Gerade im Sommer, wenn bei uns Erdbeerzeit ist, ist die süße Frucht für die meisten Menschen nicht wegzudenken. Viele Hundehalter möchten da auch ihrem Vierbeiner die ein oder andere Erdbeere zuwerfen. Darum erfährst du hier alles zum Thema Erdbeeren Hund: Ob Hunde sie überhaupt essen dürfen, und was du sonst noch in Bezug auf Erdbeeren und Hunde beachten solltest.
Schließlich möchtest du deinem vierbeinigen Liebling mit dem süßen Leckerli etwas Gutes tun, und ihn nicht schlimmstenfalls damit vergiften. Denn es gibt zahlreiche für uns leckere Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Weintrauben, welche für den Hund leider giftig sind – Weintrauben können gar zu Nierenversagen führen.
Du solltest dich auch nicht von der Tatsache verunsichern lassen, dass Erdbeeren aus botanischer Sicht zu den Nussfrüchten zählen – aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gehört die Erdbeere zum Obst. Hier kannst du mehr darüber erfahren, ob Hunde Nüsse essen dürfen.
Dürfen Hunde Erdbeeren essen?
Viele Menschen bauen Erdbeeren in ihrem eigenen Garten an. Nicht wenige Hundebesitzer sind da besorgt, wenn der Vierbeiner gerne mal zwischen den Beeten herumstreift und die ein oder andere Frucht naschen möchte, und stellen sich die Frage „Sind Erdbeeren giftig für Hunde?“ oder „Darf ein Hund Erdbeeren fressen?“.
Erdbeeren sind keinesfalls giftig für Hunde. Ganz im Gegenteil – Erdbeeren sind nicht nur sehr schmackhaft für die Vierbeiner, sondern auch sehr gesunde Snacks. Gerade an heißen Sommertagen stellen Erdbeeren nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Hunde eine schmackhafte Erfrischung dar.
Manche Menschen argumentieren gegen die Verfütterung von Obst und Gemüse bei Hunden damit, dass diese von den Wölfen abstammen und somit reine Fleischfresser seien. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Hundehalter für getreidefreies Hundefutter oder das Barfen.
Doch bereits die Vorfahren der Hunde, die Wölfe, haben neben Fleisch auch Obst und Gemüse gefressen. Zum einen über den Mageninhalt ihrer Beute, zum anderen aber auch, weil sie ihren Speiseplan mit Wildbeeren, Fallobst, sowie Gräsern und Gemüse bereichert haben. Sogar ihren Jungtieren verfüttern Wölfe Wildobst.
In Erdbeeren sind keine für Hunde giftigen Inhaltsstoffe enthalten, weshalb du sie deinem Vierbeiner ohne Bedenken verfüttern kannst. So kannst du deinem Vierbeiner Erdbeeren einfach so zwischendurch als kleines Leckerli geben, oder sie unter das Hundefutter mischen.
Erdbeeren Hund: Die Menge
Wie bei fast allen Nahrungsmitteln, welche Hunde essen dürfen, gilt auch bei Erdbeeren, dass Fellnasen sie nur in Maßen verzehren sollten. Denn frisst dein Hund zu viele Erdbeeren, kann dies Durchfall auslösen.
Du solltest ihm also keinesfalls den ganzen Hundenapf mit Erdbeeren füllen. Mische stattdessen lieber nur ein paar kleingeschnittene Erdbeeren unter das Hundefutter deines Hundes.
Hat dein Hund noch nie Erdbeeren zu fressen bekommen, solltest du dich langsam und in kleinen Mengen herantasten. Gib ihm dazu beispielsweise am Anfang – je nach Größe und Gewicht deines Lieblings – ein bis zwei Erdbeeren am Tag zu fressen.
Diese geringe Menge stellt auch für Welpen oder kleine Hunde kein Problem dar. Dann kannst du die Menge auf drei Erdbeeren steigern, und so weiter. Dadurch kannst du austesten, wie bekömmlich die frische Frucht für deinen Vierbeiner ist.
