Dürfen Hunde Spinat essen – Die Frage „Dürfen Hunde Spinat fressen?“ stellt sich früher oder später jedem Herrchen. Oder doch nicht? Lies weiter und erfahre, was die Sache mit Hund und Gemüsesorten wie Spinat auf sich hat.
Oft meint man, was für Kinder gut, ist auch gut für Hunde. Den kleinen Menschenkindern wird jeden Tag von dem grünen Zeug gegeben, damit sie schließlich groß und stark werden. Wie der Matrose Popeye aus der Comic-Serie, dem der Spinat seine Muskelkraft verlieh.
Bestimmt kam der grüne Brei wegen seines metallisch-bitteren Geschmacks auch bei dir in deiner Kindheit nicht gut an. Falls du so wie ich zu den 90% der Kinder gehörtest.
Jedoch wegen dieser Comicfigur fand das Grünzeug seinen festen Platz im Speiseplan und in den Mündern vieler Eltern in Form von „Iss deinen Spinat, damit du groß und stark wirst!“. Für ganze Generationen blieb dieser Spruch wie in Stein gemeißelt.
Ganz schön blöd zu erfahren, dass die ganze Geschichte mit dem großen Eisenanteil ein Fehler war und einem klar wird, dass man die ganzen Jahre auf dem Holzweg war. Trotzdem enthält Spinat viel Eisen, jedoch nicht so viel, wie man es im vorigen Jahrhundert behauptete.
Zumindest nicht so viel wie tierische Produkte. Den Mythos, dass Spinat ganz viel Eisen enthält, verdanken wir einem Zahlendreher, der sich um eine Kommastelle vertat. So wurde dem Spinat das zehnfache an Eisengehalt zugesprochen.
Im Unterschied zu Kindern braucht man gegenüber Hunden keine großen Überredungskünste. Das gilt auch für mich. Zwar bin ich weder ein Kind und schon gar kein Hund (außer in ein paar Lebenssituationen, wo man mir regelmäßig nachsagt, ich sei einer).
Jedes Mal, wenn ich und mein bester Freund auf vier Beinen meine Eltern besuchen gehen, erwartet mich ein leckerer Rahmspinat, gekochte Kartoffeln und Rührei mit ganz viel Speck auf dem Tisch. Mein kleines Zamperl, das neben meinem Stuhl am Esstisch sitzt, bekommt auch eine gute Portion, die auf seine Hundeernährung abgestimmt ist.
Wie diese abgestimmt wird, kannst du unten weiterlesen. Ich hoffe, dieser Text wird dir etwas Forschungszeit einsparen, denn hier habe ich meine Erfahrung und Recherchen für dich zusammengefasst.
Tierisch unersättliche Hedonisten
Denn wo auch immer etwas Essbares in ihrer Nähe ist, kommen die Vierbeiner mit großen, bettelnden Augen daher, starren dich an und hoffen, ein leckeres Stück Fleisch mit Knochen zu verfüttern. Mag dein Vierbeiner Gemüse? Wenn ja, ist das mal gar nicht so schlecht.
Vor allem für einen Hundebesitzer mit etwas dünnerem Geldbeutel, denn jeden Tag Fleisch essen, kann schön teuer werden. Jedoch kann kein Hund auf der Welt jedes Gemüse fressen.
Schließlich sind sie ja Fleischfresser im Endeffekt. Ich werde dir hier die Vor- und Nachteile von Gemüsesorten wie Spinat in der alltäglichen Ernährung für dein liebes Zamperl näher bringen.
Dürfen Hunde Spinat fressen – Heute und früher
Im Gegensatz zu früher, als die meisten Menschen der Ansicht waren, dass Tiere, darunter auch Hunde, lebende Bio-Abfalleimer waren, ist heute unvorstellbar. Heute wird auf eine ausgewogene, gesunde und abwechslungsreiche Ernährung Wert gelegt und deswegen: Ja, jeder Hundebesitzer in der heutigen Zeit wird früher oder später die große Frage „Dürfen Hunde Spinat essen?“ in die Suchmaschine eingeben.
Wie Hermann Kesten es zu sagen pflegte: „Das Maß ist die Tugend des Menschen. Das Unmaß sein Laster.“ Ich finde, das trifft auf Spinat und Hunde ausgesprochen zu. Also, Spinat in kleinen Mengen in den Napf geben und am besten mit Hüttenkäse kombinieren.
In Milchprodukten wie Joghurt oder Hüttenkäse ist Calcium enthalten und diese tragen kombiniert mit Spinat zur besseren Verträglichkeit, Kalziumaufnahme und Aufnahme von Eisen bei. Für Kleinhunde steht Spinat allerdings außer Frage. Welpen dürfen, wegen ihrer noch unausgereiften Organen, keinen Spinat fressen.
Wie viel des Guten darf es denn sein?
Dürfen Hunde Spinat essen – Hier komme ich neben den im Spinat enthaltenen Ballaststoffen, Fasern, Eisen und weiteren Vitaminen und guten Nährstoffen, die für die Vierbeiner super wichtig sind, zuerst auf die Oxalsäure zu sprechen. Das Blattgemüse enthält einen natürlichen Anteil an dieser Säure, die allerdings nicht für jeden Hund geeignet ist.
