Die meisten Hunde fressen liebend gerne Mais. Dabei ist es ihnen egal, ob es sich um Mais aus der Dose oder um frische Maiskolben vom Feld handelt. Da fragt man sich als Hundehalter verständlicherweise: Dürfen Hunde Mais essen?
Dieser Frage gehe ich hier auf den Grund. Zudem ist es wichtig zu klären, ob Mais gesund für den Hund ist beziehungsweise ob er wertvolle Nährstoffe für Vierbeiner enthält. Auch erfährst du, was du in Bezug auf die Verfütterung von Mais beachten solltest, damit du deinem Liebling mit den gelben Körnern etwas Gutes tun kannst.
Dürfen Hunde Dosenmais essen?
Die meisten Hunde lieben Mais aus der Dose. Es spricht auch absolut nichts dagegen, dass du deinem Hund hin und wieder diese Leckerei zu fressen gibst.
Beachte aber, dass du den Dosenmais zuerst abkochen und dann pürieren solltest. Denn nur so kann der Vierbeiner die Nährstoffe optimal aufnehmen. Wenn der Hund die ganzen Körner vom Mais frisst, dann wird er diese im Ganzen und unverdaut wieder ausscheiden.
Achte beim Kauf von Dosenmais darauf, zu Bio-Ware zu greifen. Schließlich möchtest du deinem Liebling ja keinen gespritzten Mais zu fressen geben.
Dürfen Hunde Maiskolben essen?
Gehst du mit deinem Hund auf Feldwegen spazieren, dann wird er vermutlich manchmal mit einem Maiskolben in der Schnauze bei dir ankommen.
Wenn er diesen nun mit den ganzen Körnern frisst, wird er die enthaltenen Nährstoffe nicht aufnehmen können, da dies, wie bereits erwähnt, nur möglich ist, wenn der Mais püriert wurde. Außerdem ist es gesundheitlich bedenklich, wenn dein Vierbeiner Maiskörner vom Feld frisst. So sind diese häufig mit giftigen, gesundheitsschädlichen Pestiziden verunreinigt.
Lass den Maiskolben deinem vierbeinigen Freund also nur dann zum Spielen oder zum Naschen, wenn du dir hundertprozentig sicher bist, dass der Feldmais nicht gespritzt wurde. Baust du Mais im eigenen Garten an, spricht somit im Grunde auch nichts dagegen, deinem Liebling hin und wieder einen Maiskolben zum Spielen und Knabbern zu geben.
Beachte allerdings, dass bei kleinen Hunden durch die harten Maiskörner unter Umständen Erstickungsgefahr bestehen kann. Gib deinem kleinen Liebling darum nur pürierten Mais zu fressen. Außerdem sollten Hunde bei den Maiskörnern bleiben und nicht den gesamten Maiskolben verspeisen. Ansonsten besteht die Gefahr für einen Darmverschluss.
Mais mit Pestiziden – Was nun?
Hast du bei einem Spaziergang nicht schnell genug geschaut und dein Vierbeiner hat an einem Maiskolben vom Feld geknabbert, dann besteht also das Risiko, dass dein Hund Mais mit giftigen Pestiziden gefressen hat. Dies erkennst du an den folgenden Symptomen:
• Müdigkeit
• Durchfall
• Starke Bauchkrämpfe
• Erbrechen
• Atemnot
Falls du als Hundebesitzer eine derartige Reaktion bei deinem Liebling bemerkst, dann solltest du ihn unbedingt sofort zum Tierarzt bringen. Denn durch die unverträglichen, chemischen Zusätze des mit Pestiziden behandelten Mais können bei deinem Vierbeiner im schlimmsten Fall Lähmungserscheinungen auftreten.
Dürfen Hunde Mais essen? Die Inhaltsstoffe
Hauptbestandteil von Mais ist Wasser. Dieses macht circa 70 Prozent aus. Außerdem sind im Mais Kohlenhydrate, Eiweiß wie auch Fett enthalten.
Durch die Kohlenhydrate Saccharose, Fructose und Glucose ist Mais so süß. Wissenswert hierzu ist, dass der Zuckergehalt direkt nach der Ernte am höchsten ist. Wird der Mais eine Weile gelagert, dann nimmt der Zuckergehalt langsam ab, da Zucker in Stärke umgewandelt wird.