Verträgt dein Vierbeiner die Erdbeeren gut und liebt er die erfrischende Frucht, dann spricht an heißen Sommertagen auch nichts dagegen, wenn du ihm mal eine ganze Handvoll Erdbeeren verfütterst. Gib ihm dann in den nächsten Tagen einfach weniger Obst zu fressen.
Wenn du deinem Vierbeiner Erdbeeren zu fressen gibst, sollten diese bestenfalls unverarbeitet wie auch ungekocht sein. Denn nur so ist gewährleistet, dass die hohe Konzentration an wertvollen Inhaltsstoffen erhalten bleibt. Möchtest du die Erdbeeren also unter das Hundefutter mischen, solltest du sie auf keinen Fall pürieren.
Bevorzugst du bei deinem Vierbeiner die Barf-Ernährung, sind hierbei auch Erdbeeren als nährstoffreiche Nahrungsergänzung sehr zu empfehlen. So sollte beim Barfen circa 10 Prozent der Futterration aus Obst und Gemüse bestehen.
Erdbeeren Hund: Die Nährstoffe
Momentan liegt der Verzehr von sogenanntem Superfood, wie zum Beispiel Chiasamen, bei uns Menschen stark im Trend. So steht die Bezeichnung „Superfood“ für Nahrungsmittel, welche als besonders gesund und nahrhaft gelten. Da Erdbeeren nicht so exotisch klingen wie beispielsweise Acerola-Beeren, werden sie dabei häufig außer Acht gelassen, stehen dem Superfood aber in Bezug auf die hochwertigen Inhaltsstoffe in nichts nach.
Denn in Erdbeeren sind viele wichtige Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralien, Ballaststoffe wie auch Vitamine enthalten. Diese wirken sich auf positive Weise auf die Verdauung wie auch die Gesundheit von Hunden aus. Zudem bestehen Erdbeeren zu 90 Prozent aus Wasser.
So sind Erdbeeren zum Beispiel sehr reichhaltig an Vitamin C – sie enthalten sogar mehr von diesem Vitamin als die Vitamin C-Bomben Zitronen und Orangen. So sind um die 55 mg Vitamin C je 100 Gramm Erdbeeren enthalten. Dieses Vitamin wirkt unterstützend auf das Immunsystem des Körpers. Zudem wirkt es antioxidativ und hilft bei Knochenproblemen wie beispielsweise Hüftdysplasie und Arthrose.
Das in Erdbeeren enthaltene Beta-Carotin kann vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden. Dieses wirkt sich positiv auf die Netzhaut der Augen aus. So ist es beispielsweise sehr wichtig für das Hell-Dunkel-Sehen.
Außerdem findet man in Erdbeeren verschiedene B-Vitamine. Diese sorgen dafür, dass dein Vierbeiner ein schönes Fell hat und fördern außerdem seine Konzentrationsfähigkeit.
Zudem sind in den süßen Früchten hohe Mengen an Folsäure und Eisen enthalten. Außerdem findet man das Spurenelement Zink.
Die Mineralien Kalium und Magnesium sind gut für die Herzgesundheit deines Vierbeiners. Außerdem haben Erdbeeren einen sehr hohen Kalziumgehalt. Das Kalzium wirkt sich positiv auf den Knochenaufbau aus. Zudem sind Phosphor und Natrium enthalten.
Des Weiteren regen Erdbeeren die Produktion von Verdauungssäften an. Damit wird die Verdauung des Vierbeiners gefördert und die Darmtätigkeit angeregt.
Erdbeeren haben somit eine entschlackende Wirkung. Außerdem können sie die Wundheilung beschleunigen und sind zudem gut für die Schleimhäute.
Großer Vorteil von Erdbeeren ist zudem, dass sie zwar sehr hochwertige Inhaltsstoffe haben, aber dennoch nur sehr wenig Kalorien. Erdbeeren sind also auch gut als Vitaminbombe für Hunde, welche zu Übergewicht neigen, geeignet.
Erdbeeren Hunde: Das gibt es noch zu beachten
Erdbeeren gibt es in vielen verschiedenen Sorten. All diese Erdbeersorten sind auch für Hunde geeignet. Achte einfach darauf, dass die Erdbeeren bei der Verfütterung reif sind.
