Dürfen Hunde Erdnüsse essen? – Für uns Menschen gelten Nüsse als sehr gesund und als wertvolle Energielieferanten. Wer liebt es nicht, hin und wieder eine Walnuss oder Haselnuss zu knabbern. Sie sind reich an Ballaststoffen, Folsäure, Vitamin B und noch einigen mehr.
Da man als Hundehalter seinem vierbeinigen Liebling selbstverständlich keine schmackhaften, gesunden Nahrungsmittel vorenthalten möchte, fragen sich viele, ob auch Hunde Nüsse essen dürfen. Aus diesem Grund gehe ich heute der Frage „Dürfen Hunde Erdnüsse essen?“ auf den Grund.
Denn selbstverständlich möchte niemand seinem Vierbeiner eine Erdnuss geben, wenn diese bei ihm Unwohlsein verursacht oder gar giftig für Hunde ist. Doch vielleicht sind Erdnüsse ja sogar eine wertvolle Ergänzung für den Speiseplan von Hunden?
Und falls dich die allgemeine Wirkung von Nüssen auf Hunde interessiert, dann findest du hier sicherlich einige nützliche Hinweise.
Dürfen Hunde Erdnüsse essen?
Grundsätzlich lautet die Antwort auf die Frage, ob Hunde Erdnüsse essen dürfen, „ja“. Denn Erdnüsse sind weder im rohen noch im erhitzten Zustand giftig für Hunde.
Wenn also mal die ein oder andere Erdnuss auf den Boden fällt und dein Hund sie auffrisst, brauchst du dir im Normalfall keine Sorgen machen.
Dürfen Hunde Erdnüsse essen? Allergien
Beachte allerdings, dass in Erdnüssen sehr viel Histamin enthalten ist. Durch diesen hohen Histamin-Anteil sind Erdnüsse für Hunde, die an einer Allergie leiden, sehr gefährlich.
Denn leidet dein Hund an einer Histamin Allergie, dann reagiert er auf den Verzehr von Erdnüssen, genauso wie allergische Menschen, beispielsweise mit akuter Atemnot, was sich beim Hund durch starkes Hecheln zeigen kann. Doch auch harmlosere Reaktionen können ein Hinweis auf eine Allergie sein. Dazu gehören zum Beispiel Verdauungsbeschwerden wie Erbrechen und Durchfall oder aber juckende oder entzündete Hautstellen.
Auch Schwellungen der Lippen, Zunge oder Augenlider können von einer Erdnussallergie beim Hund ausgelöst werden. Erkennst du eines dieser Symptome bei deinem Hund, nachdem er Erdnüsse gegessen hat, solltest du sofort mit ihm einen Tierarzt aufsuchen, damit die allergische Reaktion möglichst zeitnah mit Medikamenten behandelt werden kann.
Falls bisher noch keine Allergie bekannt ist, solltest du beim ersten Mal, wenn dein Hund Erdnüsse frisst, dennoch vorsichtig sein. Teste darum lieber erstmal mit einer sehr kleinen Menge. Denn es gibt kein anderes Lebensmittel, auf welches so häufig allergisch reagiert wird wie auf Erdnüsse.
Doch Erdnüsse sind nicht nur für Hunde, welche bereits an einer Allergie leiden, gefährlich, sondern sie stellen auch ein gewisses Risiko für gesunde Hunde dar. So kann der hohe Histamingehalt der Erdnüsse Allergien auslösen. Allergien treten häufig erst dann auf, wenn ein bestimmtes Lebensmittel über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder gefressen wurde.
Dürfen Hunde Erdnüsse essen? Weitere Gesundheitsgefahren
Doch das ist noch nicht alles. So haben Erdnüsse einen hohen Fettgehalt, weshalb sie sehr kalorienreich sind. Insbesondere Hunde, die zu Übergewicht neigen, sollten Erdnüsse also nur in sehr kleinen Mengen fressen.
Außerdem stehen Erdnüsse in dem Verdacht, durch die Inhaltsstoffe bei Hunden epileptische Anfälle hervorrufen zu können.
Wenn dein Hund an Herz- oder Nierenproblemen leidet, sollte er auch keine Erdnüsse zu fressen bekommen. Denn für diese Vierbeiner können Erdnüsse sehr gefährlich sein.
Dürfen Hunde Erdnüsse essen? Die Nährstoffe
Erdnüsse bestehen zu circa 25 Prozent aus Eiweiß, wodurch sie einen sehr hohen Nährwert haben. Außerdem sind sie sehr fettreich und enthalten nur wenig Stärke.
Zudem gehört die Erdnuss zu den pflanzlichen Lebensmitteln, die mit am meisten Magnesium enthalten. Auch wichtige Omega-3-Fettsäuren sind in Erdnüssen zu finden.
