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Dürfen Hunde Wassermelone essen?

Dürfen Hunde Wassermelone essen?

Wassermelonen sind vor allem an heißen Tagen im Sommer ein willkommener erfrischender Snack. Da fragen sich nicht wenige Hundehalter: „Dürfen Hunde Wassermelone essen?“

Damit du weißt, ob du deinem Vierbeiner ohne Bedenken hin und wieder ein wenig Wassermelone zum Naschen geben darfst, gehe ich dieser Frage hier auf den Grund. Denn wer weiß ‒ vielleicht haben sie ja sogar gesundheitliche Vorteile für die Fellnase?

Dürfen Hunde Wassermelone essen?

weißer Hund balanciert Wassermelone auf dem Kopf

Ja, grundsätzlich dürfen Hunde Wassermelonen essen. Auch Zuckermelonen sind erlaubt.

Allerdings vertragen nicht alle Hunde Melonen, was sich meist durch starke Blähungen oder durch Durchfall äußert.

Aus diesem Grund solltest du deinem Vierbeiner zunächst nur eine sehr kleine Menge der exotischen Früchte verfüttern, um herauszufinden, ob er sie gut verträgt.

Welche Wirkung haben Melonen?

Besitzer füttert einen Welpen mit Wassermelone

In Melonen sind wichtige Inhaltsstoffe enthalten, welche einen positiven Effekt auf die Gesundheit deines Hundes haben. Dazu gehören vor allem Vitamin A, Vitamin B6, Vitamin C, Kalzium, Magnesium und Kalium. Durch diese Inhaltsstoffe kann die Wassermelone dazu beitragen, für ein ausgeglichenes Säure-Basen-Verhältnis im Hundekörper zu sorgen.

Außerdem ist relativ viel Citrullin in Wassermelonen enthalten. Dabei handelt es sich um eine Aminosäure, welche die Blutgefäße erweitert. Dies führt nicht nur zu einer besseren Durchblutung des Hundekörpers, sondern kann auch dabei helfen, den Blutdruck zu senken.

Im roten Fruchtfleisch der Wassermelonen ist zudem die Aminosäure Lycopin enthalten, wobei es sich um ein Antioxidant handelt. Lycopin übernimmt die Aufgabe, freie Radikale im Organismus zu binden. Dies beugt vorzeitiger Zellalterung vor. Verfütterst du Wassermelonen mit gelbem Fruchtfleisch an deinen Vierbeiner, dann ist diese Aminosäure allerdings nicht enthalten.

Die Kombination der Nährstoffe in Wassermelonen führt dazu, dass sie eine entwässernde Wirkung haben ‒ und das, obwohl sie eigentlich gerade als Durstlöscher so beliebt sind. Denn Kalium regt die Nieren an und wirkt so bei der Regulierung des Wasserhaushaltes mit.

Natrium ist der natürliche Gegenspieler von Kalium, weshalb zwischen den beiden möglichst ein Gleichgewicht herrschen sollte. Weil in Wassermelonen allerdings nur eine sehr geringe Menge an Natrium enthalten ist, gibt es nichts, was der harntreibenden Wirkung vom Kalium entgegenwirken könnte.

Bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen, zum Beispiel bei Nierensteinen, kann diese Entwässerung sogar einen positiven Effekt auf die Gesundheit des Hundes haben.

Denn dadurch, dass der Körper entwässert wird, kann Wassereinlagerungen vorgebeugt werden. Ansonsten solltest du aufgrund der Entwässerung aber beim Verfüttern von Melonen darauf achten, dass dein Hund ausreichend Trinken zur Verfügung hat.

Außerdem regen Melonen ‒ ganz egal, ob Wasser- oder Zuckermelone ‒ die Verdauung an. Grund dafür ist vor allem der enthaltene Fruchtzucker, worauf einige Menschen wie auch Hunde mit Durchfall reagieren. Eben deswegen verträgt nicht jeder Hund Melonen.

Zudem sind die Melonenkerne sehr ballaststoffreich, wodurch die Verdauung noch zusätzlich angeregt wird. Leidet dein Vierbeiner unter einer Verstopfung, dann sind Wassermelonen durchaus als natürliches Abführmittel geeignet. Wassermelonen können also nicht nur Verdauungsprobleme verursachen, sondern bei manchen auch Abhilfe schaffen.

Wie viel Melone darf ein Hund essen?

Hund frisst draußen Wassermelone

Gib deinem Vierbeiner zunächst unbedingt nur eine sehr kleine Menge Melone zu fressen, damit du erkennen kannst, ob die Verdauung deines Lieblings negativ darauf reagiert. Wenn deinem Hund die Melone nicht nur gut schmeckt, sondern auch gut bekommt, dann kannst du ihm ohne Bedenken auch etwas größere Mengen verfüttern.

