Heutzutage hat sich der Begriff Problemhund sehr verbreitet. Man kann sagen, dass die Problemhunde Teil unseres Alltags geworden sind.
Zu oft hören wir in den Medien von Zwischenfällen mit Problemhunden. Was ist aber die Ursache ihres Problemverhaltens?
Wann kann man sagen, dass man einen Problemhund hat? Was bedeutet es eigentlich, einen Problemhund zu haben?
Wie sollte man reagieren, wenn sein Hund aggressiv ist, oder wenn er jemanden beißt? Ist das Tierheim die einzige Lösung?
Viele Hundehalter sind auf der Suche nach einer richtigen Hilfe und nach Antworten auf ihre Fragen, wenn es sich um ihren geliebten Vierbeiner handelt.
Ob ein Hundetrainer, ein Hundetherapeut oder eine Hundeschule die richtige Wahl ist, um das Problemverhalten eines Hundes zu lösen, ist nur eine von zahlreichen Fragen, die sich ein Hundebesitzer stellt.
Wenn du das Problemverhalten deines Hundes klären willst und du Hilfe und Rat für dich und deinen Hund suchst, dann bist du hier an der richtigen Stelle. Der folgende Artikel führt dir 5 Zeichen vor Augen, an denen du erkennen kannst, dass dein Vierbeiner Probleme hat.
Du wirst auch den ein oder anderen Tipp bekommen, wie du mit deinem Problemhund umgehen könntest. Den Problemhund abgeben, sollte nämlich nur der allerletzte Ausweg sein.
1. Dein Hund zeigt aggressives Verhalten gegenüber seinen Artgenossen
Beim Spazierengehen bemerkst du, dass dein Hund aggressiv gegenüber anderen Artgenossen ist. Das bedeutet aber nicht, dass du einen Problemhund hast, wenn das das erste Mal ist, dass du ein solches Verhalten bei deinem Vierbeiner bemerkst.
Jedoch kann das aggressive Verhalten eines Hundes gefährlich werden, wenn sich dieses mehrmals wiederholt und wenn er bei anderen Hunden ausrastet. Das kann dazu führen, dass ein untypisches Verhalten eines Hundes nach und nach ein ernstes Problem wird.
Es gibt zahlreiche Gründe, die das Problemverhalten verursachen können. Oft fällt es dem Hundehalter schwer, das Problem richtig zu deuten, da ihm nicht klar ist, warum sein Hund gegenüber seinen Artgenossen aggressiv ist.
Die Ursache eines problematischen Verhaltens gegenüber den Artgenossen kann auch ein ausgeprägter Jagdtrieb sein, besonders bei bestimmten Hunderassen. Das aggressive Verhalten eines Rüden manifestiert sich nicht auf dieselbe Weise, wie z.B. bei einem Border Collie oder dem Terrier.
Aufgrund dessen solltest du dir bewusst machen, dass ein aggressives Verhalten deines Hundes die Folge verschiedener Ursachen sein kann. Es kann sein, dass dein Hund im Freien eine negative Erfahrung mit seinen Artgenossen gemacht hat und deswegen wird er aggressiv oder ängstlich, wenn er aus dem Haus geht.
Du willst nur einen normalen, alltäglichen Spaziergang mit deinem Hund machen, aber das wird unmöglich, weil er gleich an der Leine zieht, wenn er seinen Artgenossen sieht.
Diese und viele andere Dinge können die Gründe des Problemverhaltens bei deinem Hund sein. Keinesfalls solltest du dir allein die Schuld geben, falls dein Hund ungewöhnliches oder aggressives Verhalten zeigt.
Wenn du mit der Situation nicht mehr klarkommst, besteht die Möglichkeit, einen Hundetherapeuten zu kontaktieren. Eine Therapie für deinen Problemhund könnte in diesem Fall ein guter Lösungsansatz sein.
2. Der Hund ist ungehorsam zu seinem Herrchen
• Dein Hund hört nicht auf deine Befehle, obwohl du sie ihm mehrmals wiederholt hast
• Er zieht ständig an der Leine, wenn ihr spazieren geht und zeigt Zeichen von Hyperaktivität
• Er zerstört die Möbel und kaut an den Tischbeinen und den Stühlen
• Er pinkelt ins Wohnzimmer, obwohl du ihm schon oft gesagt hast, dass er es nicht machen darf
• Er sträubt sich dagegen, in ein Auto einzusteigen
• Er erträgt nicht, dass eine andere Person ins Auto einsteigt
• Dein Hund hört nur auf dich, wenn du ihm ein Leckerli gibst
Das Leben mit einem Problemhund ist für jeden Hundehalter eine große Herausforderung, da die Problemhunde ihren Besitzer überfordern können. Man sollte verstehen, dass eine solche Situation ein Albtraum für jeden Hundebesitzer ist.
