Ist dir schon mal passiert, dass du als Kind das ganze Haus nach Süßigkeiten durchsucht hast, aber nur auf Äpfel gestoßen bist? Was für eine Enttäuschung, oder? Heute weißt du, dass es auf der Welt kaum einen gesünderen Snack gibt. Aber warte mal: Dürfen Hunde Äpfel essen?
An apple a day keeps the doctor away!
Wie oft hat man das schon gehört? Die Wahrheit ist, dass der Apfel tatsächlich eine der gesündesten Obstsorten in Europa ist. Im Laufe der Zeit haben sich Menschen angeeignet, etliche Hausmittel aus Äpfeln herzustellen, weil sie ihre Heilwirkung und vitaminreichen Nährwert bewunderten.
Als Naturheilmittel enthält der Apfel viele nützliche Inhaltsstoffe. Die können wiederum in primäre und sekundäre Inhaltsstoffe gegliedert werden, wobei die Letzteren zum Schutz der Frucht dienen.
Nimmt der Mensch diese Stoffe auf, übernehmen sie im Körper die gleiche Funktion. Im Apfel enthaltene Pektine können im Darm wasserbindend wirken und durch die Regulierung der Darmflora gegen Verstopfungen oder Durchfall helfen.
Können Hunde Äpfel essen, sie sind doch so gesund?
Aber klar doch! – Was Hunde angeht, sollte man im Fall der Ungewissheit immer nachfragen. Glücklicherweise sind Äpfel für Hunde gut geeignet und man kann sie problemlos an Vierbeiner verfüttern.
Ein Leckerbissen, der zu jeder Tageszeit passt. Nachdem dein Vierbeiner sein beliebtes Hundefutter verputzt hat, kannst du ihm ein Stück Apfel zum Nachtisch geben. Dieser ist besonders gut für die Reinigung von Zahnfleisch und Zähnen.
Äpfel kannst du ins Trockenfutter dazugeben. In diesem Fall solltest du den Apfel püriert oder gerieben dem Hund anbieten. Ein geriebener Apfel oder Apfelmus wird schneller verspeist und du musst dir keine Sorgen um die Kerne machen.
Giftstoffe im Apfel
Äpfel beinhalten in kleinen Mengen ihre natürlichen Giftstoffe. Sie befinden sich vor allem in den Apfelkernen und sollten lieber nicht an Hunde verfüttert werden. Diese Inhaltsstoffe können in Verbindung mit Wasser die Entstehung von Blausäure verursachen, welche ziemlich giftig für Lebewesen sind.
Die Apfelkerne aus dem Kerngehäuse deshalb lieber entfernen und falls nötig, den Apfel in kleinere Stücke schneiden. Einem so zubereiteten Leckerli kann der Hund auf keinen Fall widerstehen.
Aber keine Sorge, falls der Hund zufällig Apfelkerne frisst! Eigentlich müsste man sie kiloweise essen, damit sie einen fatalen Schaden anrichten.
Was den Apfel so gesund macht
Wie bereits angeführt, enthalten Äpfel für den Organismus wichtige Inhaltsstoffe. Sie sind vollgepackt mit Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und vor allem Kohlenhydraten. Kohlenhydrate im Apfel sind zum höchsten Teil Fruchtzucker.
Der Tagesbedarf an Vitamin C kann bereits mit nur 2-3 Äpfeln gedeckt werden. Unter anderem sind im Apfel Vitamine der B-Gruppe, Vitamin A, Vitamin E und Folsäure enthalten, welche starke antioxidative Wirkung haben und somit vielen schweren Krankheiten vorbeugen.
Pektin sorgt durch seine probiotischen Eigenschaften für eine ausgeglichene Verdauung des Vierbeiners. So bleibt dein Hund gesund. Falls du dir normalerweise Bio-Obst besorgst, musst du den Apfel nicht schälen. Wichtige Nährstoffe befinden sich oft genau unter der Schale.
