Pubertät Hund – Ob ein Kind, ein Hund oder beides in deinem Hause residieren. Beide haben erstaunliche Gemeinsamkeiten, wenn sie früher oder später in die Geschlechtsreife kommen.
Dem Welpenalter entwachsene Junghunde können für dich als Herrchen oder Frauchen eine richtige Herausforderung sein. Ähnlich wie bei jungen Teenagern können neue Verhaltensweisen auftauchen, die der bisherigen Erziehung nicht entsprechen und dich tierisch irritieren können.
Junghunde sind in der Regel wahre Energiebündel. Sie erscheinen im Jugendalter wie ausgewechselt. Der brave, liebe und ruhige Welpe wird zum rasenden Frechdachs, dem alles Erlernte wie weggeblasen ist.
Muffeliges, trotziges Verhalten, Hyperaktivität und explosive Ausbrüche oder auch mal kein Bock auf die Welt: Klingt wie ein richtiger Lausejunge. Vom friedfertigen Tierchen und Vorzeigehund zum Artgenossenpöbler.
Von einem Tag auf den anderen weiß dein Kleiner nicht mehr, was „Sitz“ bedeutet und du verstehst die Welt nicht mehr, aber keine Sorge. Das sind nur Pubertät-Hund-Phasen und diese werden nicht bis zum Ende eurer Freundschaft andauern.
Bestimmt hast du mal so am Rande gehört, bevor du deinen knuddeligen Wadenbeißer erworben hast, dass Hunde genau wie wir Menschen durch diese transformierende Phase gehen müssen. Ob du dich vorher theoretisch vorbereitest und psychisch eingestellt hast oder nicht; das Erwachsenwerden des einst so niedlichen Zamperls kann unter Umständen zu einem wahren „Horrortrip“ werden.
Ich will dich auf keinen Fall entmutigen, im Gegenteil. In dem heutigen Artikel will ich helfen und dir zu erklären versuchen, wie du zusammen mit deinem besten Freund möglichst stressfrei und ohne Hexerei diese schwierige Phase überstehen kannst.
Pubertät Hund – Wann ist nun ein Hund in der Pubertät und wie zeigt sich das an seinem Verhalten
Pubertät-Hund-Dauer: Grob geschätzt, beginnt die Hundepubertät je nach Hunderassen zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat, teilweise auch später und mit dem Zahnwechsel wird der kleine Welpe zum Junghund. Bei großen Rassen beginnt sie etwas später und Hündinnen sind im Gegensatz zu Rüden frühreifer.
Bei der Hündin beginnt die erste Läufigkeit und der Rüde hebt seinen Lauf. Er pinkelt häufiger und schleckt sein Urin auf. Den anderen Rüden wird er zunehmend zum Rivalen.
Dinge, die gestern uninteressant waren sind heute plötzlich wieder interessant und alles, was er mit seinem Maul machen kann macht er. Sei es knabbern, essen, schlecken, beißen.
All das entspannt ihn total. Allerdings ist die Berührungsempfindlichkeit ausgeprägter. Unerwünschtes Verhalten ist an der Tagesordnung. Wunder dich nicht, wenn er beim spontanen Streicheln zusammenzuckt und beim Abtrocknen nicht ruhig bleiben kann.
Alles ganz normal. Auch das gleichzeitige Anfangen verschiedener Aktivitäten, z.B. fängt er an der Kauwurzel zu knabbern an und dann plötzlich zieht etwas anderes seine Aufmerksamkeit an, aber das hält auch nicht lange, denn jetzt fiel ihm plötzlich ein zu dir zu kommen und seinen Kopf auf deine verschränkten Beine zu legen und dich mit seinen unschuldigen großen, dunklen, anscheinend ewig tiefen Augen anzusehen.
Du schüttelst nur ein wenig lächelnd deinen Kopf und denkst dir bei so plötzlicher Betriebsamkeit: „Naja, wenigstens bin ich nicht der einzige Rappelkopf im Hause!“
Die Umwelt weckt sein Interesse und er läuft immer weiter beim Gassi gehen von dir weg. Wenigstens ist ein Hund nicht wie eine Katze. Sie schert sich nicht viel um dich und kommt zu dir, nur wenn es ihr passt, und zwar dann, wenn sie hungrig ist.
Bitte sei nicht wie die anderen Hundebesitzer. Viele von ihnen merken neben der Gechlechtsreife nicht den Beginn der Pubertät an der Tatsache, dass das gute Benehmen und die fabelhafte Dressur wie weggefegt sind.
