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Durchfall beim Hund – das kannst du dagegen tun!

Durchfall beim Hund – das kannst du dagegen tun!

Nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere vierbeinigen Freunde werden immer mal wieder von Durchfall geplagt. Während manche Ursachen harmlos sind, gibt es auch größere Probleme, die Durchfall beim Hund verursachen können.

Aus diesem Grund erhältst du in diesem Beitrag zum einen hilfreiche Tipps, was du machen kannst, damit der Durchfall bei deinem Vierbeiner möglichst schnell überstanden ist. Zum anderen erfährst du aber auch, was überhaupt die Ursachen für die Magen-Darm-Probleme sind.

Wie äußert sich Durchfall beim Hund?

Tierarzt trägt einen kleinen Hund

Leidet dein Hund unter Durchfall, dann äußert sich dies dadurch, dass er breiigen oder dünnflüssigen Kot ausscheidet. Mit Fachbegriff wird dies Diarrhö genannt. Hat dein Hund Durchfall, hat er üblicherweise häufiger Stuhlgang als normalerweise, und er kann ihn auch nicht unbedingt immer halten, bis er im Freien ist.

Meist dauert der Durchfall nur etwa ein bis drei Tage. Während dieser Zeit ist der Hund meist etwas ruhiger und schlapp. Häufig plagt ihn auch Appetitlosigkeit.

In vielen Fällen hat der Vierbeiner aber nicht ausschließlich unter Durchfall zu leiden, sondern es gehen noch weitere Symptome mit der Erkrankung einher. Dazu gehören vor allem weitere Probleme des Magen-Darm-Trakts, wie Bauchgrummeln, Magenschmerzen und Erbrechen. In manchen Fällen hat der Hund auch unter Fieber, also unter einer Körpertemperatur von über 40°C zu leiden.

Wie entsteht Durchfall beim Hund?

Hund schaut auf eine Schüssel voller Futter

Durchfall beim Hund ist stets ein Hinweis darauf, dass etwas an der Magen-Darm-Funktion gestört ist. Mögliche Ursachen für Durchfall beim Hund sind sehr vielfältig und sind darum nicht immer so leicht festzustellen.

Im Folgenden findest du die häufigsten Ursachen, die zu Durchfall beim Hund führen können:

Falsche Ernährung

Bei der Fütterung deines Vierbeiners kannst du viel falsch machen. Dazu gehört zum Beispiel, dass du ihm qualitativ minderwertiges Hundefutter verfütterst. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn das Eiweiß aus schlechten Quellen stammt oder wenn ein zu hoher Anteil an Kohlenhydraten im Futter enthalten ist.

Doch auch wenn du ihn vom Tisch fütterst, beispielsweise mit gewürztem Essen, kann dies zu Durchfall führen. Außerdem sind einige Lebensmittel, welche für uns gut sind, für Hunde schädlich, wie beispielsweise Avocados und Tomaten. Zahlreiche Gemüsesorten sind aber sehr gut für Hunde. Zudem können Milchprodukte unter Umständen zu Durchfall führen.

Dein Vierbeiner kann aber auch Durchfall bekommen, wenn er auf dem Spaziergang Aas oder Hundekot frisst, oder sich aus dem Mülleimer bedient. Zudem kann verdorbenes Futter oder Futter, welches von Salmonellen befallen ist, den Durchfall verursachen. Doch auch dann, wenn dein Vierbeiner während des Spaziergangs Wasser aus einer Pfütze trinkt, kann dies Durchfall zur Folge haben, wenn das Wasser verunreinigt war.

Umstellung der Ernährung

Häufig ist es ratsam, das Hundefutter umzustellen ‒ beispielsweise, weil dem Vierbeiner das alte Futter nicht mehr schmeckt, oder weil du deinen Hund in Zukunft anders ernähren möchtest. Dabei ist es ganz egal, ob du zum Beispiel von Trockenfutter auf Nassfutter umstellst, oder deinen Hund ab jetzt barfen möchtest. Die Folge der Futterumstellung kann zunächst immer Durchfall sein.

Darum ist es wichtig, dass du die Ernährung deines Hundes nur langsam umstellst, ihm also für eine Weile noch zu einem Teil das alte Futter, und zu einem Teil das neue Futter verfütterst. So kann sich der Magen deines Hundes langsam an das neue Essen gewöhnen. Eine plötzliche Futterumstellung ist möglichst zu vermeiden.