Häufig wird gefragt: Dürfen Hunde Äpfel mit Schale essen? – Ja, natürlich! Man sollte gesunde Inhaltsstoffe nicht verschwenden und den Apfel ganz essen. Jedenfalls nur, wenn die Apfelschale keine Verdauungsprobleme erzeugt.
Apfelessig – Gesundheit und Pflege
Apfelessig wird seit eh und je als Hausmittel hergestellt. Man verwendet es bei der Essenszubereitung, als Heilmittel und auch als Pflegemittel.
Für Hunde ist er etwas zu sauer als Nahrung, aber ansonsten wirkt er Wunder als natürliches Mittel bei Insektenstichen. Apfelessig lindert den Juckreiz, dient zur Desinfektion von Wunden und stellt keine Vergiftungsgefahr dar, falls der Vierbeiner die Wunde leckt.
Er eignet sich ausgezeichnet für die Fell- und Hautpflege. Einfach mal Essig und Wasser im Verhältnis eins zu drei vermischen und das Fell besprühen. Es hilft nicht nur gegen Flohbefall, sondern verleiht dem Fell einen wunderschönen Glanz.
Was solltest du bei Apfelsorten bedenken?
Fürsorgliche Hundehalter sind bezüglich Hundefutter vorsichtig – wenn es auf die Apfelsorte ankommt, muss man sich jedenfalls keinen Kopf machen – alle Apfelsorten sind für Hunde unbedenklich.
Es kann zwar sein, dass dein Hund eine bestimmte Sorte bevorzugt, aber du kannst ihm eigentlich die Sorten anbieten, die du auch magst. Pass dabei nur auf, dass du die Kerne des Apfels entfernst, damit dem Vierbeiner nicht übel wird.
Dürfen Hunde Äpfel essen – Obstsorten für Hunde
Wie gesund der Apfel auch ist, es gibt daneben noch andere Obstsorten, die für Vierbeiner geeignet sind. Obst sollten Hunde generell verspeisen, um an Vitamine und Ballaststoffe zu kommen.
1. Birnen fördern ebenfalls die Verdauung und helfen gegen Magen-Darm-Entzündungen. Sie wirken ähnlich wie Äpfel, haben aber einen höheren Zuckergehalt und sollten daher nicht in großen Mengen verspeist werden.
2. Erdbeeren sind zwar sehr süß, enthalten aber wenige Kalorien und eignen sich gut als Leckerbissen. Man sollte jedenfalls vorsichtig sein, damit man nicht zu viel an den Hund verfüttert, weil es leicht zu Durchfall kommen kann.
Brombeeren und Himbeeren enthalten außerdem noch Anthozyane – das sind Pflanzenfarbstoffe, die zu den Flavonoiden gehören und starke antioxidative Wirkung haben.
Man kann Brombeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren und Himbeeren in einer kontrollierten Menge ohne Bedenken an den Hund verfüttern. Sie werden als Energiequellen dienen und Hunde mit Nährstoffen wie Vitaminen und Folsäure versorgen.
3. Bananen haben einen hohen Anteil an Kalorien und sind eine ausgezeichnete Energiequelle für Hunde. Man sollte jedoch vorsichtig sein, weil sie Hunderassen wie Dalmatiner nicht gut vertragen. Informiere dich zuerst beim Tierarzt, ob dein Vierbeiner Bananen verputzen darf.
4. Pfirsiche und Aprikosen sind ausgezeichnete Vitaminquellen. Ihr hoher Gehalt an Vitamin A kann dazu beitragen, dass die Sehkraft der Hunde erhalten bleibt. Es ist nebenbei auch für schön aussehendes Fell zuständig.
Spurenelemente wie Kalium sind in Aprikosen auch enthalten. Sie sorgen für Muskelaufbau und starke Knochen. Genau wie bei Äpfeln ist es wichtig, Kerne aus dem Kerngehäuse zu entfernen, weil sie Blausäure enthalten und das Verdauungssystem des Hundes beschädigen können.