Sozialisierung ist von enormer Bedeutung für Junghunde
Zwischen dem 5. und 18. Lebensmonat ist Sozialisierung und Erziehung für deinen Hund besonders wichtig. Auch wenn er alle Kommandos vergessen hat und die ganze Arbeit an eurer Bindung umsonst war, bitte bedenke: Dein Junghund ist in einer schwierigen Phase und muss mit äußerstem Fingerspitzengefühl liebevoll durch diese Zeit geführt werden.
Auf diesem Weg testet er hin und wieder sein Grenzen aus.
Ursachen und Veränderungen des Hundes in der Pubertät
Hund – Pubertät – aggressiv: Das Gehirn deines Hundes, genau wie deines, ist eine riesige Baustelle in der Entwicklungsphase. Die Bereiche des Hirns, die für Emotionen zuständig sind, laufen auf Hochtouren, nämlich im Bereich Mandelkern (=Amygdala).
Im Zentrum sind Emotionen wie Angst und Aggression, während die Bereiche für Erlerntes und das Denken vorübergehend außer Betrieb sind. Diese Veränderungen finden im präfrontalen Cortex oder der Großhirnrinde statt.
Hormonschwankungen bedeuten hohe Stressanfälligkeit für das Tier, sodass es auch in bekannten Situationen auffällig stark reagiert. Der Stresshormon-Pegel ist in dieser Zeit am höchsten, und zwar bei allen Säugetieren.
Deswegen kann es passieren, dass dein Hund plötzlich Todesangst vom Klappern des Geschirrs hat, obwohl er in der Welpenzeit keinerlei Probleme damit hatte. In verschiedenen Gehirnarealen erhöht sich die Empfindlichkeit für Dopamin, was zu gesteigertem Neugierverhalten führt, da das Belohnungssystem viel leichter zu erregen ist.
Jetzt weißt du, warum du deinen Liebling schwieriger einschätzen und kontrollieren kannst, weil er eben gereizter reagiert und unkonzentrierter ist. Auch das zu Hause bleiben, während du was schnell erledigen musst, wird auf einmal schwierig, wobei du dachtest, dass der Hund das Alleinsein bestens erlernt hat.
Das Spiel- und Sexualverhalten ändert sich auch natürlich und er wird wählerischer in der Auswahl seiner Freunde (manche Menschen könnten davon lernen). Er wird emanzipierter, folgt seiner Neugier, geht Risiken ein, denn Gefahren sind für ihn schwerer einzuschätzen und sein Jagdverhalten ist ausgeprägter.
Wie vorhin erwähnt, reagiert er intensiver auf Stresssituationen und wir sollten bedenken, dass das Gehirn unseres Vierbeiners entscheidet, was für ihn Stressauslöser sind und nicht wir Menschen. Dieses Verhalten hat nichts mit Dominanz oder gar Rangordnung zu tun.
Die Hunde sind leider Opfer ihrer eigenen Entwicklungsphase und wir können nichts machen, außer viel Liebe, Geduld und Mitgefühl entgegenbringen.
In der Welpenzeit steigt die Lernkurve enorm und du denkst dir „Wow, mein Hund ist wirklich ein Genietierchen!“ Verwöhnt und hochmütig ziehst du mit ihm durch die Häuser.
Hier und da lässt sich vielleicht auch ein Menschenweibchen kennenlernen, das zuerst deinen süßen Welpen bemerkt hat und dann erst, tja, eben dich. Ja, das hat so seine Vorteile, wenn man(n) stolzer Hundebesitzer ist und noch dazu Besitzer einer so klugen und obendrein zu süßen Fellnase.
Natürlich aber hast du dir ihn nicht für das Anhäufen von Telefonnummern und Instagram Followern zugelegt. Oder doch?
Wie dem auch sei, die Lernkurve sinkt plötzlich und der Kleine macht Rückschritte und auf einmal sagst du Sätze wie: „Das hat er noch nie gemacht“, „So kenn ich ihn ja gar nicht“, „Eigentlich hört er auf sein Herrchen.“ Solche Sätze sagst du immer öfter im Park zu dem netten Fräulein, das anhielt, um ihn zu streicheln.
Naja, immerhin kann das auch eine Möglichkeit sein, um die sympathische Dame persönlich kennenzulernen. Doch du darfst dich nicht entmutigen lassen und geduldig am Ball bleiben im Umgang mit ihm.