Des Weiteren findet man unter den Inhaltsstoffen viele wichtige Vitamine, Fette, Ballaststoffe, Spurenelemente sowie zahlreiche Mineralstoffe im Mais:
• Provitamin A
• B-Vitamine
• Vitamin C
• Vitamin E
• Phosphor
• Zink
• Kalzium
• Kalium
• Eisen
• Natrium
• Linolsäure (Dabei handelt es sich um eine essentielle Fettsäure, welche wichtig für ein glänzendes Fell sowie eine gesunde Haut ist.)
Aufgrund dieser wertvollen Nährstoffe spricht nichts dagegen, die gelben Körner bei der Hundeernährung hin und wieder auf den Speiseplan zu setzen. Schließlich sind Hunde Allesfresser und sollten darum neben Fleisch auch Obst und Gemüse fressen.
Wissenswertes zu Mais
Es hat einen guten Grund, weshalb in so vielen mexikanischen Gerichten Mais zu finden ist. Denn die gelben Körner stammen ursprünglich aus Mexiko, genauer aus den tropischen Regenwäldern des Landes. So wachsen Maispflanzen auch am besten, wenn es trocken und warm ist. Erst durch Christoph Kolumbus wurde der Mais nach Europa gebracht.
Heutzutage werden weltweit mehr als eine Milliarde Tonnen Mais pro Jahr geerntet. Ein Großteil davon wird als günstiges Futtermittel für Tiere verwendet.
Doch auch für die Menschen zählt der Mais als sehr beliebtes Nahrungsmittel – insbesondere in Europa, wie auch in Afrika und in Lateinamerika. Meist ist der Mais vorgekocht in Gläsern oder Dosen erhältlich. Doch auch vorgekochte Maiskolben können erworben werden. So wird der Mais meist entweder gegrillt, gekocht oder aber zu Popcorn verarbeitet.
Dürfen Hunde Mais essen? Das gibt es noch zu beachten
Wenn du also darauf achtest, dass es sich bei dem Mais um ungespritzten Bio Mais handelt, dann spricht nichts dagegen, deinem Vierbeiner hin und wieder Mais zum Fressen zu geben.
Wichtig ist aber, dass du ihm den Mais nur in Maßen zu fressen gibst. Denn im Mais sind viele Kohlenhydrate vorhanden, welche in Zucker umgewandelt werden und in zu großen Mengen zu Übergewicht führen kann.
Je jünger und frischer der Mais ist, desto höher ist auch der Zuckergehalt. Dies ist ein weiterer Grund, der für Mais aus der Dose spricht. Möchtest du deinem Vierbeiner einen Maiskolben geben, dann solltest du darauf achten, dass dieser schon ein wenig älter ist, auch wenn er dann vielleicht nicht mehr so frisch aussieht.
Denn dann wurde schon ein Großteil vom Zucker in Stärke umgewandelt, wodurch der Mais verträglicher wie auch gesünder für deinen Vierbeiner ist.
Da Mais recht günstig ist, wird er häufig bei Trockenfutter als preiswerter Füllstoff verwendet. Werfe darum einen Blick auf die Inhaltsstoffe des Hundefutters, welches du deinem Liebling zu fressen gibst. Denn ist dort schon viel Mais enthalten, solltest du ihn nicht mit zu viel Mais zusätzlich füttern. Auch empfiehlt es sich, dass du ihm öfters hochwertiges Hundefutter, in welchem kein Mais enthalten ist, zu fressen gibst.
Außerdem steht Mais im Verdacht, bei Hunden Allergien auslösen zu können. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass nicht der Mais direkt für die Allergien verantwortlich ist, sondern vielmehr ein Befall mit Milben beziehungsweise anderen Parasiten. Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass du deinem Vierbeiner nicht zu viel Mais zu fressen geben solltest.
Falls der Verdacht besteht, dass dein Hund an einem Serotoninmangel leidet, dann solltest du darauf verzichten, ihm Mais in seinen Napf zu füllen. Denn dieser kann durch die enthaltenen Aminosäuren den Mangel noch verstärken.
Reagiert dein Vierbeiner allergisch auf Getreide, dann kannst du auf Maismehl ausweichen. Denn dieses ist glutenfrei. Auch Maisflocken sind dazu geeignet, an deinen Hund verfüttert zu werden.
Wichtig ist zudem, dass du deinem Vierbeiner unverarbeiteten Mais gibst. Denn beispielsweise Maischips und Maiswaffeln enthalten viele Gewürze, welche schlecht für deinen Hund sind. Die Antwort auf die Frage „Dürfen Hunde Maiswaffeln essen“ lautet also eindeutig – nein!