Beachte aber, dass die entwässernde Wirkung zunimmt, je mehr Wassermelone der Hund frisst. Zu viel der exotischen Frucht solltest du also nicht an ihn verfüttern.

Zudem solltest du vor allem beim Verfüttern von Zuckermelonen beachten, dass sie mehr Zucker enthalten als Wassermelonen und somit auch relativ kalorienreich sind. Neigt dein Vierbeiner zu Übergewicht, solltest du also eher auf die zusätzliche Verfütterung von Zuckermelonen verzichten.

Wie kann die Melone verfüttert werden?

Besitzer füttert Hund Wassermelone

Viele Hundehalter, die ihren Vierbeiner barfen, entscheiden sich dazu, ihrer Fellnase Wassermelone zu fressen zu geben. Denn die enthält viele wertvolle Nährstoffe und ist für Hunde gesund. Doch natürlich spricht auch nichts dagegen, wenn du deinem Hund hin und wieder als Ergänzung zum Hundefutter ein paar Melonenstücke zu fressen gibst ‒ schließlich ist die reife Wassermelone ein toller Snack für zwischendurch.

Schneide die Melone am besten einfach in kleine Stücke und gib sie deiner Fellnase als Leckerli zu fressen. Dabei ist es ganz egal, ob du dich für die Verfütterung von Wasser- oder Zuckermelone entscheidest.

Außerdem kannst du aus der Melone ganz einfach selbst Meloneneis zubereiten. Dazu musst du lediglich das Fruchtfleisch von deiner reifen Wassermelone fein pürieren und die Masse in kleine Formen füllen. Diese gibst du nun für einige Stunden ins Gefrierfach.

Vor allem an heißen Sommertagen wirst nicht nur du, sondern auch dein vierbeiniger Liebling sehr glücklich darüber sein. Lass ihn dazu einfach an dem Eis schlecken, damit er eine kleine Erfrischung erhält.

Dürfen Hunde Wassermelonenschale essen?

Beachte zudem, dass du die Melone stets ohne die Schale an deine Fellnase verfüttern solltest. Denn zwar spielen die meisten Hunde liebend gerne mit der harten Schale, doch wenn sie ein Stück davon abbeißen, dann können sie sich leicht daran verschlucken. Ganz zu schweigen von den Konservierungsstoffen und Pestiziden, welche sich häufig auf der Schale der Wassermelone befinden.

Grundsätzlich brauchst du aber nicht gleich in Sorge verfallen, wenn deine Fellnase ein kleines Stück Schale verschluckt hat. Denn ihr Verdauungstrakt kann diese ganz normal verdauen, weshalb es diesbezüglich zu keinen Problemen kommen wird.

Dürfen Hunde Melonenkerne essen?

Hund liegt auf dem Boden und isst Wassermelone

Während du bei vielen anderen Obstsorten aufgrund der Kerne vorsichtig beim Verfüttern sein musst, brauchst du bei Melonen ‒ zumindest bezüglich der Blausäure ‒ keine Bedenken haben. Denn die für Hunde so giftige Blausäure ist in ihnen nicht enthalten. Du kannst die Melonen grundsätzlich also einfach mit den Kernen an deinen vierbeinigen Liebling verfüttern.

Allerdings solltest du denoch, vor allem dann, wenn du einen kleinen Hund hast, vorsichtig beim Verfüttern der Melonen mit den Kernen sein. Denn bei kleinen Hunderassen können diese zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss führen.

Sehr große Hunde können dementsprechend mehr Kerne fressen, ohne dass du Bedenken zu haben brauchst. Doch auch bei größeren Hunden können die Kerne der Melonen, wenn sie eine große Menge davon fressen, zu Problemen mit dem Magen-Darm-Trakt führen.

Möchtest du auf Nummer sicher gehen, ist es also, obwohl die Kerne keine Blausäure enthalten, besser, wenn du den Großteil der Kerne vor dem Verfüttern entfernst.

Können Hunde auf Wassermelonen allergisch reagieren?

Allergische Reaktionen treten bei Hunden, wenn sie eine Wassermelone gegessen haben, in der Regel ausschließlich aufgrund von Kreuzallergien auf.

Vor allem, wenn dein Hund unter einer Pollenallergie leidet, solltest du bei der Verfütterung von Wassermelonen vorsichtig sein beziehungsweise unter Umständen gleich ganz darauf verzichten. Denn insbesondere dann, wenn dein Hund allergisch auf Ambrosiapflanzen oder Gräser reagiert, reagiert er mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf Wassermelonen allergisch.

