutter, um Milch aufnehmen zu können? Dabei hilft ihnen nicht nur ihr Geruchssinn, sondern auch die Fähigkeit, Wärmequellen zu finden.
Die ersten beiden Lebenswochen verbringt der Puppy hauptsächlich mit Trinken und Schlafen. Weil er seine Körpertemperatur noch nicht eigenständig regulieren kann, ist er auf die Körperwärme seiner Hundemutter und seiner Wurfgeschwister angewiesen.
Den ersten Abschnitt des Lebens eines Hundewelpen bezeichnet man mit dem Fachbegriff „Neonatale Phase“.
Was können Welpen mit 3 Wochen?
In der dritten Lebenswoche öffnen sich die Gehörgänge und Augen des Hundewelpen, wodurch dieser nun hören, wie auch sehen kann. Der Welpe kann nun seine Wurfgeschwister wie auch seine Umgebung wahrnehmen und wird langsam agiler. Außerdem beginnen die Milchzähne damit, durchzubrechen.
Diese Phase wird als Übergangsphase bezeichnet.
Was können Welpen mit 4 bis 7 Wochen?
Während der Prägungsphase, also zwischen der vierten und siebten Lebenswoche, lernt der zunehmend neugierige Hundewelpe seine Umgebung langsam kennen. Er kann nun nach und nach die verschiedensten Umweltreize wahrnehmen.
In diesem Alter sind bereits Unterschiede im Charakter und Temperament der Welpen erkennbar. Wie der Name der Phase schon zeigt, findet in diesem Zeitraum die Prägung des Welpen statt, weshalb es wichtig ist, dass er nicht isoliert wird, sondern stattdessen regen Kontakt mit seinen Wurfgeschwistern, seiner Hundemutter, wie auch Menschen hat.
Was können Welpen mit 8 bis 12 Wochen?
Noch wichtiger als die Prägungsphase ist die Sozialisierungsphase von der achten bis zwölften Lebenswoche des Vierbeiners. Denn zu dieser Zeit werden das spätere Verhalten des Hundes und die Ausprägungen seines Charakters nachhaltig geprägt.
Meist werden Hundewelpen etwa in der achten Lebenswoche zu ihrer neuen Familie nach Hause geholt. Nun sollte der neugierige Welpe möglichst viel kennenlernen. Wichtig ist allerdings, dabei langsam vorzugehen und eine Reizüberflutung möglichst zu vermeiden.
Der Welpe sollte die Welt Schritt für Schritt kennenlernen, damit er nicht überfordert wird und stattdessen Souveränität wie auch ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln kann. Diese Phase des Hundelebens spielt eine große Rolle für das harmonische Zusammenleben des Hundes mit Menschen.
Was passiert zwischen dem 3. und 6. Monat?
Der dritte bis sechste Monat im Hundeleben wird als Rudelordnungs- und Rangordnungsphase bezeichnet. In diesem Zeitraum sucht der Junghund nach seiner Stellung im Umgang mit anderen Tieren und seiner Menschenfamilie.
Darum ist es von großer Wichtigkeit, dass der Welpe in diesem Zeitraum klar seine Grenzen kennenlernt. Klare und verständliche Regeln sind nun ein Muss, damit er seiner Menschenfamilie nicht auch in Zukunft auf der Nase herumtanzt.
Was passiert vom 7. bis 12. Monat?
Den siebten bis zwölften Lebensmonat des Hundewelpen bezeichnet man als Pubertätsphase. So beginnt der junge Rüde in diesem Zeitraum damit, sein Bein zu heben, und die Hündin wird zum ersten Mal läufig.
Genauso wie Menschen in der Pubertät sind auch viele Junghunde während ihrer Pubertät trotzig. Sie sträuben sich gegen Regeln und vergessen scheinbar Kommandos, welche sie vorher eifrig befolgt haben.
Auch Hunde testen während ihrer Pubertät Grenzen aus. Darum sollte man als Herrchen oder Frauchen in dieser Phase zwar konsequent, aber dennoch liebevoll und geduldig sein – schließlich hat auch die Pubertätsphase irgendwann ein Ende.
Was passiert vom 12. bis 30. Monat?
Die letzte Phase im Wachstum des Hundes geht etwa vom 12. bis 30. Monat und wird Reifephase genannt. Nun reift der Junghund endgültig zu einem erwachsenen Hund heran.
In dieser Phase sollte der Hundehalter ausgiebig und kontinuierlich mit seiner Fellnase üben, da diese nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden sollte. Dies gilt übrigens auch für das restliche Hundeleben, schließlich lernt der Vierbeiner nie aus. Durch die gemeinsamen Aktivitäten werden zudem nicht nur das Vertrauen, sondern auch die Bindung zwischen dem Hundebesitzer und dem Hund gefördert.
Wachstumskurve Hund: Der erwachsene Hund
Doch wie lange muss darauf geachtet werden, dass der Vierbeiner nicht zu viel Futter erhält? Als Richtwert kannst du um die 18 Monate anpeilen, in denen du deinen Junghund nur so viel füttern solltest, dass sich sein Gewicht an der unteren Grenze befindet. So minimierst du die Gefahr von Folgeschäden eines zu schnellen Wachstums beziehungsweise einer zu schnellen Entwicklung des Hundes.
Nach diesen 18 Monaten kannst du an deinen Liebling größere Mengen verfüttern. Achte allerdings darauf, dass du die Fütterungsmenge an sein Bewegungslevel anpasst. Ein Hund, welcher bewegungsfaul ist, sollte selbstverständlich nicht so viel zu fressen bekommen wie ein Hund, der den ganzen Tag nur am Herumtollen ist.
Denn es ist wichtig, dass du darauf achtest, dass dein Vierbeiner kein Übergewicht entwickelt. Darum solltest du das Gewicht deines Hundes mit Gewichtstabellen mit dem empfohlenen Gewicht der jeweiligen Hunderasse vergleichen. Außerdem solltest du regelmäßig die Rippengegend deines Vierbeiners abtasten – sind die Rippen fühlbar, hat der Hund das richtige Gewicht.