Futtermittelallergien und Futtermittelunverträglichkeiten

Auch Hunde können Allergien und Unverträglichkeiten auf Bestandteile ihres Hundefutters haben oder im Laufe ihres Lebens entwickeln. Vor allem gegen Konservierungsstoffe, Weizen und auch verschiedene Fleischsorten reagieren Hunde häufig allergisch.

Vermutest du beziehungsweise dein Tierarzt, dass auch bei deinem Hund eine Tierfutterallergie oder eine Unverträglichkeit vorliegt, gilt es, herauszufinden, gegen welchen Bestandteil des Futters dein vierbeiniger Liebling allergisch reagiert. Nur so können in Zukunft weitere Beschwerden vermieden werden.

Gift

Hund frisst aus einer Schüssel

Auf Spaziergängen können Hunde mit einer Vielzahl an schädlichen Substanzen und Giftstoffen in Berührung kommen. Dazu gehören neben dem Extremfall von ausgelegten Giftködern auch Stoffe, welche in der Landwirtschaft verwendet werden. Also beispielsweise Tiergifte, Dünger oder Pflanzengifte.

Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts

Magen-Darm-Erkrankungen äußern sich in sehr vielen Fällen durch Durchfall. Dabei sind vor allem virale oder bakterielle Magen-Darm-Infekte bekannt.

Doch es gibt noch zahlreiche weitere Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, wie Darmentzündungen. Ursache dafür kann beispielsweise ein Parasitenbefall, also ein Befall mit Würmern oder Einzellern wie Giardien, sein. Auch eine Pilzinfektion kann zu einer Entzündung des Darms deines vierbeinigen Lieblings führen.

Außerdem gibt es zahlreiche weitere Darmerkrankungen. Dazu gehört zum Beispiel die chronische Darmentzündung, auch als „Inflammatory Bowel Disease“ bekannt.

Weitere Erkrankungen

Allerdings muss nicht zwingend eine Erkrankung des Magen-Darm-Trakts die Ursache für den Durchfall deines Hundes sein, sondern auch andere Erkrankungen können diesen auslösen. In diesem Fall geht der Durchfall aber in der Regel noch mit weiteren Symptomen der jeweiligen Krankheit einher.

Dazu gehören beispielsweise hormonelle Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder Morbus Addison sowie Autoimmunerkrankungen. Zudem kann eine Leber- oder Nierenschwäche beziehungsweise eine Bauchspeicheldrüsenentzündung den Durchfall verursachen.

Mentale Probleme

Auch mentale Probleme des Hundes können zu Verdauungsproblemen führen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Fellnase unter großem Stress oder Angst zu leiden hat. Doch auch dann, wenn sie Schmerzen verspürt, kann Durchfall die Folge sein.

Dabei müssen nicht immer schwerwiegende Fehler in der Haltung der Grund sein. Schon ein einfacher Tierarztbesuch, bei welchem der Vierbeiner beispielsweise eine Spritze bekommt, kann ihn stark unter Stress setzen.

Medikamente

Muss deine Fellnase zur Zeit Medikamente einnehmen? Auch diese können Durchfall als Nebenwirkung haben. Vor allem Schmerzmittel und Antibiotika sind dafür bekannt, dass sie zu Durchfall führen können. Doch auch Impfungen können Durchfall auslösen.

Ist Durchfall für Hunde gefährlich?

Hund trägt eine leere Schüssel

Je nachdem, was die Ursache für den Durchfall ist, kann dieser sehr gefährlich oder gar lebensbedrohlich für den Vierbeiner sein. Denn ist der Durchfall beispielsweise die Folge davon, dass er einen Giftköder gefressen hat, dann muss schnell gehandelt werden.

Doch auch harmlosere Ursachen für den Durchfall können auf längere Sicht gefährlich für den Hund sein. Denn hält der Durchfall über eine längere Zeit an, verliert der Vierbeiner sehr viel Flüssigkeit und läuft Gefahr unter einer Dehydrierung zu leiden. Dies kann schlimmstenfalls einen Kreislaufkollaps zur Folge haben.

Was ist chronischer Durchfall?