Es wäre zu kurz gegriffen, zu sagen, dass es sich hier lediglich um eine schlechte Kommunikation zwischen dem Hund und seinem Herrchen handelt, obwohl das auch manchmal der Fall sein kann.
Der Hund kann ungehorsam werden, weil du zu wenig Zeit mit ihm verbringst und das kann ein Versuch sein, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Auch solltest du darauf aufpassen, dass du nicht zu wenig mit deinem Hund trainierst. Trotzdem solltest du mit dem Hundetraining nicht übertreiben, da der Hund fühlen kann, dass du mit ihm nicht zufrieden bist.
Bei ungehorsamen Verhalten könntest du das Problemhundetraining intensivieren, indem du einen Hundetrainer oder Hundetrainerin hinzuziehst.
3. Der Hund wird aggressiv zu seinem Herrchen
Ein aufwendiger Hund kann zu einem Problemhund werden, wenn man nicht rechtzeitig reagiert. Ein großes Problem kann entstehen, wenn sich die Ungehorsamkeit in Aggression gegen das Herrchen verwandelt oder noch schlimmere Formen annimmt.
Der Hund beginnt, deine Fürsorge abzulehnen und erlaubt dir nicht, in der Nähe von ihm zu sein, obwohl du alles Mögliche gemacht hast, um sein Benehmen zu verstehen und zu ändern.
Wenn er aber ein aggressives Verhalten dir gegenüber zeigt, wenn er dich anknurrt oder dich sogar beißt, kann die Situation sehr gefährlich werden. Das zeigt nicht nur, dass dein Hund auf deine Befehle gar nicht mehr reagiert, sondern dass er eine Bedrohung für dich werden kann.
Das Zusammenleben kann unerträglich oder fast unmöglich werden. So eine Situation ist für jeden Hundehalter eine Herausforderung und besonders, wenn er nicht mehr sicher ist, was er tun soll.
Niemand weiß, was für eine Tortur es für den Hundehalter ist, wenn sein Hund ihn visuell fixiert und ihn anknurrt. Eine Folge dieses aggressiven Verhaltens ist der Maulkorb. Leider ist in dieser Phase ein Zusammenleben ohne Maulkorb nicht mehr möglich.
Ist das Herrchen erst mal an diesem Punkt angelangt, ist es höchste Zeit zu handeln und eine Entscheidung zu treffen. Viele Hundebesitzer kommen in Versuchung, ihren Problemhund abzugeben.
Jedoch sollte das das allerletzte Mittel sein, da die Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern sehr verbunden sind. Was ein Hundebesitzer sicher machen könnte, um seinen Vierbeiner zu behalten, ist die Ursache seines aggressiven Verhaltens herauszufinden.
Der Hundehalter sollte sich bewusst sein, dass die Behandlung eines aggressiven Verhaltens bei seinem Vierbeiner eine große Herausforderung ist, die ihm viel Zeit abverlangt.
4. Dein Hund ist ängstlich
• Dein Hund hat Angst, das Haus zu verlassen
• Dein Hund zieht sich zurück, wenn du bei dir zu Hause Besuch hast
• Dein Hund meidet den Kontakt zu anderen Hunden
• Das sind 3 Zeichen, dass dein Hund Angst hat. Neben einem aggressiven oder ungehorsamen Hund ist auch ein ängstlicher Hund etwas, worüber sich der Hundehalter Sorgen machen sollte.
Du fragst dich, woher die Angst so plötzlich kommt. Früher hast du so etwas nicht an ihm bemerkt. Warum erschreckt sich dein Hund vor einem Besucher, obwohl er die Person schon kennt und sich früher immer auf diese Person gefreut hat, wenn sie zu Gast war.
Außerdem wunderst du dich, warum dein Hund beim Spazierengehen den Kontakt zu anderen Hunden meidet und sich zurückzieht, wenn ein anderer Hund näher kommt.
Ein solches ängstliches Verhalten deines Hundes kann allmählich problematisch werden, wenn du nicht herausfindest, was es verursacht hat.
In diesem Fall wäre es besser einen Hundepsychologen hinzuzuziehen, ehe das Verhalten deines Vierbeiners noch größeren Schaden verursacht. Er wird deinen Vierbeiner psychologisch analysieren und dir weitere Informationen geben, wie du mit ihm umgehen solltest.
5. Dein Hund will nicht allein bleiben
Was für die Hundehalter auch ein Problem sein kann, ist eben die Angst ihrer Hunde vom Alleinsein. Der Hund empfindet einen Mangel an Fürsorge und will all die Aufmerksamkeit seines Besitzers auf sich richten.
