Dieser Moment gehört wohl mit zu den schwersten Momenten im Leben eines Tierhalters: Den Hund einschläfern zu lassen. Und doch ist es manchmal unausweichlich, diese Entscheidung zu treffen, um dem Vierbeiner weiteres Leiden und starke Schmerzen ersparen zu können.
Doch aus welchen Gründen entscheidet man sich als Tierbesitzer, als Tierarzt oder Tierärztin dazu, einen Hund einzuschläfern? Und wer darf die Entscheidung überhaupt treffen? Ist die Einschläferung eines Hundes wirklich die letzte Möglichkeit, oder ist es doch Mord?
Diesen und noch weiteren Themen gehe ich in diesem Artikel auf den Grund. Denn es ist nicht immer einfach, den Moment zu erkennen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um seinen vierbeinigen Liebling einschläfern zu lassen und somit für immer Abschied zu nehmen. Das Wichtigste bei dieser Entscheidung ist, dass sie immer ausschließlich zum Wohle des Hundes getroffen werden sollte.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, zu klären, wie das Einschläfern überhaupt abläuft, und wie man sich und den Hund am besten auf den nahenden Tod vorbereitet. Außerdem ist auch die Trauerbewältigung ein Thema, welches nicht außen vor gelassen werden sollte.
Denn beim Hund handelt es sich in den Augen der meisten Tierhalter um ein vollwertiges Familienmitglied. Leider ist allerdings ihre Lebensspanne viel kürzer als die von uns Menschen. Aus diesem Grund ist es unausweichlich, früher oder später damit konfrontiert zu werden, für immer Abschied von seinem vierbeinigen Begleiter nehmen zu müssen.
Wie erkenne ich, ob mein Hund Schmerzen hat?
Das eindeutigste Zeichen, um zu erkennen, dass ein Hund unter Schmerzen leidet, ist, wenn er aufhört zu fressen beziehungsweise wenn sein Appetit stark nachlässt. Genauso weist teilnahmsloses Herumliegen darauf hin, dass ein Vierbeiner unter starken Schmerzen zu leiden hat.
Doch Hunde können nicht wie wir ausdrücken, dass sie Schmerzen verspüren, oder dass sie keine Energie mehr zum Leben haben. Die meisten Hundehalter sind sich darum unsicher, nach welchen Kriterien die Entscheidung dafür, ob ihr treuer Begleiter eingeschläfert werden sollte oder nicht, gefällt werden muss.
Denn selbstverständlich möchte man seinen geliebten Vierbeiner auch nicht zu früh aus dem Leben reißen, gleichzeitig aber auch nicht unnötig leiden lassen.
Strittig ist bei Besitzern zum Beispiel die Frage, ob ein blinder Hund noch ausreichend Lebensfreude hat. Oder ob ein Vierbeiner, welcher nicht mehr laufen kann, lieber über die Regenbogenbrücke gehen sollte.
Und wie verhält es sich mit einem Hund, welcher zwar immer wieder Phasen hat, in denen er ganz er selbst ist, die meiste Zeit des Tages allerdings ängstlich und verwirrt ist? Oder was ist, wenn der Vierbeiner an einer tödlichen Krankheit erkrankt ist, bisher allerdings noch keine allzu starken Symptome zeigt? Ist Altersschwäche ein ausreichender Grund, einen Vierbeiner einzuschläfern?
Es gibt sogar Situationen, in welchen sich eine Entscheidung noch schwieriger gestaltet. Dazu gehört zum Beispiel die Frage, was mit einem Hund, welcher immer aggressiver wird, und eine Gefahr für andere Hunde, aber auch Menschen werden könnte, passieren soll.
Oder was ist, wenn der Hund an einer schweren Erkrankung leidet, deren Beschwerden nur durch eine kostenintensive Behandlung gelindert werden können, einem aber das notwendige Geld dazu fehlt? Auch eine schwere Erkrankung, mit welcher der Vierbeiner zwar noch ohne Hoffnung auf Heilung eine Weile überleben könnte, doch diese Zeit geprägt wäre von schmerzhaften Behandlungen, Tierarztbesuchen und Stress, lässt eine Entscheidung schwerfallen.