5. Kiwi und Ananas sorgen für reichlich Abwechslung. In Kiwis ist ein hoher Gehalt an Vitaminen wie Vitamin C zuständig für die Förderung des Immunsystems bei Tieren und Menschen. Sie reinigen außerdem das Blut und helfen bei der Verdauung.
Die Ananas ist reich an Mineralstoffen und Enzymen und unterstützt somit die Verdauung. Bei Kiwi und Ananas ist es jedoch sehr wichtig, dass man sie ohne Schale und erst, wenn sie sehr reif sind, Hunden anbieten sollte. Ansonsten können sie schmerzhafte Bauchkrämpfe bekommen.
6. Pflaumen sind bei Hunden beliebt. Du kannst sie dem Hund frisch oder getrocknet anbieten, aber lieber nicht mit getrockneten Pflaumen übertreiben, weil sie zuckerhaltiger sind.
Außerdem sind sie mit Vitaminen, Magnesium, Zink und Kalzium vollgepackt. Dies führt zu stärkeren Knochen und Muskeln beim Hund. Nicht nur das – Pflaumen sind ein ausgezeichnetes Mittel gegen Verstopfung. Über die richtige Dosierung informiere dich lieber bei deinem Tierarzt.
Darf dein Welpe Äpfel und andere Obstsorten fressen?
Natürlich darf er! Bei Welpen ist zwar das Verdauungssystem viel empfindlicher als bei erwachsenen Hunden, aber man kann die Ernährung anpassen.
Mit Apfelkernen sollte man nichts riskieren. Nicht unbedingt aufgrund von Blausäure, sondern wegen des empfindlichen Magen-Darm-Trakts. Kleine Welpen brauchen eine gewisse Zeit, um sich an eine bestimmte Ernährung zu gewöhnen, weil sie von Muttermilch auf Nassfutter oder Trockenfutter umschalten müssen.
Wenn der Welpe gerne Obst isst, dann kann man es in kleinere Stücke schneiden, damit er es einfacher verdrücken kann. Du kannst es auch püriert, gedünstet oder gerieben dem Hund anbieten. Er wird wahrscheinlich nicht „Nein“ sagen.
Was dürfen Hunde unter keinen Umständen fressen?
Es gibt leider auch Obst- und Gemüsesorten, die der Hund keinesfalls einnehmen darf, weil sie zu größeren oder sogar zu sehr ernsten Problemen führen können. Im Folgenden werden die für den Hund giftigsten oder am wenigsten geeigneten Sorten angeführt.
1. Nachtschattengewächse
Unter Nachtschattengewächsen versteht man Gemüse wie Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Paprika und Pfeffersorten. Besonders grüne und keimende Nachtschattengewächse sind aufgrund von dem in ihnen enthaltenden Giftstoffs Solanin gefährlich.
Solanin bewirkt bei Hunden Entzündungen, Durchfall, Erbrechen und weitere Verdauungsprobleme. Daher sollte man an den Hund unter keinen Umständen rohe Kartoffeln verfüttern.
2. Hülsenfrüchte
Rohe Bohnen, Erbsen und andere Hülsenfrüchte enthalten den Giftstoff Phasin. Im rohen Zustand sollten Hunde, aber auch Menschen, Hülsenfrüchte vermeiden. Ansonsten kommt es zu schweren Folgen.
Diese umfassen blutigen Durchfall und Blutungen im Magen-Darm-Trakt, starke Bauchkrämpfe, Erbrechen, Fieber und weitere Gesundheitsschäden.
Wenn man ihn schon mit Bohnen füttern möchte, dann unbedingt vorher kochen, damit das Gift Phasin unschädlich gemacht werden kann.
3. Avocados
Was Avocados angeht, ist der in ihnen enthaltene Giftstoff Persin die Hauptursache, warum sie Hunde nicht fressen dürfen. Er verursacht gesundheitsschädliche Symptome wie Erbrechen, Husten und Atemnot, Wassereinlagerungen und Durchfall.
