Was führt einen Menschen dazu, ein unschuldiges Tier zu quälen, zu misshandeln und jahrelang nur Schmerzen zuzufügen? Wie finden diese Hunde ihren Weg zurück in ein glückliches Leben?
Heute möchte ich solch eine Geschichte mit dir teilen. Vielleicht ist dir diese Geschichte auch nicht komplett unbekannt, denn sie handelt von Mirko, Deutschlands traurigstem Hund.
Was Mirko durchleben musste, wie seine Reise der Heilung verläuft und wie genau du ihm helfen kannst, möchte ich dir heute erzählen.
Mirkos hartes und schmerzvolles Leben
Obwohl ich mich fast täglich mit Geschichten vernachlässigter Hunde auseinandersetze, kann man auf solche Geschichten nicht immun werden. Schon die Tatsache, dass Mirko seit zehn Jahren im Tierheim ist und sich neun Jahre lang nicht streicheln ließ, sagt einiges über seine Vorgeschichte aus.
Soweit bekannt, wurde Mirko von seinem vorherigen Herrchen brutal misshandelt. Er wurde vernachlässigt, geschlagen und immer wieder erniedrigt.
Das Team des Tierheims Kandelhof schrieb in ihrem Beitrag über Mirkos Vorgeschichte Folgendes:
„Mit einem Wasserschlauch wollte man Mirko gefügig machen. Er wurde mit dem Schlauch geschlagen und bestraft, wenn er nicht nach Herrchens Pfeife tanzte.“
Mirkos damaliges Herrchen versuchte sogar, ihn zu ertränken, indem er einen Wasserschlauch immer wieder in sein Maul steckte und das Wasser laufen ließ.
Dank guter Menschen und einem Anruf wurde Mirko aus seiner Hölle, die ein liebevolles Zuhause sein sollte, befreit.
Die körperlichen Wunden heilten schnell, doch Mirko verlor das Vertrauen in die Menschen. Er ließ es nicht zu, angefasst oder gestreichelt zu werden. Kuscheleinheiten und Gassigehen an der Leine waren zu dieser Zeit Fremdwörter.
Und dies ging neun lange Jahre so.
Mirkos Weg zu seinem Glück
Zum Glück kam Mirko nach seiner Rettung genau in die richtigen Hände, die ihn niemals aufgeben würden. Sie bemühten sich sehr, diesem liebevollen Hund die Angst vor Menschen zu nehmen und ihm zu zeigen, dass er geliebt wird.
Es war ein langer und schwerer Weg, doch der einst traurigste Hund zeigte große Fortschritte. Nach und nach kam er den Menschen immer näher. Freundete sich mit der Leine an und ließ sich sogar füttern.
Seine traurige Geschichte sorgte für viel Aufmerksamkeit und Mirko war plötzlich das Thema vieler Schlagzeilen.
Seine Geschichte bewegte viele Herzen und Mirko bekam ganz viel Unterstützung, Geschenke und sogar Fan-Post aus ganz Deutschland. Viele wollten diesem lieben Vierbeiner helfen, wussten aber nicht genau wie. Sie wollten jedoch alle das Gleiche – dass Mirko endlich glücklich wird und ein liebevolles Zuhause findet.
Ein Happy End für Mirko?
Nach zehn langen Jahren im Tierheim scheint Mirko das Licht am Ende des Tunnels zu erblicken. Die Medienaufmerksamkeit brachte nämlich einen ganz besonderen Menschen in sein Leben.
Es war ein Hundetrainer, Jörg Müller, der in Mirkos Leben kam und ihm die letzten Ängste nahm. Mit ihm an seiner Seite blühte Mirko komplett auf.
Mirko war endlich bereit, seine kleine Hütte, seinen Rückzugsort, zu verlassen und das Leben im Hof des Tierheims zu genießen.
Jedoch ist das noch nicht das Ende von Mirkos Geschichte. Was ihm fehlt, ist weiterhin ein warmes, liebevolles Zuhause. Mirko sollte dem Tierheim-Team nach kein Stadthund sein, denn er erschreckt sich noch immer leicht.
Das Tierheim schreibt dazu auf seiner Webseite:
„Mirko sucht Menschen, die viel Zeit und Verständnis für ihn haben. Ganz in Ruhe möchte er in seinem neuen Zuhause ankommen. Nicht bedrängt werden, sondern geduldig immer einen Schritt nach dem anderen gehen.“
Ein ruhiger Ort, mit ganz viel Liebe und Geduld, wäre also genau das Richtige für ihn. Möchtest du daher Mirko helfen, ihn adoptieren, für ihn und seine fellnasigen Freunde spenden oder ihn mit einem Leckerli unterstützen, dann kannst du dich an das Tierheim Kandelhof wenden.
Ich bin mir sicher, er wird sich freuen!