Hast du nun erwartet, hier klare und eindeutige Antworten darauf, wann ein Hund eingeschläfert werden sollte, zu bekommen, dann muss ich dich leider enttäuschen. Denn das eine richtige Kriterium dafür gibt es nicht.
Ist dein Vierbeiner beispielsweise ein richtiger Wirbelwind, dann kann es sehr schlimm für ihn sein, wenn er nicht mehr herumrennen kann. Ist er allerdings von Haus aus ein sehr ruhiges Tier, dann stört es ihn vielleicht gar nicht sonderlich, wenn er stark in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Stattdessen genießt er es vielleicht sogar, von seinem Herrchen oder Frauchen überall mithingenommen zu werden.
Ist dein Vierbeiner an einem Tumor erkrankt, welcher auf sein Auge drückt, wodurch er auf einem Auge blind wird, ist dies meist keine allzu große Einschränkung. Wenn allerdings der Tumor auch noch auf das Gehirn und Nerven drückt, und ihn damit in seiner Wahrnehmung stark einschränkt, kann das die Freude am Leben stark beeinträchtigen.
Grundsätzlich ist es aber in den meisten Fällen zu erkennen, ob ein Hund noch Lebensfreude hat und am Leben seiner Menschenfamilie teilnehmen möchte, oder sich nur noch durch die Tage quält. Wenn dein Vierbeiner unheilbar krank ist und nur noch leidet, dann sollte sich unbedingt mit dem Thema Einschläfern beschäftigt werden.
Dies gilt vor allem für chronische Schmerzen, welche man auch durch Medikamente nicht mehr auf ein erträgliches Niveau lindern kann. Genauso verhält es sich, wenn der Vierbeiner einen Unfall hatte beziehungsweise sich so stark verletzt hat, dass er die Verletzungen nicht überleben kann. Dann macht es keinen Sinn, sein Leiden weiter hinauszuzögern.
Bist du dir unsicher, solltest du mit deinem Tierarzt ein ausführliches Gespräch über dieses Thema führen. Außerdem ist es ratsam, dass du deinen vierbeinigen Liebling genau beobachtest.
Denn nicht nur, dass Hunde es nicht sagen können, wenn sie Schmerzen verspüren, die meisten Vierbeiner setzen sogar alles daran, es dich nicht wissen zu lassen. Schließlich werden in der freien Wildbahn kranke und schwache Tiere zurückgelassen, wenn sie dem Wohle der Herde schaden. Darum kannst du nicht automatisch davon ausgehen, dass dein Hund keine Schmerzen verspürt, nur weil er nicht jault oder winselt.
Folgende Fragen können dir dabei helfen, zu entscheiden, ob das Leben für deinen Vierbeiner noch lebenswert ist:
• Kann mein Hund noch herumlaufen und zumindest kleine Gassirunden gehen?
• Kann mein Hund noch ohne Hilfe trinken, fressen und sein Geschäft verrichten?
• Hat mein Hund noch Spaß am Fressen?
• Bereitet es meinem Hund noch Freude zu spielen und liebt er es noch, geknuddelt zu werden?
• Hat mein Hund unter Schmerzen zu leiden, welche nicht mehr nennenswert gelindert werden können?
• Vegetiert mein Hund nur noch vor sich hin, oder nimmt er noch am Leben teil?
• Kannst du viel für deinen Hund da sein und ihm Trost und Zuwendung geben? Oder muss dein Hund oft alleine sein, beispielsweise weil du den ganzen Tag zum Arbeiten außer Haus bist?
Wann darf ein Tierarzt einen Hund einschläfern?
Laut dem Tierschutzgesetz darf ein Hund nicht ohne vernünftigen Grund eingeschläfert werden. Stattdessen muss sich der Tierarzt sicher sein, dass der Vierbeiner nur unter starkem, unheilbarem Leiden und Schmerzen weiterleben können würde. Das Einschläfern darf also nur zum Vermeiden von weiterem Leid erfolgen.