Der Durchfall beim Hund geht nicht weg? Während akuter Durchfall in den meisten Fällen recht harmlos ist (außer natürlich, wenn beispielsweise ein Giftköder die Ursache des Durchfalls ist), kann chronischer Durchfall zu größeren Problemen führen. Denn vor allem die Diagnose gestaltet sich hierbei meist recht schwer.

Denn während diese bei akutem Durchfall meist recht schnell gestellt werden kann – beispielsweise, weil dein Hund etwas Falsches gefressen oder sich Viren eingefangen hat, ist es meist viel schwerer, die Ursache für chronischen Durchfall herauszufinden.

Von chronischem Durchfall ist dann die Rede, wenn der Durchfall über einen langen Zeitraum anhält – also beispielsweise nach zwei Wochen noch immer nicht verschwunden ist. Auch immer wiederkehrender Durchfall, welcher zwischenzeitlich verschwindet, zeugt von chronischem Durchfall.

Grundsätzlich gilt, dass dein Vierbeiner, wenn er unter chronischem Durchfall leidet, unbedingt gründlich vom Tierarzt durchgecheckt werden sollte. Denn chronischer Durchfall kann ein Hinweis auf eine Erkrankung sein, welche unbedingt behandelt werden muss – beispielsweise eine Organerkrankung. Auch bei einer Futterunverträglichkeit sollte natürlich die Ursache gefunden und nicht einfach immer weiter das Futter gefüttert werden.

Manchmal liegt die Ursache auch einfach darin, dass sich dein Hund permanent gestresst fühlt. Dies kann schon daher kommen, dass er mit einem neuen Familienmitglied nicht zurechtkommt – zum Beispiel, wenn eine Katze bei euch eingezogen ist, oder ihr ein Baby bekommen habt und er sich plötzlich vernachlässigt fühlt.

Egal, woran es liegt: Ihr solltet alles daran setzen, die Ursache schnellstmöglich herauszufinden. Denn der ständige Durchfall reizt die Darmschleimhaut, was wiederum Durchfall zur Folge haben kann. Es gilt, schnellstmöglich aus diesem Kreislauf auszubrechen.

Was tun, wenn der Hund Durchfall hat?

Frau gibt Hund einen Snack

Häufig ist es ausreichend, wenn der Vierbeiner einfach Schonkost erhält, welche den Darm schont. Genauso sind Ruhe und zur Unterstützung der Darmgesundheit aufbauende Präparate sinnvoll.

Je nachdem, wie ausgeprägt die Symptome sind, solltest du den Durchfall deines Vierbeiners aber nicht selbst behandeln, sondern lieber mit ihm einen Tierarzt aufsuchen. Dies ist unbedingt dann der Fall, wenn es sein könnte, dass dein Hund einen Giftköder gefressen hat.

Grundsätzlich kannst du dir merken, dass es bei leichtem Durchfall nicht gleich notwendig ist, einen Tierarzt aufzusuchen. Auch leichte Begleitsymptome wie eine erhöhte Temperatur von unter 40°C sowie eine leichte Abgeschlagenheit sind zunächst kein großer Grund zur Sorge.

Zeigt dein Hund allerdings eine oder mehrere der folgenden Begleiterscheinungen zusätzlich zum Durchfall, dann solltest du sofort mit ihm zum Tierarzt fahren:

• Fieber von mehr als 40°C

Blutiger Durchfall beim Hund

• Der Durchfall ist sehr wässrig und kommt häufig

• Der Hund ist lethargisch

• Der Hund zittert

• Der Hund ist unruhig

• Der Hund leidet unter starken Bauchschmerzen (Diese zeigen sich beispielsweise durch die sogenannte „Gebetshaltung“, bei welcher der Vierbeiner auf den Hinterbeinen steht und mit der Brust auf dem Boden liegt. Doch auch andere ungewöhnliche Positionen, wie zum Beispiel eine Rückenlage, ein gekrümmter Rücken, langsame, steife Bewegungen oder Aggressivität, wenn du seinen Bauch berühren möchtest, können ein Hinweis darauf sein.)

• Der Hund trinkt nichts

• Erbrechen

Hast du einen Welpen Zuhause, dann solltest du bei Durchfall, wenn er nicht innerhalb von wenigen Stunden verschwindet, gleich mit ihm zum Tierarzt. Denn Welpen dehydrieren viel schneller als erwachsene Hunde.