Denn du weißt, dein Hund wird es dir mit Dankbarkeit zurückgeben, weil du nicht dem vermeintlich gutem Rat anderer Hundebesitzer folgst, die meinen, man müsse streng und hart mit dem Hund umgehen. So eine Erziehung ist fast immer ein sicherer Schuss ins eigene Bein.
Warum? Weil das Folgen für das Tier hat und es wird ihm Unrecht getan. Dadurch bröckelt das gegenseitige Vertrauen und die Bindung lässt nach, d.h. der gegenseitige Austausch an positiven Verhaltensreaktionen wird stark beeinträchtigt.
Dein größter Wunsch ist es, ja eine stabile und gesunde Beziehung mit deinem Hündchen aufzubauen und nicht irgendeine oder noch schlimmer: dass du deinen Hund an eine Stange gekettet im Garten hinter dem Haus hältst.
Solche Stimmungsschwankungen genau wie bei Teenie Kindern bringt die Pubertät deines Wauwaus mit sich. Mach dir bitte bewusst: Nach einigen Monaten ist das ganze Theater vorbei. In der Pubertät erlebt er eine zweite Bindungsphase. Nutze das und intensiviere die Beziehung.
Pubertät Hund – Was während der Pubertät zu beachten ist
1. Autorität
Bewahre immer einen kühlen Kopf und die Oberhand. Zeige Verständnis für deinen Teenie-Hund, lass ihm aber keine Unartigkeiten durchgehen.
Bleibe unbeeindruckt und souverän. Sei ein wahres Herrchen, an dem der Kleine sich auch am Gipfel seiner Gefühlswechsel orientieren kann. Besonders wenn er ängstliche Tendenzen entwickelt, als ob er sämtliche Freddy Krueger Folgen sich reingezogen hat, tut ihm die Sicherheit an deiner Seite wohl.
Wenn er sich aber im nächsten Moment zu einem Krawallmacher verwandelt, schenke dem Schauspiel nicht viel Beachtung und bleibe der souveräne Rudelanführer. Fange dafür sämtliche positive Verhaltensweisen mit Hilfe des Markersignals ein und belohne ihn für dieses Verhalten.
Verstärke vermehrt das von ihm selbst gezeigte Verhalten, denn immerhin zeigt er auch erwünschtes Verhalten neben dem vielen unerwünschten.
2. Geduld
Bleibe auch geduldig, wenn er sich an das tausendfach wiederholte „Sitz“ nicht mehr erinnert, oder sich beim Rufen überhaupt nicht mehr angesprochen fühlt. Ab da ist es gut, ihm noch mehr Zeit und Verständnis zu widmen.
Also, mit viel Lob und Stärkung ihn für das neue Erlernen von Tricks und Kommandos interessieren. In der Regel genügt aber auch nur eine Auffrischung des in der Welpenzeit erlernten. Neue Lerninhalte solltest du in dieser Lebenszeit vermeiden sowie große Veränderungen wie Umzüge. Sowas kann ihn nur überfordern.
3. Schutz und Acht
Dein pubertierender Hund kennt keine Gefahren und Risiken. Er stürzt sich regelmäßig in den Streit mit anderen Hunden. Hier gilt die Leine zu verkürzen und einzuschreiten, wenn er sich in Schwierigkeiten bringt. Halte also ein wachsames Auge auf den halbstarken Schurken.
4. Frustrationstoleranz erhöhen
Im Hundegehirn sind die Ressourcen für Selbstkontrolle begrenzt d.h. sie sind nicht ewig belastbar. Die Impulskontrollleiste ist irgendwann ausgeschöpft.
Daher kommt eine Liste an Prioritäten ganz gut und hilfreich zur Hand. Beachte aber, das Ganze in einem gesunden Maß zu festigen.
5. Selbstkontrolle deines Hundes
Lenke deine Aufmerksamkeit auch auf die Selbstkontrolle des Hundes in bestimmten Situationen, in denen der Auslöser ein hohes Erregungsniveau nach sich zieht. Das sind Situationen wie das Begegnen von anderen Artgenossen oder diverse Situationen im Alltag.
Techniken wie „Zeigen und benennen“ oder Training von konditionierten „Spannungssignalen“ können hier von großer Hilfe sein. In herausfordernden Trainingseinheiten empfehle ich dir das Arbeiten mit diesen Übungen am Erregungsniveau, um das emotionale Gleichgewicht wieder herstellen zu können.