Am besten ist es, wenn du deinem vierbeinigen Liebling Erdbeeren aus eigenem Anbau, also von deinem Garten oder Balkon, zu fressen gibst. Manche Hunde lieben es sogar, selbst die Erdbeeren von den Sträuchern zu naschen. Hier solltest du selbstverständlich darauf achten, dass dein Vierbeiner die Erdbeeren nicht in zu großen Mengen frisst.
Auch auf einem Erdbeerfeld kannst du diese schmackhafte Frucht für dich und deinen Vierbeiner selbst pflücken. Außerdem ist auch gegen Walderdbeeren nichts einzuwenden, allerdings solltest du diese zuerst abwaschen.
Alternativ kannst du Erdbeeren selbstverständlich auch im Supermarkt kaufen. Dann solltest du allerdings darauf achten, zu Bio-Ware zu greifen. Es ist sehr wichtig, dass die Erdbeeren ungespritzt und ohne Pestizide sind, um deinem Hund damit nicht zu schaden. Vor dem Verfüttern solltest du die Erdbeeren zudem unbedingt gründlich abwaschen.
Lass dafür den Stiel an der Frucht. Diesen solltest du erst entfernen, wenn du die Erdbeere gewaschen hast. Auf diesem Weg sorgst du dafür, dass das Aroma bestmöglich erhalten bleibt.
Wissenswertes zur Erdbeere
Aus botanischer Sicht gehört die Erdbeere, trotz ihres Namens, nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnussfrüchten. Sie zählt zu den Rosengewächsen.
Menschen ernährten sich bereits in der Steinzeit von Erdbeeren. Im Mittelalter wurden der Frucht magische Kräfte nachgesagt.
Heutzutage gibt es viele verschiedene Erdbeersorten, dabei entstand die Urform der heutigen Gartenerdbeere durch eine Kreuzung zwischen zwei amerikanischen Erdbeerarten. Die Gartenerdbeere, wie sie heute bei uns bekannt ist, konnte also erst mit der Eroberung der Neuen Welt gezüchtet werden.
In der Landwirtschaft werden heute um die 30 Sorten Erdbeeren für die Nahrungsmittelproduktion eingesetzt. Die verschiedenen Erdbeersorten unterscheiden sich zum einen darin, ab wann sie Früchte tragen – so ist es möglich, vom Frühling bis in den Herbst hinein Erdbeeren zu verspeisen.
Außerdem unterscheiden sich die verschiedenen Erdbeersorten im Hinblick auf die Größe der Früchte wie auch das Aroma.
Das Problem bei Erdbeeren ist, dass sie sehr anfällig für Wurzelfäule sind. Darum fangen reife Erdbeeren sehr schnell zu schimmeln an und dürfen zudem nicht eingedrückt werden. Auch, wenn sie im Kühlschrank aufbewahrt werden, sind Erdbeeren nur für wenige Tage haltbar. Am besten ist es darum, wenn du Erdbeeren möglichst zeitnah nach der Ernte oder dem Kauf verspeist oder weiter verarbeitest.
Weitere Obstsorten und Gemüsesorten für Hunde
Selbstverständlich sind Erdbeeren nicht die einzigen Früchte, welche Hunde fressen dürfen. So liefern beispielsweise auch Bananen und Äpfel viele wichtige Nährstoffe für Vierbeiner und stellen somit eine wertvolle Nahrungsergänzung dar.
Doch nicht nur Weintrauben sind giftig für Hunde, sondern auch Paprika und Tomaten sind aufgrund des hohen Gehalts an Solanin als gefährlich zu werten. Auch Avocados sind nicht für Hunde geeignet. Bei Kernobst wie zum Beispiel Aprikosen und Pflaumen solltest du vorsichtig sein und vorher den Kern entfernen, damit dein Vierbeiner ihn nicht versehentlich verschlucken kann.
Ganz egal, welche Obst- und Gemüsesorten du gerne an deinen Vierbeiner verfütterst, beachte unbedingt, dass alles nur in Maßen genossen werden sollte. Große Mengen an Obst oder Gemüse wirken sich fast immer nachteilig auf das Wohlbefinden deines Vierbeiners aus.