Die Hunde, die es vertragen, dürfen es hin und wieder in kleinen Portionen im Napf zu sich nehmen, aber keinesfalls dürfen sie ihn als alltägliches Futter genießen. Viel eher gilt das grüne Superfood als Nahrungsergänzung.
Zu viel an Oxalsäure reiches Gemüse kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Grundsätzlich haben gesunde Hunde kein Problem nach der Verdauung die Oxalsäure auszuscheiden, solange die Fütterung in Maßen abläuft. Bei Nierenproblemen wie Nierensteinen jedoch bitte komplett auf Spinat verzichten.
Es gibt sogar Hundefutter, das Spinat enthält. Daher rate ich dir das genaue Lesen der Beschreibung und der Zutaten, die sich am Produkt befinden. Nicht, dass du zum spinathaltigen Hundefutter noch mal Spinat dazugibst!
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Es ist gut, wenn du dich vorab informierst, welche Lebensmittel noch Oxalsäure enthalten. Rosinen und Weintrauben zum Beispiel enthalten Oxalsäure und können sogar tödlich für deinen Hund sein.
Außerdem ist das grüne Zeug schnell zu verbrauchen und wieder zu erwärmen, empfehle ich dir wegen des enthaltenen Nitrats höchsten nur einmal. Bakterien wandeln das Nitrat durch das Wiederaufwärmen zu Nitrit um und dieses ist außerordentlich schädlich für die Gesundheit deiner Fellnase.
Der Spinat, der nicht im Freiland gezogen wurde, ist besonders reich an Nitrat. Nachtschattengewächse wie Rote Bete, Auberginen, Tomaten und Hülsenfrüchte wie Bohnen sind auch nicht empfehlenswert. Einige davon können Vergiftungen hervorrufen!
Was ist mit der Zubereitung?
Wie serviere ich meinem kleinen Haustier das Blattgemüse? Hier einige Punkte, wie du für die beste Bekömmlichkeit und Verdauung den Spinat zubereitest:
1. Dünsten oder pürieren, beides ist gut verdaulich. Roh serviert schlägt er eher auf den Magen.
2. Für die Verdauung in kleinen Mengen verabreichen. Leidet er trotzdem nach dem Füttern an Übelkeit und Erbrechen, dann sofort den Tierarzt anrufen.
3. Beim Kauf beachten, dass die Blätter schön knackig und nicht welk sind. Zuhause dann vor dem Kochen gut abwaschen, da er meist sandig ist.
4. Und Tiefkühl-Spinat? Generell darf ein Hund, den schon vorher portionierten und pürierten Spinat essen. Bitte beachte nur, dass du eine Sorte nimmst, die keinen Rahm enthält.
Kombinieren von anderen Zutaten
Die richtige Zubereitung und Portionierung von Spinat ist der Schlüssel für eine gute Ernährung. Wie schon oben erwähnt, eignet sich das Mischen von Joghurt, Hüttenkäse und sogar Kartoffeln perfekt als Beilage zum leicht verdaulichen Muskelfleisch.
Dein Hund kann gerne den Spinat alleine essen, wenn er das mag, bedenke aber, dass wegen Oxalsäure die Aufnahme von Eisen gehemmt wird. Diese Kombination ist nicht nur für uns Menschen nicht ideal, sondern schadet auch dem Hündchen.
Mehr Calcium und Vitamin C zu konsumieren, sorgt für eine bessere Eisenaufnahme. Weiters enthält Spinat Mineralien, Vitamine wie Pro Vitamin A, Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, Eiweiß, Kalium, Beta-Carotinen, Magnesium, Phosphor, Zink und Natrium.
Spinat als Stereoid – Interessante Tatsachen und Schlussgedanken
Interresse geweckt? Roh oder zubereitet, der Spinat enthält Ecdystereoiden laut einer Berliner Studie aus dem Jahr 2019. Die Comic-Schöpfer von Popeye mussten das schon vorher gewusst haben und brauchten keine Studie.
Wie auch immer. Durch das Steron wird eine Wirkung enfaltet, die Kraftzuwachs und Leistungssteigerung fördert. Sportlern verabreichte man die Substanz in konzentrierter Form während zehn Wochen intensiven Krafttrainings, jedoch in viel höher konzentrierter Form als im Spinat.
Diese zeigten dann im Gegensatz zu der anderen Sportlergruppe eine höhere Leistung. Danach empfahl man der Welt-Doping-Agentur, das Steron auf die schwarze Liste des Dopings zu setzen.
Lieber Hundebesitzer/in, ich hoffe, ich habe dir hier einiges an hilfreichen Infos gegeben. Wie schon gesagt, reagiert nicht jedes Tier gleich auf Gemüse, ob roh oder gekocht. Hier hilft nur Acht geben und Notiz führen beim Verfüttern.
Ich glaube fest, dass du für deinen Vierbeiner das Beste willst, sonst wärst du mit dem Lesen nicht so weit gekommen. Wie du siehst, ist Hundeernährung ein Wissen für sich und ein weites Feld, das heute noch erforscht wird.
Wir bei Wuffmagazin sind hier, um dir dieses Wissen auf eine vereinfachte Art weiterzugeben.