Stell dir vor, du triffst an einem eiskalten Tag einen Hund, der hilflos in einem kleinen Zwinger liegt. So sah das Leben von Prima aus, die von ihren Besitzern im Winter ausgesetzt wurde.
Das Hundemädchen war extrem abgemagert und fraß alles, was sie finden konnte, um zu überleben, was fast tödliche Folgen hatte.
Als Prima gefunden wurde, war sie nur noch wenige Tage von dem Punkt entfernt, an dem es kein Zurück mehr gab. Ihr Zustand war viel ernster als zunächst angenommen, und eine rechtzeitige Behandlung war ihre einzige Hoffnung.
In schrecklichem Zustand gefunden
Jannel und Robby, zwei Freiwillige, fanden Prima bei ihrem regelmäßigen Spaziergang durch einen örtlichen Park, wo sie ausgesetzte Tiere fütterten. Sie lag in einem der „Häuser“, die die Rettungsorganisation während des Winters für streunende Tiere aufgestellt hatte.
Als Jannel genauer hinsah, bemerkte sie, dass Prima nicht wie ein normaler Hund aussah. Ihr Bauch war aufgebläht, und sie konnte sich kaum noch bewegen, sodass sie sofort losliefen, um nachzusehen.
Als sie sich ihrem Zwinger näherten, stellten sie fest, dass Prima extrem abgemagert war. Ihre Wirbelsäule war sichtbar, und ihr geschwollener Bauch war möglicherweise das Ergebnis einer fortgeschrittenen Herzwurmerkrankung. Die Freiwilligen boten ihr etwas Futter und Wasser an, was sie mit einigem Zögern annahm.
„Dieses Mädchen war so ausgehungert, dass sie, als sie ausgesetzt wurde, alles fraß, was ihr in die Quere kam, und sie fraß weiter“, schrieb die Rettungsorganisation in einem Facebook-Post.
Da sie wussten, dass Prima es wahrscheinlich nicht alleine schaffen würde, kontaktierten sie sofort die Rettungsorganisation, die sich bereit erklärte, das arme Mädchen bei sich aufzunehmen.
„Ich war schockiert über das, was ich sah, als sie herauskam. Sie war abgemagert und hatte einen sehr großen Bauch. Ich habe sofort angefangen zu telefonieren und wusste, dass sie sofort gerettet werden musste“, schrieb Janell auf Facebook.
Nach einiger Zeit gelang es ihnen, Prima herauszulocken und sie in ihr Auto zu laden. Während der Fahrt zur Rettung ergab sie sich völlig. Obwohl sie verängstigt war und eindeutig Angst vor Menschen hatte, sah sie aus, als wüsste sie, dass ihre Retter ihr nichts Böses antun würden.
Trotz aller Widrigkeiten
Beim Tierarzt wurde bei Prima Herzwürmer im Endstadium diagnostiziert. Leider waren sie in ihre Lungenarterie gewandert, was eine operative Entfernung fast unmöglich machte.
Zu diesem Zeitpunkt galt sie als Hospizpatientin, und das einzige Ziel der Rettungskräfte war es, Prima in eine komfortable Pflegestelle zu bringen, wo sie sich sicher und geliebt fühlen würde.
Nach Angaben ihrer Retter wurde Prima ein Leben lang vernachlässigt und musste leiden. Trotz ihrer unbekannten Vergangenheit ist klar, dass dieser Hund grausam ausgesetzt und misshandelt wurde, was letztlich dazu führte, dass Prima ein Langzeittrauma entwickelte.
Abgesehen von ihrem körperlichen Zustand fiel es dem Mädchen schwer, sich an eine neue Umgebung und neue Menschen zu gewöhnen, da sie schwer traumatisiert war.
Nach reiflicher Überlegung kam das Tierärzteteam zu dem Schluss, dass ihre einzige Option eine invasive, schnelle Herzwurmbehandlung sein würde, die eine Reihe von Injektionen über mehrere Monate beinhaltete.
Das war ihre letzte Überlebenschance, und das Rettungsteam wollte sie nutzen. Zusätzlich wurde sie mit Flüssigkeit versorgt, alle paar Stunden gefüttert und erhielt die notwendigen Antibiotika, um ihr zu helfen, die Behandlung durchzustehen.
Während der Behandlung zeigte Prima erste Anzeichen von Fortschritten. Sie fühlte sich auf wundersame Weise viel besser, und ihr geschwollener Bauch verschwand bald. Zum Entsetzen aller schlug Prima wie ein Champion zu, als die Herzwürmer langsam aus ihrem Körper verschwanden.
„Sie wollte nicht zulassen, dass irgendetwas aus ihrer Vergangenheit ihrem Glück im Wege steht. Dieses kleine Wunder weigerte sich, sich von dem Wort Hospiz unterkriegen zu lassen“, schrieb die Rettungsorganisation auf Facebook.
Nach einer anstrengenden Behandlung in diesem Rettungszentrum fühlte sie sich endlich wie ihr altes Selbst und begann in ihrer Pflegestelle eine Reise der Veränderung.
Prima kam aus ihrem Schneckenhaus heraus und begann, sich mit anderen Hunden zu treffen, glücklich darüber, eine zweite Chance im Leben zu bekommen. Nach all den Entbehrungen, die sie durchgemacht hatte, war es nun endlich an der Zeit, dass sie aufblühen konnte!
Ein Happy End
Innerhalb weniger Monate sah Prima überhaupt nicht mehr wie früher aus. Sie entwickelte sich zu einem anhänglichen, liebevollen Mädchen, das alles an ihrem neuen Leben liebte.
Sie war so süß und verspielt, und schließlich wurde sie ein richtiger Hund! Laut ihren Pflegeeltern ist Prima eine Liebhaberin. Sie kuschelt gerne mit ihren Freunden, und es ist fast unmöglich, ein Foto von ihr zu machen, es sei denn, sie schläft.
Einst als Hospizpatientin deklariert, war Prima jetzt bereit für ein neues Zuhause und einen Neuanfang. Und schon bald tauchte ihre neue Familie auf!
Sie hat ein wunderbares Zuhause bei einer tollen Familie gefunden und könnte nicht glücklicher sein. Prima fühlt sich in ihrer neuen Umgebung pudelwohl und genießt jeden neuen Tag wie ein neues Abenteuer.
Dank der großherzigen Retter, die sie nicht aufgeben wollten, hat Prima jetzt ein ganz neues Leben vor sich!