Er lehnt es ab, allein in der Wohnung zu bleiben und will ständig sein Herrchen begleiten. Das kann sehr anstrengend für den Hundehalter werden, da es für viele in dieser Situation nicht möglich ist, den alltäglichen Verpflichtungen nachzugehen.
Man sollte aber bedenken, dass es in diesem Fall vielleicht gar nicht so sehr um die Angst per se geht, sondern der Hund fühlt sich von seinem Besitzer alleingelassen und zu wenig beachtet. Es ist normal, dass ein Hund so viel Zeit wie möglich mit seinem Herrchen verbringen will und dass er sich manchmal vernachlässigt fühlt, wenn man einen Spaziergang mit ihm überspringt.
Natürlich kann ein Hund manchmal allein zu Hause sein. Wichtig ist es jedoch, dass es nicht zu einem Dauerzustand wird.
Primär solltest du versuchen, so viel Zeit wie möglich mit deinem Hund zu verbringen, obwohl du manchmal einen stressigen und anstrengenden Arbeitstag hast und dich nur auf der Couch ausruhen willst.
Wenn dein Hund die oben erwähnten Symptome aufweist, dann solltest du versuchen, ihm deine ganze Freizeit zu widmen. Eine Möglichkeit, um deine Freizeit mit deinem geliebten Vierbeiner am besten zu verbringen, wäre auch das gemeinsame Treffen mit anderen Hundebesitzern.
Das kann deinem Hund sehr helfen, wenn er sich vernachlässigt fühlt und später keine Probleme macht, wenn er allein sein soll. Wenn aber diese Behandlungsart nicht klappt, dann solltest du ein anderes Mittel für deinen Hund in Betracht ziehen, wie z.B. eine Hundeschule.
Außerdem könnte auch Hundesport ein gutes Mittel sein, damit sich dein Hund von dem Stress und der Trauer befreit. Es ist wichtig, dass du zur rechten Zeit reagierst und nicht zu lange wartest.
Der Hundebesitzer und sein Problemhund
Wenn ein Hund aggressiv zu anderen Hunden oder auch zu seinem Herrchen ist, dann spricht man von einem Problemhund. Der Hund will dominant sein und lehnt den Kontakt zu anderen Hunden ab. Er hört auf die Befehle seines Herrchens nur dann, wenn er von ihm ein Leckerli bekommt oder überhaupt nicht.
Der Hund hat Angst davor, neue Menschen kennenzulernen und will auch die ihm bekannten Leute nicht sehen. Solche und viele andere unerwünschte Situationen können gefährlich für den Hundehalter aber auch für das Umfeld werden, da man nicht sicher sein kann, wie ein Hund in gewissen Momenten reagieren wird.
Der Hundehalter ist nicht nur für das Wohl seines Vierbeiners verantwortlich, sondern auch für die Umgebung, in der er die meiste Zeit mit seinem geliebten Vierbeiner verbringt.
Was man auch zur Kenntnis nehmen sollte: der Grad des Problemverhaltens hängt maßgeblich von der Interpretation des Besitzers ab. Nicht jeder Hundehalter begreift ein bestimmtes Verhalten seines Vierbeiners als ein Problemverhalten.
Das Problemverhalten eines Hundes hängt viel von der Psyche seines Besitzers ab. Für einen Hundehalter gilt ein zurückhaltendes Verhalten seines Hundes als kein großes Problem, während manche andere in einer solchen Situation sogar in Panik geraten können.
Genauso verhält es sich bei aggressivem oder ängstlichem Verhalten. Es liegt an jedem Hundebesitzer selbst, in welchem Maße er das Verhalten seines Hundes überhaupt als ein Problemverhalten einstuft.
Nicht jeder Hundehalter hat ein gleiches Verhältnis zu seinem Vierbeiner. Das Verhältnis zwischen dem Hund und seinem Herrchen hängt von vielen Dingen ab.
Die Hunderasse spielt in solchen Situationen auch eine wichtige Rolle, da ein Halter, der einen Pudel hat und ein anderer, der einen Border Collie hat, nicht auf dieselbe Weise mit seinem Hund umgeht.
Die Gewohnheiten eines Hundes und seines Besitzers sollte man auch berücksichtigen, weil jeder Hund eine besondere Beziehung zu seinem Herrchen hat.
Liegt das Problem in der Hundeerziehung?
Wie schon früher gesagt wurde, kann man nicht generalisieren, wenn es um den Zugang zu seinem Hund geht. Für jeden Besitzer ist sein Hund ein Individuum und jeder Besitzer behandelt seinen Hund auf eine eigene Art und Weise.