Idealerweise sollte die Entscheidung, einen Hund einschläfern zu lassen, immer gemeinsam zwischen dem Hundebesitzer und dem Tierarzt gefällt werden. Denn in vielen Fällen ist es nicht ganz einfach, zu beurteilen, ob ein kranker oder alter Hund noch Freude am Leben empfindet, oder ob er doch so große Schmerzen hat, dass er den Tod als Erlösung empfindet.
Die Entscheidung, einen Hund einschläfern zu lassen, darf ausschließlich zum Wohl und im Sinne des Vierbeiners gefällt werden. Persönliche Gefühle und Bedürfnisse dürfen dabei keine Rolle spielen. Denn es ist normal, dass kranke oder alte Tiere unter Umständen eine Belastung für den Halter werden.
Doch die Mühen, die diese Tiere mit sich bringen, dürfen keinesfalls der Grund sein, den Hund einzuschläfern. Denn es handelt sich um ein Verbrechen, wenn man einen Hund, nur weil er unbequem geworden und nicht mehr „so perfekt“ ist, wie er es als junger Hund war, aus dem Leben zu reißen.
Aus diesem Grund ist es unbedingt erforderlich, genau das Für und Wider, am besten mit einer unbeteiligten Person, wie Tierärzte es sind, abzuwägen. Um die beste Entscheidung für das Tier zu treffen.
Dennoch liegt es an dir, die endgültige Entscheidung zum Einschläfern zu treffen. Denn der Tierarzt darf dich zwar hierzu beraten und dir seine Meinung, auch beruhend auf der Erfahrung, welche er bereits sammeln konnte, mitteilen. Doch die Entscheidung, den Hund wirklich einschläfern zu lassen, liegt ganz allein bei dir.
Es ist allerdings unverantwortlich, einen Hund nur aus dem Grund am Leben zu halten, weil man selbst es nicht verkraften kann, sich von ihm zu verabschieden. Der Verlust eines Haustieres ist für Hundehalter häufig vergleichbar mit dem Verlust eines Familienmitgliedes – und genau das sind Hunde schließlich auch. Darum fällt die Entscheidung dafür, seinen Vierbeiner für immer gehen zu lassen, alles andere als leicht.
Doch all dies darf nicht dazu führen, seinem Hund unnötige Qualen zuzufügen. Denn es ist moralisch nicht vertretbar, nur aus eigenen Ängsten vor Verlusten die Augen vor dem Leid des Tieres zu verschließen. Das friedliche und sanfte Einschlafen in der Nacht ist zwar die Wunschvorstellung eines Jeden, diese wird allerdings nur in den wenigsten Fällen Realität. Darum werden die meisten Hundebesitzer früher oder später mit der schweren Entscheidung des Einschläfernlassens konfrontiert.
Als Hundehalter ist man verantwortlich für seinen Vierbeiner, welcher auf die Fürsorge seines Herrchens oder seines Frauchens angewiesen ist. Schließlich bekommt man von seinem Hund grenzenloses Vertrauen geschenkt, und dieses sollte man nicht hintergehen. Denn holt man sich einen jungen Hund ins Haus, dann ist man es ihm schuldig, auch im Alter und bei Krankheit für ihn da zu sein beziehungsweise ihn zu erlösen, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt.
Entscheidungskriterien sollte neben dem allgemeinen Gesundheitszustand und der Art wie auch dem Ausmaß der Erkrankung des Vierbeiners und seinem Wesen, auch sein Alter sein. Denn bei einem 14-jährigen Hund fällt die Entscheidung zum Einschläfern sicherlich leichter als bei einem Hund von drei Jahren.
Wie kann man sich auf das Einschläfern vorbereiten?
Ist die Entscheidung, seinen geliebten Hund einschläfern zu lassen, gefallen, dann sollte damit begonnen werden, Vorbereitungen zu treffen. Denn die äußeren Umstände bis zum Einschläfern sollten so gestaltet werden, dass dem Vierbeiner möglichst Aufregung und unnötiger Stress erspart bleiben.