All diese Inhaltsstoffe sind sehr wertvoll und gesund für Hunde. Am besten kann dein Vierbeiner diese Nährstoffe aufnehmen, wenn er die Erdnüsse stark zerkleinert oder aber gar zermahlen zu fressen bekommt (ähnlich verhält es sich bei Walnüssen).
Dürfen Hunde Erdnüsse essen? Das gibt es noch zu beachten
Ist dein Hund völlig gesund, dann darf er hin und wieder kleine Mengen an Erdnüssen fressen. Schäle sie dazu und gib sie entweder zwischendurch als kleine Leckerei oder mische sie unter das Hundefutter – gerne auch zerkleinert.
Hat dein Vierbeiner Erdnüsse gegessen, und du beobachtest nun Auffälligkeiten an ihm, wie beispielsweise starkes Hecheln oder aber geschwollene Augenlieder, dann solltest du sofort beim Tierarzt oder in der Tiernotrufzentrale anrufen.
Falls deine Fellnase an einer Epilepsie leidet oder du weißt, dass er eine Allergie hat, dann solltest du nach dem versehentlichen Verzehr von Erdnüssen sofort mit ihm zum Tierarzt aufbrechen.
Außerdem ist es wichtig, dass du deinem Vierbeiner nur unbehandelte Erdnüsse zu fressen gibst. Greife auf keinen Fall zu gewürzten oder gesalzenen Erdnussmischungen. Darum ist auch die Frage „Dürfen Hunde Erdnussflips essen?“ aufgrund des hohen Fett- und Salzgehalts mit „nein“ zu beantworten.
Wir Menschen lieben Erdnussbutter, deswegen fragen sich viele Hundehalter „Dürfen Hunde Erdnussbutter essen?“ – Schließlich möchte man seinem vierbeinigen Liebling eine derartige Leckerei natürlich nicht vorenthalten. Doch Erdnussbutter wurde für den Menschen hergestellt, und sollte somit auch von diesem konsumiert werden.
Für den Hund sind die Inhaltsstoffe von Erdnussbutter nicht gerade optimal. Leckt dein Vierbeiner aber hin und wieder eine kleine Menge Erdnussbutter auf, ist dies nicht bedenklich – natürlich nur, wenn er an keiner Erdnussallergie leidet.
Wissenswertes zur Erdnuss
Von botanischen Gesichtspunkten her handelt es sich bei der Erdnuss eigentlich um eine Hülsenfrucht. Heutzutage zählt man sie allerdings zu den Nüssen. Die Erdnuss ist auch unter den Namen Kamerunnuss oder Aschantinuss bekannt.
Ursprünglich stammt die Erdnuss aus Amerika. Genauer, aus der Andenregion in Südamerika. Peruaner verspeisten die Erdnuss bereits vor über 7.000 Jahren.
Mit der Eroberung der Neuen Welt brachten die Spanier die Erdnuss mit nach Europa. Nach Afrika kam sie von Brasilien aus, durch den Sklavenhandel. Heutzutage wird sie fast auf der ganzen Welt angepflanzt, hauptsächlich aber in Westafrika, Asien und Amerika.
Bei der Erdnuss, wie wir sie kennen, handelt es sich um den Samen der Erdnusspflanze, welcher in einer geknickten Schale wächst. Sie wächst unter der Erde, woher sie auch ihren Namen „Erdnuss“ hat. Die Erdnuss reift in einer Schale heran, genauso wie wir es beispielsweise von Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen kennen.
Anders als die richtigen Hülsenfrüchte enthält die Erdnuss nicht den Giftstoff Phasin. Dadurch kann man Erdnüsse auch roh verzehren. Der Grund, warum sie dennoch meist nur geröstet in den Handel kommt, ist, dass so verhindert wird, dass sich Schimmelpilze bilden.
Dürfen Hunde Erdnüsse fressen? Fazit
Du siehst also: Erdnüsse sind zwar für Vierbeiner nicht giftig, dennoch bergen sie einige Risiken. Aus diesem Grund solltest du deinem Liebling, wenn überhaupt, Erdnüsse nur in geringen Mengen zu fressen geben. Sicherer ist es, wenn er überhaupt keine Erdnüsse zu fressen bekommt.
Da viele Nusssorten unbedenklich bei Hunden sind, ist dies aber auch nicht weiter schlimm. So kannst du deinem vierbeinigen Liebling auch andere nährstoffreiche Nüsse zu fressen geben, wie zum Beispiel Walnüsse, Haselnüsse, Maronen (Esskastanien), Cashewkerne, Mandeln, Pekanüsse, Pistazien, Kokosnüsse, Pinienkerne.
Genauso wie Erdnüsse sind auch Paranüsse nicht ganz unbedenklich. Gänzlich verzichten muss dein Hund, unter anderem aufgrund der Gefahr von Vergiftungserscheinungen, auf die Nussarten Macadamia Nüsse, Bittermandeln, Muskatnuss und Schwarznuss.