Hat dein Hund nur unter leichten Symptomen zu leiden, kannst du ihm diese mit den folgenden Tipps erleichtern:

1. Dein Hund sollte stets sauberes und frisches Wasser zur Verfügung haben. Aufgrund des Flüssigkeitsverlusts durch den Durchfall ist es zudem ratsam, ihn zum Trinken zu animieren, falls er dies nicht von sich aus tun möchte. Ansonsten besteht die Gefahr einer gefährlichen Austrocknung des Hundes.

2. Gib deinem Hund keine Medikamente, wenn du nicht die Anweisung vom Tierarzt dazu erhalten hast. Denn nur, weil du noch Durchfallmedikamente vom letzten Mal, als deine Fellnase darunter zu leiden hatte, Zuhause hast, bedeutet das nicht, dass sie bei der Ursache, die dieses Mal zum Durchfall geführt hat, auch helfen. Viel wahrscheinlicher ist es, dass die Medikamente dem Vierbeiner mehr schaden als nützen.

3. Sieh den Durchfall nicht per se als etwas Schlechtes an. Denn wenn dein Hund beispielsweise etwas Schlechtes gegessen hat, dann ist der Durchfall gut und nützlich. Denn so bekommt der Vierbeiner die schlechte Nahrung schnell wieder aus seinem Körper heraus. Medikamente, welche den Stuhlgang unterdrücken, sind darum in diesem Fall sehr kontraproduktiv.

4. Kontrolliere regelmäßig die Schleimhäute im Maul deines Hundes. Wenn sie blass aussehen oder recht trocken wirken, dann ist dies ein Hinweis darauf, dass der Körper deines Hundes zu sehr austrocknet. Genauso verhält es sich, wenn aufgezogene Hautfalten nur langsam wieder verschwinden oder wenn die Augen plötzlich eingefallen wirken. Darum solltest du in diesem Fall einen Tierarzt mit ihm aufsuchen, damit dein Vierbeiner gegebenenfalls eine Infusion erhält.

5. Bei akutem Durchfall kann es vorkommen, dass der Hund seinen Kot nicht halten kann. Um eine Verschmutzung deiner Wohnung zu vermeiden, solltest du darum in dieser Zeit besonders aufmerksam sein und deinen Vierbeiner immer gleich hinausbringen, wenn du entsprechende Anzeichen dafür bemerkst.

6. Gewähre deinem Hund in dieser Zeit besonders viel Ruhe. Sein Körper ist durch den Durchfall stark geschwächt und benötigt Zeit und Ruhe zur Regeneration. Gehe darum nur kurze Gassirunden – lange Ausflüge könnt ihr dann wieder machen, wenn sich deine Fellnase vollständig erholt hat.

7. Leidet dein Hund unter Durchfall, sollte er zunächst auf eine strenge Diät gesetzt werden. Das bedeutet, dass er für 24 Stunden gar nichts mehr zu fressen erhalten sollte. Dies hat den Zweck, dass dadurch der gereizte Darm entlastet wird und dem Körper durch die Verdauung nicht noch zusätzlich Wasser entzogen wird. Zudem ziehen die im Futter enthaltenen Nährstoffe Flüssigkeit in den Darm, wodurch der Durchfall nochmals verstärkt wird. Doch Vorsicht: Junge Hunde und alte Hunde sollten nicht fasten!

8. Nach den 24 Stunden sollte dein Hund Schonkost erhalten. Du solltest deinen Vierbeiner niemals mehr als 48 Stunden fasten lassen, da ansonsten die Zellen der Darmwand Schaden nehmen können. Nach dem Durchfall sind der Magen und der Darm besonders empfindlich, weshalb das Futter den Verdauungstrakt nicht zusätzlich belasten und stattdessen die Organe beruhigen und die Heilung fördern sollte.

9. Beachte auch, dass dein Vierbeiner während er Durchfall hat, keine Leckerlis erhalten sollte. Viele Hundehalter sind dazu verleitet, ihrem Liebling Leckerlis zu verfüttern, wenn er sich weigert, andere Nahrung aufzunehmen. Allerdings bedeuten diese Leckerlis viel Arbeit für den Darm und tragen nicht zu seiner Erholung bei.