Zuerst solltest du mit deinem Tierarzt sprechen. Am angenehmsten ist es für den Hund, wenn er in seiner gewohnten Umgebung eingeschläfert wird, und nicht in der sterilen Tierarztpraxis. Frage darum am besten nach, ob der Tierarzt einen Hausbesuch machen kann.
Denn mit diesem Hausbesuch kannst du deinem Vierbeiner viel Stress ersparen. Falls dein Tierarzt diesen Service nicht anbietet, dann kannst du auch einfach bei anderen Tierärzten nachfragen. Falls du mit dem jeweiligen Tierarzt noch keine Erfahrungen sammeln konntest, solltest du schon vorab einen Termin ausmachen, an welchem er bei euch vorbeikommt.
Dadurch lernt der Tierarzt den Hund schon kennen und du kannst sichergehen, dass du die Einschläferung dieser Person auch anvertrauen möchtest – schließlich ist das ein sehr schwerer Moment, aus welchem du keine traumatischen Erfahrungen mitnehmen solltest.
Falls du deinen Hund lieber in der Tierarztpraxis einschläfern lassen möchtest, solltest du dir einen speziellen Termin für das Einschläfern geben lassen. Bestenfalls ist dieser am Beginn oder am Ende der normalen Sprechstunde des Tierarztes. Denn so kannst du vermeiden, dass du mit deinem Hund lange im Wartezimmer, umgeben von dem nervenaufreibenden Trubel einer Tierarztpraxis, warten musst.
Manche Hundehalter entscheiden sich für die Einschläferung in der Praxis, weil sie diese schmerzhaften Erinnerungen nicht mit ihrem Zuhause verbunden haben möchten.
Auch solltest du dir bereits zuvor Gedanken darüber machen, ob du die letzten Minuten im Leben deines Hundes mit ihm verbringen und ihn über die Regenbogenbrücke geleiten möchtest. Denn hast du bisher diesen Gedanken verdrängt, und du musst dies nun spontan, wenn dich der Tierarzt vorm Einschläfern fragt, entscheiden, dann kann dich dies unter Umständen überfordern.
Daraus wiederum entsteht Unruhe, welche sich auch auf deinen vierbeinigen Liebling übertragen wird. Falls du es nicht schaffst, in diesem schwierigen Moment bei deinem Vierbeiner zu sein, dann solltest du dir keinesfalls Vorwürfe machen.
Damit dein Hund nicht alleine ist, kannst du im Vorfeld auch eine dir und deinem Hund nahestehende Person fragen, ob sie an deiner Stelle mit in das Zimmer gehen möchte. Auch wenn du den letzten Moment mit deinem Hund verbringst, empfiehlt es sich genauso, eine nahestehende Person mitzunehmen, damit du in diesem schweren Moment nicht alleine bist.
Wie verhält sich ein Hund, wenn er stirbt?
Wird ein Hund professionell und fachgerecht eingeschläfert, dann wird er, wie die Bezeichnung bereits andeutet, friedlich einschlafen. Er verspürt dabei absolut keine körperlichen Schmerzen, und bemerkt auch nicht, dass er nun sterben wird.
So lautet auch der Fachbegriff für das Einschläfern “ Euthanasie „. Dieses Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „gutes Sterben“.
Dennoch haben leider noch immer viele Hundehalter Angst, dass das Einschläfern für die Tiere schmerzhaft und alles andere als „gut“ ist, und schrecken deshalb vor der Entscheidung zurück. So machen Gerüchte die Runde, dass Hunde während des Einschläferungsprozesses plötzlich von schrecklichen Zuckungen und Krämpfen geplagt wurden und sich in einem fürchterlichen Todeskampf befanden. Doch dies entspricht bei einem fachgerechten Einschläfern absolut nicht der Wahrheit.
Wie läuft das Einschläfern beim Hund ab?
Die gängige Vorgehensweise ist, einen Hund mithilfe eines Beruhigungs- und Narkosemittels in einem zweistufigen Verfahren einzuschläfern.