Unterstütze deinen Hund so in schwierigen Lern,- Lebens- und Alltagssituationen, um ihm die Welt wieder näherzubringen. Wichtig und nicht vergessen: Immer mit viel Fingerspitzengefühl.
Begleite deinen Vierbeiner durch diesen Lebensabschnitt mit Verständnis und gemeinsamen Spaß. Im Training ist es gut, hin und wieder mal einen Schritt zurückzugehen und deine Erwartungshaltung anzupassen, indem du deine Trainings-Ansprüche zurückschraubst.
Das bisher gelernte kannst du ruhig auch noch mehr festigen. Das gibt Sicherheit. Übungen und Beschäftigungen zu belohnen, lohnt sich und diese in den Alltag einzubringen, kommt den Bedürfnissen deines Hundes entgegen.
Pubertät Hund – Was ist mit dem Aussehen deines Lieblings?
Bei Aussehen und Statur verändert sich einiges. In der Pubertät beobachtest du ein schnelles Wachstum. Dein haariger Freund bekommt unter anderem einen größeren Kopf, einen breiteren Brustkorb und er verliert sein weiches Babyfell.
Wegen Veränderungen im Stoffwechsel nimmt dein Liebling außerdem an Muskelmasse zu und der Zahnwechsel ist nach ungefähr sieben Monaten abgeschlossen.
Homöopathie in der Pubertät
Neben einer richtigen Erziehung können Mittel und Wege aus der Homöopathie deinem Hund helfen, wieder das Körpergleichgewicht herzustellen und Schwierigkeiten in dieser Phase einzugrenzen. Es gibt zum Beispiel Mittel gegen Trennungsangst oder Wege, das Aggressionsverhalten zu reduzieren.
Die Behandlung wird auf Anordnung eines Tierarztes vom Tierkrankenschutz übernommen. Du solltest aber unbedingt vorher nachfragen, ob eine homöopathische Behandlung zu empfehlen ist.
Professionelle Begleitung deines Junghundes
Ganz ehrlich: es ist immer, gut im Leben auch mal einen professionellen Rat oder Hilfe zu suchen, wenn wir sehen, dass wir ihn brauchen. In welchem Bereich auch immer. Sei es im Beruf oder privat. Hunde sind keine Ausnahme.
Besonders, wenn das Herrchen Probleme mit seinem Hündchen hat, das sich in der Reifezeit befindet. Also, lieber Tierbesitzer, wenn das bei dir der Fall ist, dann würde ich keinen Cent sparen und gleich in die nächste Hundeklinik einchecken.
Unterstützung bei Verhaltensproblemen wie z.B. Aggression gegenüber anderen geschlechtsreifen Hunden zu erhalten und mit frühzeitiger Diagnose können Probleme effektiver behandelt und langfristige Schwierigkeiten vermieden werden.
Wenn wir schon dabei sind – Was ist mit Tierpsychologie?
Hier will ich dir kurz etwas über die Tierpsychologie sagen. Es ist von großem Vorteil, dir Wissen in diesem Bereich anzuhäufen, damit du deinen Vierbeiner besser verstehen und kennenlernen kannst. Einen Pfotentherapeuten aufzusuchen, ist daher auch von Vorteil.
Tierpsychologie ist ein Teilgebiet der Ethologie, welche sich mit dem individuellen, subjektiven und krankheitsbedingten Verhalten des Hundes auseinandersetzt. Ich rate dir, hier nicht ein Studium in Pfotenpsychologie abzuschließen, dafür sind ja Profis zuständig, die du besuchen kannst.
Sie haben viel Erfahrung im Bereich Lerntheorie Hund und wissen diese Erfahrung zu nutzen, um das Verhalten deines Hundes zu bessern. Sie müssen zwischen störendem Verhalten, Problemverhalten und Verhaltensstörungen den Unterschied kennen und entsprechende Mittel und Methoden je nach Verhalten anwenden.
Typische mögliche Einsatzgebiete bei Hunden sind: Leinenaggression, innerartliche Aggression, Aggression gegen Menschen, nicht alleine bleiben können und Angstprobleme. Auffälliges Aggressionsverhalten solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das könnte dadurch andere Menschen und dich selbst gefährden.
Es gibt Situationen, wo der Hund schnappt und in dem Moment hilft es, eine Faust zu machen und laut „NEIN!“ zu sagen und direkt danach aufzustehen. Nur ist ein solches Aggressionsproblem leider nicht mit einem „Patentrezept“ in den Griff zu bekommen.
