Die meisten Hunde lieben es, Obst zu fressen. Doch viele Hundehalter sind sich unsicher, ob Obst für Hunde genauso gesund ist wie für Menschen und fragen sich „Dürfen Hunde Kiwi essen?“.
Denn während manche Obstsorten aufgrund der enthaltenen Nährstoffe sehr empfehlenswert für Vierbeiner sind, sind andere für Hunde giftig und sollten auf keinen Fall verfüttert werden, wie zum Beispiel Weintrauben. Nicht immer ist für Hunde alles gesund, was ihnen schmeckt.
Dürfen Hunde Kiwi essen?
Auf diese Frage kann ich dir eine freudige Antwort geben: Ja, Hunde dürfen auf jeden Fall Kiwis essen.
So ist die süße Frucht für Vierbeiner sehr gesund. Die Kiwi stärkt das Immunsystem und fördert zudem die Verdauung. Zudem hat das exotische Obst auch für Hunde einen sehr erfrischenden Geschmack. Kiwis dürfen also gerne in die Hundeernährung mit eingebaut werden.
Dürfen Hunde Kiwi fressen? Die Nährstoffe
• Kiwis haben einen sehr hohen Gehalt an Vitamin C. In einer Kiwi ist sogar dreimal so viel Vitamin C enthalten wie in einer Zitrone – circa 80 mg pro Kiwi. Vitamin C unterstützt das Immunsystem wie auch das Bindegewebe.
• Auch einige B-Vitamine findet man in der Kiwi, genau genommen das Vitamin B1, B2 und B6. Diese sorgen zum Beispiel für eine verbesserte Nervenfunktion und fördern die Gesundheit des Herzens.
• Das enthaltene Beta Carotin unterstützt als Zellschutz die Körperfunktionen.
• Kiwis enthalten zudem Vitamin E, welches als Schönheitsvitamin gilt. So fängt es die freien Radikale, welche ansonsten Schaden im Körper verursachen könnten.
• Des Weiteren findet man in Kiwis einige essentielle Nährstoffe, welche sehr wichtig für die Gesundheit deines Vierbeiners sind. Dazu gehören zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren.
• Auch die wertvollen Mineralstoffe Phosphor, Kalzium, Eisen, Magnesium und Kalium sind in der Kiwi enthalten.
• Außerdem hat die exotische Frucht einen relativ hohen Gehalt an Ballaststoffen.
• Die enthaltenen Antioxidantien schützen die Gefäße deines Vierbeiners vor schädlichen freien Radikalen.
• Folsäure regt nicht nur den Stoffwechsel an, sondern fördert zudem ein gesundes Wachstum.
• Das Enzym Actinidin ist eiweißlösend, es spaltet also tierisches Eiweiß. Aus diesem Grund wird das Hundefutter für deinen Vierbeiner leichter verdaulich, wenn du etwas Kiwi daruntermischt.
Darf Hund Kiwi essen? Die Verfütterung
1. Die Menge
Manche Vierbeiner vertragen die Kiwi nicht. Darum solltest du, falls du deinem Vierbeiner noch nie Kiwi zu fressen gegeben hast, vorsichtig sein. Gib ihm beim ersten Mal nur ein kleines Stück der Kiwi, um herauszufinden, ob die Frucht gut bekömmlich für deinen Liebling ist. Falls dies der Fall ist, kannst du ihm von nun an kleine Mengen der Kiwi unter sein Futter mischen.
Denn wie bei allen Obst- und Gemüsesorten gilt auch bei der Kiwi, dass du diese deinem Vierbeiner nur in Maßen verfüttern solltest. Dies kommt bei der Kiwi neben dem Zuckergehalt auch daher, dass Säure enthalten ist. Kiwi sollte also niemals als reines Futtermittel, sondern vielmehr als kleine Belohnung und Nährstoffbombe angesehen werden und somit deinem Vierbeiner nur in kleinen Mengen zu fressen gegeben werden.
Auch bei der Barf-Ernährung kannst du Kiwis gerne in den Speiseplan mit einbauen. Denn auch beim Barfen ist es sehr wichtig, dass Hunde eine ausreichende Menge an Obst- und Gemüse verzehren.
2. Die Vorbereitung der Kiwi
Weil sich die wertvollen Antioxidantien der Kiwi unmittelbar unter der Schale befinden, solltest du sie sehr vorsichtig abschälen. Am besten verwendest du dazu einen Sparschäler.
Theoretisch kannst du deinem Vierbeiner die Kiwi auch mitsamt der Schale zu fressen geben. Dann ist es aber sehr wichtig, dass du zu einer Bio-Kiwi greifst, welche nicht mit Pestiziden behandelt wurde. Denn die gefährlichen Giftstoffe können sich sehr negativ auf die Gesundheit deines Lieblings auswirken.
Wenn du deiner Fellnase die Kiwi als Ganzes zu fressen gibst, wird er damit vermutlich nichts anfangen können und höchstens mit der Frucht spielen. Schneide sie ihm darum entweder in kleine Stücke oder püriere sie. Außerdem kannst du sie auch für kurze Zeit andünsten.