Im schlimmsten Fall kommt es zu Problemen wie Herzmuskelschwäche, woran der Hund bedauerlicherweise sogar sterben kann.
4. Pilze
Bislang ist die Wirkung von Pilzen auf den Hundekörper noch nicht genügend erforscht worden, damit man mit Genauigkeit sagen könnte, welche Schäden sie verursachen. Auch erfahrene Pilzsammler kommen an ihre Grenzen, wenn es um Hunde und Pilze geht.
Sicher ist jedoch, dass sie bei Vierbeinern krebserregende Wirkungen haben können. Außerdem führen sie zu Schäden an der Leber und Nieren mit Symptomen wie Blähungen, Durchfall, Übelkeit, Herzrasen usw.
5. Zwiebel
In der Zwiebel sind Wirkstoffe enthalten, die beim Hund die roten Blutkörperchen zerstören können – selbst wenn sie kleinere Mengen zu sich nehmen. Egal, in welcher Form sie eingenommen werden, die Wirkung wird einsetzen.
Der Hund wird aufgrund dessen blasse Schleimhäute bekommen und wegen Verdauungsproblemen, womöglich Futter und Wasser verweigern.
6. Kakao und Schokolade
Hundeliebhaber haben vielleicht schon jemanden sagen hören, dass Schokolade Hunde blind macht. Das ist nicht vollkommen richtig. Hunde können an Diabetes erkranken, weswegen ihre Sehkraft schwächer wird.
Aber Schokolade ist trotzdem nicht gut für Hunde – sie ist sogar giftig. Das Alkaloid, das in der Kakaobohne zu finden ist, kann in gewissen Mengen den Hund sogar töten. Je größer also der Kakaoanteil in der Schokolade ist, desto verhängnisvoller ist er für den Hund.
Man sollte komplett davon absehen, Süßigkeiten an Hunde zu verfüttern. Falls dein Hund in Wahrheit eine Naschkatze ist, dann versuche es mal mit speziell hergestellter Schokolade für Hunde.
Generell sollte man sich regelmäßig beim Tierarzt informieren lassen, wenn man etwas Neues seinem Lieblingsvierbeiner zu fressen geben möchte. Hunde und Menschen haben nicht den gleichen Stoffwechsel, sodass man damit vorsichtig sein muss, was man ihnen in den Futternapf reinschüttet.
Obst und Gemüse sind größtenteils gesund für den Hund. Äpfel und Birnen sind vielleicht sogar die beste Wahl. Sie sind reich an vielen Vitaminen, Mineralstoffen und tragen zu besseren Körperfunktionen bei. Darüber hinaus kommen sie beim Hund als Leckerli super an.
Bedauerlicherweise gibt es Obstsorten, die der Hund auf keinen Fall verspeisen darf. Sie enthalten Wirkstoffe, mit denen sich der Stoffwechsel eines Hundes einfach nicht auseinandersetzen kann. Sie leiden aufgrund dessen unter Schmerzen und können sogar sterben, wenn man sie nicht richtig behandelt.
Abschließende Gedanken
Dürfen Hunde Äpfel essen – Unsere Lieblingsvierbeiner wollen gerne alles probieren und wenn es gut genug schmeckt, fressen sie es auch. Aber es liegt an dir, lieber Leser, mit deinem Wissen und Erfahrung deinen Lieblingsvierbeiner vor seinem Fressverhalten zu schützen.
Er weiß es ja selbst nicht besser und muss sich voll und ganz auf dich verlassen, um eine ausgewogene Ernährung zu haben. Verwöhne ihn mit fruchtigen Leckerlis, die nicht nur super schmecken, sondern auch super gesund sind. Mit Äpfeln, Birnen, Beeren und Bananen kannst du nicht viel falsch machen.
In den Sommertagen dienen sie als Erfrischung, im Winter geben sie Energie – ein Volltreffer für den Hund und seinen Besitzer!