Wenn du regelmäßig solche Probleme mit deinem Hund hast, dann rate ich dir dringend, professionelle Hilfe durch eine versierte Hundeverhaltensberatung oder einen auf Verhaltenskunde spezialisierten Tierarzt zu suchen. Die Problemursache kann nur durch diese Maßnahme gefunden und behandelt werden.
Für eine harmonische Beziehung solltest du unbedingt ein Training in Erwägung ziehen. Dein Hund gehört zu den beliebtesten Haustieren auf der ganzen Welt.
Kein anderes Tier löst solch eine feste Verbundenheit im Menschen aus wie der Hund. Ganz egal, welche Hunderasse, ein Hund bedeutet Verantwortung und Hingabe.
Mit diesem Bewusstsein und Lernbereitschaft bist du auf dem richtigen Weg, in der Hundeerziehung erfolgreich zu sein und die Pubertät des Hundes für dich und für ihn erträglicher zu machen. Der Pubertierende wird dadurch in ein gutes Erwachsensein eingeführt und sozial von Menschen und anderen Tieren akzeptiert werden.
Mit einem Hundetrainer zusammenzuarbeiten, ist wärmstens zu empfehlen. Im professionellen Hundetraining ist jegliche Gewaltanwendung strengstens untersagt.
Hundebesitzer, die einen kurzen Geduldsfaden haben, fehlt das Wissen in der Hundeerziehung und leider beginnt in dem Moment, wo sie nicht mehr weiterwissen, die Gewaltanwendung. Kein Lernen ist so möglich, jedoch bedeutet das nicht, dass Konsequenz in der Erziehung unerwünscht ist.
Pubertät Hund – Wie läuft eine Beratung ab?
Der Tierpsychologe kommt zu dir nach Hause, um dich und deinen haarigen Mitbewohner kennenzulernen. Anhand eines Annahmeformulars erörtert ihr zusammen die Ausgangslage und besprecht eingehend deine Bedürfnisse und die des Hundes.
Dann erarbeitet ihr gemeinsam Lösungen und besprecht das Therapieprogramm. Im Anschluss an das Erstgespräch erhältst du ein Instruktionsformular, damit du die wichtigsten Informationen stets zur Hand hast.
Das Beste daran: es ist möglich, dass du nach dem Erstgespräch selbstständig weitermachen kannst und kleinere Probleme danach bereits gelöst sind. Das Hundetraining kann auch bei dir zu Hause stattfinden oder beim Spaziergang, je nach Bedarf.
Also, wenn du mit Marotten und Eigenheiten deines vierbeinigen Begleiters im Alltag aneckst, solltest du auf professionelle Hilfe setzen und lass mich dir eines ans Herz legen: Es ist nicht peinlich, wenn du in dieser Phase deines Vierbeiners nicht zurechtkommst.
So sagte der Vorstandsvorsitzende des Berufsverbandes der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV), Rainer Schröder, in Potsdam anlässlich eines Symposiums. Unter anderem betonte er auch: „Der Hund muss – begleitet vom Menschen – seinen Weg vom Nutztier zum geschätzten Sozialpartner gehen.“
So einen Spagat kann nicht jeder Hundehalter alleine bewältigen. Durch geeignete Schulungen für deinen Hund und auch dir liebes Herrchen oder Frauchen soll dein Hund ein wohlgelittenes Mitglied der Gesellschaft werden.
Das heißt, dein Hund soll dein nützlicher Begleiter sein, aber du als Mensch musst auch mithalten können. Ihr könntet beide ein eingespieltes Team sein unter der Voraussetzung guter Bildung und Erziehung.
Und zum Schluss der wichtigste Tipp
Pubertät Hund – Du solltest sehr einfühlsam mit deinem Hund umgehen. Der pubertierende Hund ist meistens selbst verwirrt durch all die neuen Eindrücke und Gefühle. Er braucht viel Zeit und deine Liebe.
Das gilt ganz besonders in der letzten Phase in der Pubertät. In dieser sind Hunde nämlich besonders ängstlich und fürchten sich vor dem, was ihnen nur ansatzweise ungewöhnlich erscheint.
Also, liebevoller und konsequenter Umgang ist hier angesagt und mit einer Hundehaftpflicht und einer Hundekrankenversicherung sicherst du deinen Liebling zusätzlich ab.