Hintergrundwissen zu Melonen

Wassermelone und Wassermelonenscheiben

Melonen zählen zweifellos zu den Exoten unter den Früchten. Grob kann man sie in zwei Melonensorten unterteilen: Zuckermelone und Wassermelone.

Wassermelone

Wassermelonen findet man in Deutschland in der Regel nur im Sommer zu kaufen.

Sie können ein stolzes Gewicht von ganzen 15 Kilo erreichen. Dabei bestehen sie zu etwa 95 Prozent aus Wasser, weshalb sie an heißen Sommertagen ideal als Durstlöscher geeignet sind.

Um herauszufinden, ob eine Wassermelone reif ist, solltest du auf ihre Oberfläche klopfen. Klingt sie dann hohl und dumpf, kannst du sie essen.

Zuckermelone

Zuckermelonen hingegen gibt es, anders als Wassermelonen, auch im Winter zu kaufen.

Zu ihnen zählen zahlreiche Melonenarten, wie die Honigmelone, die Netzmelone, die Cantaloupemelone wie auch die Galiamelone. Je nachdem, für welche Art man sich entscheidet, hat die Zuckermelone orangefarbenes, rosa, weißes, gelbes oder grünes Fruchtfleisch.

Sie sind viel kleiner als Wassermelonen, so erreichen sie lediglich ein Gewicht von maximal vier Kilo.

Wenn du herausfinden willst, ob deine Zuckermelone reif ist, dann solltest du leicht darauf drücken. Wenn sie dann ein wenig nachgibt, kannst du sie essen. Außerdem verströmen sie, wenn sie reif sind, einen angenehmen, süßen Duft.

Was man vielleicht nicht vermuten würde, ist, dass Melonen aus botanischer Sicht zu den Kürbisgewächsen gehören. Doch das ist noch nicht die einzige Überraschung: Die griechische Bezeichnung „Melone“ bedeutet übersetzt „großer Apfel“. In Wirklichkeit hat die Melone ‒ außer vielleicht durch ihre Form ‒ gar nichts mit einem Apfel gemein. Genau genommen ist die Wassermelone also gar keine Frucht, sondern eigentlich Gemüse.

Was dürfen Hunde an Obst nicht essen?

Besitzer lässt Hund Cherie schnüffeln

Möchte man Obst an seinen Hund verfüttern, sollte man vor allem bei Steinobst Vorsicht walten lassen. Dazu gehören zum Beispiel Nektarinen, Pfirsiche, Kirschen, Pflaumen und Aprikosen ‒ diese sollte der Vierbeiner immer nur ohne den harten Kern zu fressen bekommen. Auch die Kerne von Äpfeln sollten nicht in großen Mengen von Hunden gefressen werden.

Noch bedenklicher sind allerdings Weintrauben und somit auch Rosinen. Denn diese sind absolut giftig für Hunde und können schon in sehr geringen Mengen zu Nierenversagen führen.

Des Weiteren haben Zitrusfrüchte, Avocados, Bittermandeln und Macadamia Nüsse nichts auf dem Speiseplan von Hunden zu suchen.

Fazit

süßer Hund, der draußen sitzt und eine Scheibe Wassermelone hält

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass du deinem Hund von Zeit zu Zeit ein Stück Wassermelone zu fressen gibst. So erhält sie nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern ist auch sehr erfrischend. Auch gegen die Verfütterung von etwas Zuckermelone spricht ‒ zumindest, wenn dein Hund nicht zu Übergewicht neigt ‒ im Normalfall nichts.

Allerdings reagieren manche Hunde mit Durchfall oder starken Blähungen auf Melonen, weshalb du am Anfang erstmal vorsichtig ausprobieren solltest, ob dein Hund die Melone verträgt. Verfüttere beim ersten Mal also lediglich eine kleine Menge der Melone. Aufgrund der entwässernden Wirkung von Melonen solltest du sowieso nie zu viel davon an deinen vierbeinigen Liebling verfüttern.

Zwar ist in den Melonenkernen keine giftige Blausäure enthalten, allerdings können die Kerne Probleme im Magen-Darm-Trakt hervorrufen oder bei kleinen Hunden gar zu einem Darmverschluss führen. Im Zweifel solltest du also darauf achten, dass dein Hund nicht zu viele Melonenkerne frisst, oder sie, falls du einen kleinen Hund hast, ganz entfernen.

Probier es also doch einfach mal aus, ob auch deinem Vierbeiner Wassermelone gut schmeckt. Die meisten Hunde freuen sich sehr über den erfrischenden Snack ‒ vor allem an heißen Sommertagen.