Es ist auch sehr wichtig festzuhalten, dass jeder Hund anders lernt und ein Laie kann dir nicht sagen „du solltest das so und so machen“, wenn dein Hund gewisse Verhaltensänderungen aufweist. Manchmal bist du selbst der beste Trainer für deinen Hund.
Trotzdem solltest du darauf achten, was für eine Erziehung du deinem Hund bietest und wie viel Zeit du in diese investierst. Es kann sein, dass deinem Hund deine Erziehungsmethode vielleicht nicht passt, weswegen er andere Menschen, Hunde oder sogar dich ablehnen kann.
Des Weiteren gebe ich dir ein paar Tipps, damit du deinem Vierbeiner die bestmögliche Erziehung bieten kannst.
5 Tipps, um deinem Vierbeiner die beste Erziehung zu bieten
1. Dein Hund will dir etwas sagen, aber du weißt nicht genau, was du tun sollst, um ihn zu verstehen. Dann solltest du dich bemühen, die Körpersprache deines Hundes besser zu deuten.
Verbringe viel Zeit mit deinem Hund oder Hündin, mit der Zeit wirst du die Sprache deines Vierbeiners verstehen. Wenn du die Körpersprache deines Hundes richtig deuten kannst, fällt es dir leichter, deinen Hund zu verstehen und zu erziehen.
2. Dein Hund bellt die meiste Zeit und du kennst die Ursachen seines Verhaltens nicht. Es kann sein, dass dein Hund eine stressige Situation erlebt hat, die du nicht als wichtig erachtet hast.
Andererseits kann dein Hund aus Frust oder Langeweile bellen. Das ist das Zeichen, dass dein Hund vielleicht mehr Beschäftigung und Bewegung braucht.
Mit einer gezielten Trainingsmethode könntest du deinem Hund helfen und ihm das Bellen abgewöhnen.
3. Man soll nicht die Wichtigkeit des Futters vergessen. Es ist wichtig, dass deinem Hund das ausgewählte Futter passt, damit er es nicht ablehnt. Außerdem kann dein Hund einen großen oder kleinen Appetit haben.
In der Regel haben die jüngeren Hunde mehr Appetit als die älteren. Wenn dein Hund deinen Befehlen folgt, oder er brav ist, kannst du ihm zur Belohnung ein Leckerli geben.
Auf diese Weise belohnst du ihn wegen seiner Gehorsamkeit. Du solltest jedoch beachten, dass du mit den Leckerlis nicht übertreibst.
Schwerwiegende Probleme können aber entstehen, wenn dein Hund das Futter ablehnt. In diesem Fall solltest du dich dringend bei einem Tierarzt melden.
Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass es sich um gesundheitliche Probleme (Stichwort: Nierenproblem Hund oder Leberproblem Hund) handelt.
4. Es ist sehr wichtig, dass dein Hund schon im Welpenalter zu gehorchen lernt. Deswegen solltest du mit ihm schon als Welpen die bestimmten Grundbefehle einüben, wie z.B. “Sitz! Platz! Bleib! Nein! Hier!”
Man sollte sorgfältig bei der Erziehung vorgehen und sehr geduldig mit seinem Vierbeiner umgehen, damit man später keinen Problemhund bekommt.
5. Du solltest so viel Zeit wie möglich mit deinem Hund verbringen. Das ist die einzige Art und Weise, indem du das Verhalten deines Hundes kennenlernst und mit ihm eine enge Beziehung schaffst.
Eine gute Idee wäre es, zweimal oder dreimal pro Woche eine Hundeschule, wenn es möglich ist, zu besuchen. Mittlerweile sind schon viele Hundeschulen auf Problemhunde spezialisiert.
So könntest du deinem Hund ebenfalls die Gelegenheit geben, dass er mit seinen Artgenossen mehr Zeit verbringt, was seine Sozialisation unter Artgenossen verbessert. Außerdem stärkt dies den Zusammenhalt zwischen euch beiden.
Deine Liebe, Fürsorge und Geduld ist die beste Lösung für deinen Problemhund
Du weißt am besten, was du von deinem Hund erwartest. Sei aber nicht zu streng mit ihm, auch wenn er etwas Unerwartetes macht!
Wichtig ist, deinen Hund nicht im Stich zu lassen, wenn du Verhaltensauffälligkeiten bei ihm beobachtest. Versuche die Ursache seines Problems zu begreifen und ihm auf die beste mögliche Art und Weise zu helfen!
Ich hoffe, dass du mit diesem Artikel die Antworten auf deine Fragen bekommen hast und, dass meine Tipps dir helfen werden, um das Problemverhalten deines Vierbeiners zu lösen.