So wird dem Vierbeiner, bevor er eingeschläfert wird, zuerst ein Beruhigungsmittel gespritzt. Dabei handelt es sich um ein Neuroleptikum beziehungsweise Sedativum. Dieses wird ihm mithilfe einer Spritze in einen Muskel verabreicht. Dies hat den Zweck, dass der Hund nun erstmal friedlich einschläft und von dem eigentlichen Einschläfern nichts mitbekommt.
Sobald der Hund dann tief und fest schläft, wird ihm das eigentliche Narkosemittel, welches den Tod herbeiführt, verabreicht. Dieses Narkosemittel wird dem Vierbeiner überdosiert. Er erhält das Narkotikum also wissentlich in einer zu großen Menge in seine Blutbahn gespritzt.
Dies führt dazu, dass der Hund zunächst in eine tiefe Narkose fällt. Dadurch nimmt er nichts mehr wahr, und spürt es deshalb auch nicht, wenn die Überdosis zu wirken beginnt. Während er sich in der tiefen Narkose befindet, hört sein Herz auf zu schlagen und seine Atmung setzt aus.
Dieses zweistufige Verfahren des Einschläferns wird angewendet um zu verhindern, dass der Hund etwas davon mitbekommen kann. Denn dadurch können möglicherweise auftretende Komplikationen oder Verzögerungen bei der Verabreichung in die Vene verhindert werden.
Doch woher kommen dann die schrecklichen Geschichten von leidenden Hunden während des Einschläferungsprozesses? Der Vierbeiner befindet sich beim Einschläfern in einer sehr tiefen Narkose, weshalb er es nicht bewusst wahrnehmen kann, wenn der Tod eintritt. Dennoch kommt es manchmal vor, dass er Kot oder Harn ablässt oder seine Muskeln zucken.
Dies erweckt für den Beobachter leicht den Eindruck, als wäre der Hund bei Bewusstsein oder als würde er Schmerzen empfinden. In Wirklichkeit handelt es sich dabei allerdings um rein mechanische Bewegungen, welche mit Reflexen vergleichbar sind. Der Hund führt die Bewegungen nicht bewusst aus, stattdessen bemerkt er davon nicht mal mehr etwas.
Beim Einschläfern stirbt der Hund also, ohne irgendetwas von seinem Tod zu bemerken. Alternativ gibt es noch eine weitere Methode des Einschläferns von Hunden.
Dabei wird der Vierbeiner zuerst ebenfalls unter Vollnarkose gesetzt, und dann werden ihm Barbiturate direkt in sein Herz injiziert. Diese Methode ist zwar sehr effektiv und führt innerhalb kürzester Zeit zum Eintritt des Todes, es kann jedoch nicht komplett ausgeschlossen werden, dass der Vierbeiner hier keine Schmerzen empfindet. Darum ist die andere Methode zu bevorzugen.
Was sind die Kosten für Hund einschläfern?
Bei den teils sehr hohen Tierarztkosten stellen sich viele Hundehalter zurecht die Frage, ob auch das Einschläfern des Vierbeiners mit hohen Kosten verbunden ist. Wie viel das Einschläfern kostet, lässt sich nicht pauschal sagen. Denn verschiedene Faktoren spielen bei der Preisgestaltung eine Rolle.
Dazu gehört zum Beispiel, wo der Hund eingeschläfert wird. Denn kommt der Tierarzt zu euch nach Hause, musst du für seine Anfahrtskosten aufkommen.
Nicht immer kann man das Einschläfernlassen eines Vierbeiners planen. Manchmal erfordern Notsituationen, wie beispielsweise Unfälle, es, dass ein Hund kurzfristig eingeschläfert werden muss. Dann kann es sein, dass Zuschläge für Wochenende, Nachtdienst oder Notdienst dazukommen.
Auch die Art und Menge des benötigten Narkosemittels spielen eine Rolle bei der Preisgestaltung. Benötigt der Vierbeiner zuvor ein Beruhigungsmittel, schlägt sich auch dies im Preis nieder.
Grundsätzlich kannst du aber mit Kosten von etwa 100 bis 200 Euro für das Einschläfern rechnen – allerdings kann der Preis auch darüberliegen.