Die vorbereitete Kiwi kannst du nun einfach unter das Hundefutter mischen. Sehr viele Hunde lieben es aber auch, Obst als kleines Leckerli zu fressen – wie zum Beispiel Äpfel oder Birnen. Wenn dich die weiche Konsistenz vom Fruchtfleisch nicht stört, kannst du die Kiwi darum auch gerne als Leckerli verfüttern. Denn sie enthält viel weniger Kalorien als handelsübliche Leckerlis.
3. Das Enzym Actinidin
Wie bereits erwähnt, macht die Kiwi durch das Enzym Actinidin das Hundefutter leichter verdaulich und kann somit sogar bei Verdauungsproblemen helfen. Am besten ist es darum, wenn du ein paar Stücke Kiwi unter das Futter mischst.
Manche Hunde reagieren allerdings allergisch auf dieses Enzym. Dies zeigt sich meist in Entzündungen im Rachen- und Mundraum. Außerdem kann bei einer Unverträglichkeit Durchfall auftreten.
Auch solltest du beachten, dass sich das Enzym Actinidin nicht mit Milchprodukten verträgt. Verzichte also auf eine Verfütterung der Kiwi zusammen mit Quark, Hüttenkäse oder Joghurt.
4. Die Reife der Kiwi
Es ist wichtig, dass du deinem vierbeinigen Liebling nur dann eine Kiwi zu fressen gibst, wenn sie bereits sehr reif ist. So enthalten unreife Kiwis sehr viel Säure, was nicht gut für den Hundemagen ist. Mit zunehmendem Reifegrad nimmt der Säureanteil ab, wodurch du eine Übersäuerung vermeiden kannst.
Da mit zunehmender Reife auch der Zuckergehalt zunimmt, ist sie somit bekömmlicher für den Hund. Die Kiwi ist dabei nicht die einzige Frucht, welche nur überreif verfüttert werden sollte – bei Papaya, Mango und Ananas verhält es sich genauso.
Ob eine Kiwi reif ist, kannst du bei der ungeöffneten Frucht mit deinem Finger überprüfen. Drücke dazu leicht auf die Kiwi. Je weicher sie sich anfühlt, desto reifer ist sie. Am besten verfütterst du eine überreife Kiwi an deinen Vierbeiner.
Dürfen Hunde Kiwibeeren essen?
Bei Kiwibeeren handelt es sich um die kleinen Verwandten der Kiwi. Auch diese werden von Hunden üblicherweise sehr gut vertragen.
Vorteil der Kiwibeeren ist, dass sie weniger Fruchtzucker enthalten als die herkömmliche Kiwi. Doch auch bei den Kiwibeeren ist es wichtig, dass du diese nur überreif an deinen Vierbeiner verfütterst.
Wissenswertes zur Kiwi
Die Kiwi stammt ursprünglich aus Ostasien. So wird sie auch „Chinesische Stachelbeere“ genannt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam die Kiwi dann nach Neuseeland, wo sie sehr erfolgreich kultiviert wird. Viele Personen denken, dass die Kiwi aus Neuseeland stammt, da die Einwohner Neuseelands häufig als „Kiwi“ bezeichnet werden. Dies kommt aber vom neuseeländischen Nationalvogel, welcher den gleichen Namen trägt.
Von Neuseeland aus kamen die Kiwis dann nach Europa und werden heute auch in den südlichen Gegenden Europas gezüchtet. Bei uns sind sie seit den 1970er-Jahren bekannt.
Weil es über die gesamte Erde verteilt Anbauländer der Kiwi gibt, ist sie das ganze Jahr über erhältlich. Kiwis aus Europa gibt es von Oktober bis Mai.
Achte beim Kauf einer Kiwi darauf, dass die Frucht eine unbeschädigte Schale hat und keine Druckstellen aufweist. Um sie für deinen Vierbeiner überreif werden zu lassen, lagerst du sie am besten bei Zimmertemperatur.
Weitere Obst- und Gemüsesorten für Hunde
Es ist sehr wichtig, dass auch Hunde eine vielseitige Ernährung erhalten. So können verschiedene Obst- wie auch Gemüsesorten zu einem langen und gesunden Leben deiner Fellnase beitragen.
Sehr zu empfehlen sind zum Beispiel Brombeeren. Denn diese Beeren entgiften nicht nur die Leber, sondern sie enthalten auch eine hohe Menge an Vitamin A und stehen sogar in dem Ruf, krebshemmend zu wirken. Auch Johannisbeeren sind sehr reich an Vitaminen und können sogar gegen Durchfall helfen.
Möchtest du deinem Vierbeiner Steinobst zu fressen geben, wie zum Beispiel Pflaumen oder Aprikosen, ist es sehr wichtig, dass du davor den Kern entfernst. Ansonsten besteht die Gefahr, dass dein Vierbeiner diesen verschluckt.
Egal, um welches Obst oder Gemüse es sich handelt, du solltest vor dem Verfüttern unbedingt zuerst nachlesen, ob das jeweilige Nahrungsmittel nicht vielleicht giftig für deinen Vierbeiner ist. Beispielsweise solltest du von der Verfütterung von Avocados unbedingt absehen. Auch Hülsenfrüchte sind eher ungeeignet für deinen Vierbeiner. Nachtschattengewächse, wie zum Beispiel Tomaten, enthalten Solanin, weshalb sie ungeeignet für Hunde sind – gekochte Tomaten kannst du allerdings verfüttern.