Spürt der Hund, dass sein Tod naht?
Als Hundehalter ist es nicht einfach, seinen geliebten Hund beim Sterben zu begleiten. Da stellen sich viele Menschen verständlicherweise die Frage, ob der Vierbeiner spürt, dass sein Ende naht, und wie er damit umgeht. Schließlich möchte man ihm an seinen letzten Tagen und Stunden bestmöglich mit dem Abschied von der Welt helfen.
In der freien Wildbahn ziehen sich Tiere zurück, wenn sie instinktiv spüren, dass der Tod bevorsteht. Viele trennen sich sogar ganz von ihrer Familie, um den bevorstehenden Abschied alleine vorbereiten zu können.
Doch auch Haustiere spüren es instinktiv, wenn die Zeit gekommen ist. Man nimmt bei ihnen eine gewisse Trauer wahr, doch sie wirken nicht ängstlich in Angesicht des bevorstehenden Todes. Panik nimmt man in dieser Phase in der Regel bei keinem Tier wahr.
Wie kann man als Hundehalter den Vierbeiner beim Sterben unterstützen?
Grundsätzlich hat ein Hund also keine Angst vor dem bevorstehenden Sterben. Stattdessen beeinflussen eher die geliebten Menschen die Empfindungen des Hundes negativ. Denn uns Menschen fällt es sehr schwer, von geliebten Haustieren Abschied zu nehmen. Doch der sterbende Hund kann diesen Kummer und diese Angst wahrnehmen.
Diese Unruhe und Verzweiflung der Menschen überträgt sich dann auf den Vierbeiner. Seine Instinkte sagen ihm zwar, dass alles den rechten Lauf nimmt, die Verzweiflung seiner geliebten und vertrauten Menschen lassen ihn allerdings an seinem Instinkt zweifeln und erwecken das Gefühl, dass etwas Bedrohliches auf ihn zukommt.
Aus diesem Grund solltest du dir unbedingt Mühe geben, in den Stunden des Abschieds stark zu bleiben. Getrauert werden kann danach noch ausgiebig, doch um deinem geliebten Vierbeiner die Zeit des Sterbens zu erleichtern, solltest du ihm nun tapfer und mutig zur Seite stehen.
Denn es ist wichtig, den geliebten Gefährten in diesen schweren Stunden nicht zu beunruhigen, sondern ihn mit starker Hand beschützend auf seinem Weg zu begleiten. Er muss das Gefühl haben, dass er sich noch immer bedingungslos auf dich verlassen kann.
Viele Hundehalter versuchen, den Vierbeiner zu trösten und schenken ihm lange Streicheleinheiten. Auch das Verfüttern von besonders leckeren Mahlzeiten, welche sich vom eigentlichen, gewohnten Speiseplan unterscheiden, tragen dazu bei, dass dem Hund das Gefühl vermittelt wird, dass etwas Schreckliches bevorsteht.
Versuche also, so weiterzumachen wie bisher, und den Hund nun nicht plötzlich anders zu behandeln und übertrieben in Watte zu packen. Selbstverständlich solltest du ihn aufmerksam beobachten, um ihm, falls nötig, helfen zu können, doch immer in einem Rahmen, in welchem der Vierbeiner die eigene Hilflosigkeit und Verzweiflung nicht zu spüren bekommt.
Was passiert mit einem Hund, wenn er eingeschläfert wurde?
Ein toter Hund kann entweder beerdigt werden – im eigenen Garten oder in einem Tierfriedhof, oder einer Sammel- oder Einzelverbrennung zugeführt werden. Auf Wunsch kann aus der Asche sogar ein Diamant angefertigt werden.
Wurde der Hund eingeschläfert, dann folgt leider schnell das unangenehme Thema, was nun mit dem Leichnam geschehen soll. Da es gut möglich ist, dass du von der Trauer überwältigt bist, solltest du dich bereits im Vorfeld entschieden haben, was mit dem Tierkörper passieren soll.
Viele Hundehalter nehmen ihren Vierbeiner nach dem Einschläfern mit zu sich nach Hause, um ihn dort in ihrem eigenen Garten einzugraben. Dies hilft vielen bei der Trauer, da sie dort ein kleines Grab errichten und dieses mit Blumen schmücken können. Das Eingraben im eigenen Garten ist allerdings nicht überall und häufig nur bis zu einer bestimmten Größe des Hundes erlaubt. Erkundige dich darum unbedingt im Vorfeld nach den öffentlichen Auflagen, am besten im Veterinäramt.
Ist das Bestatten im eigenen Garten nicht erlaubt beziehungsweise hast du keinen Garten, und möchtest trotzdem, dass das geliebte Tier eingegraben wird, dann kannst du es auf einem Tierfriedhof beerdigen lassen. Diese Erdbestattung wird von einem Tierbestatter durchgeführt. Du hast dabei die Wahl zwischen einer Einzel- und einer Sammelbestattung.
Möchtest du nach dem Tod deines Hundes nach Hause fahren, und nichts mehr mit dem Leichnahm zu tun haben, dann kannst du den Kadaver auch beim Tierarzt lassen. Von dort aus gelangt er dann zu einer Sammelverbrennung.
Doch auch eine Einzelverbrennung ist im Tierkrematorium möglich. Nach der Einäscherung wird die Asche entweder verstreut oder auf einem Tierfriedhof beigesetzt. Alternativ kannst du die Asche auch mit zu dir nach Hause nehmen und dort in einem schönen Behältnis aufbewahren.
Immer mehr Hundehalter entscheiden sich dafür, dass sie aus der Asche ihres vierbeinigen Lieblings einen Diamanten anfertigen lassen, wodurch sie ihren Hund für immer als Schmuckstück bei sich tragen können.
Was hilft beim Trauern?
Wurde der geliebte Vierbeiner, welcher einem über viele Jahre treu zur Seite stand, eingeschläfert, dann kann die Trauer zunächst überwältigend sein. Schließlich handelt es sich beim Hund in den Augen von den meisten Hundebesitzern um ein vollwertiges Familienmitglied.
Da hilft meist auch die Gewissheit, dass der Tod eine Erlösung für den Vierbeiner war, nicht viel. Der Verlust schmerzt einfach sehr, und der Tod des Hundes hat eine große Lücke verursacht. Zwar will man das Hundekörbchen und das geliebte Spielzeug wegräumen, da es nun nicht mehr gebraucht wird, doch selbst dies ist ein unüberwindliches Hindernis.
Auch tröstende Worte von Freunden und Familienmitgliedern helfen da nur wenig. Noch schlimmer ist die Aussage, dass man sich doch einfach einen neuen Hund zulegen kann.
Doch was hilft denn dann in dieser schweren Zeit? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, geht doch jeder anders mit dem Tod eines geliebten Menschen oder Tieres um.
Hat man seinen Hund einschläfern lassen, dann kommt häufig noch ein weiteres Problem für den Hundehalter hinzu. Denn viele Menschen haben im Nachhinein mit Schuldgefühlen zu kämpfen. Schließlich haben sie aktiv die Entscheidung getroffen, dem Leben ihres geliebten Vierbeiners ein Ende zu setzen. Da hilft den Betroffenen auch die Gewissheit, dass es zum Wohle des Tieres war, nicht viel.
Für manche Personen ist es sehr hilfreich, sich abzulenken. Andere allerdings müssen sich zuerst einmal zurückziehen und sich alleine mit ihrer Trauer auseinandersetzen.
Bist du sehr verzweifelt und hast das Gefühl, dass dich niemand verstehen kann, dann kann auch der Austausch mit anderen Tierfreunden helfen. So gibt es beispielsweise online viele Tierforen, welche sich auch mit diesem Thema auseinandersetzen.
Dort kannst du in Kontakt mit anderen Leidensgenossen treten, welche dich in deiner Trauer nur zu gut verstehen können. Außerdem können sie dir vielleicht weiterhelfen, mit dem Tod deines geliebten Vierbeiners umzugehen.