10. Zusätzlich zu der Schonkost ist es in vielen Fällen aber sinnvoll, dass du deinen Vierbeiner während und nach seinem Durchfall mit weiteren Präparaten unterstützt. Dazu gehören vor allem Elektrolyte, die den Verlust der Mineralstoffe ausgleichen. Auch Präparate, die ihn mit Energie versorgen, können Sinn machen.

11. Zudem gibt es zahlreiche Präparate, welche Stoffe enthalten, die die Darmflora wieder aufbauen sollen. Meist sind ihnen Gerbstoffe, Ballaststoffe, Probiotika sowie Präbiotika enthalten. Derartige Präparate sind meist entweder als Pulver erhältlich, welches du in das Trinkwasser geben kannst, oder du kannst sie deinem Hund als gebrauchsfertige Lösung verabreichen.

12. In manchen Fällen ist es auch sinnvoll, dem Vierbeiner Kohletabletten zu geben. Denn diese Aktivkohle bindet Toxine, also Giftstoffe, im Magen-Darm-Trakt und führt dazu, dass sie aus dem Körper abtransportiert werden.

Allerdings gilt, dass wenn der Durchfall sich nach drei Tagen noch nicht gebessert hat, oder du während dieses Zeitraums bemerkst, dass sich das Allgemeinbefinden deines Vierbeiners verschlechtert, du mit ihm zu einem Tierarzt fahren solltest.

Welche Schonkost soll ich meinem Hund verfüttern?

Hund hält eine Karotte im Maul

Zwar gibt es Schonkost im Handel zu kaufen, du kannst sie aber auch ganz einfach selbst zubereiten.

Hühnerfleisch mit Reis

Für einen etwa 10 Kilo schweren Hund gehst du wie folgt vor:

1. Koche 300 Gramm Reis, bis er sehr weich ist.

2. Koche 125 Gramm Hühnerfleisch ohne Knochen, bis es weich ist. Schneide es nun in sehr kleine Stücke.

3. Mische 125 Gramm Hüttenkäse zu Reis und Hühnerfleisch.

Beachte allerdings, dass in dieser Schonkost nicht all die Mineralstoffe und Vitamine enthalten sind, die Hunde benötigen. Aus diesem Grund kann unter Umständen ‒ wenn der Vierbeiner über längere Zeit mit der Schonkost gefüttert werden soll ‒ die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein.

Karottensuppe

Außerdem kannst du deiner Fellnase auch eine Karottensuppe zubereiten.

Zutaten:

• 1 Liter Wasser

• 500 Gramm Karotten

• 1Prise Salz

Zubereitung:

1. Bringe das Wasser zum Kochen und gib dann die gewaschenen Karotten hinein.

2. Koche die Karotten nun für mindestens eine Stunde. Falls notwendig kannst du noch etwas Wasser dazugeben.

3. Gieß nun die übrige Flüssigkeit ab und fang sie dabei auf.

4. Stampfe die Möhren zu einer Masse.

5. Um die gewünschte Konsistenz zu erreichen, kannst du gegebenenfalls noch ein wenig von dem abgegossenen Kochwasser unterrühren.

6. Lass die Karottensuppe abkühlen – sie sollte kalt oder höchstens lauwarm sein, wenn dein Vierbeiner sie zu fressen erhält.

Du fragst dich nun, warum die Karotten so lange Zeit gekocht werden müssen, wo sie doch bereits nach einigen Minuten weich sind? Dies hängt damit zusammen, dass sich erst durch die lange Kochzeit spezielle Zuckermoleküle bilden, welche förderlich für die Darmgesundheit deines Hundes sind. Denn diese Zuckermoleküle hängen sich an die Darmwand und binden den Stuhlgang.

Diese Karottensuppe ist also ein gutes Hausmittel, welches du zusätzlich zur Behandlung des Durchfalls einsetzen kannst. Schließlich soll der Durchfall schnell wieder vorbei sein.

Mögliche Zutaten des Schonkostmenüs

Vielleicht hast du aber einen sehr wählerischen Hund Zuhause, welcher das Schonkostmenü aus Hühnerfleisch und Reis ablehnt? Oder du möchtest ihm alle notwendigen Vitamine und Nährstoffe über die Nahrung und nicht zusätzlich über Nahrungsergänzungsmittel zuführen? Grundsätzlich kannst du all die folgenden Zutaten als Schonkost an deine Fellnase verfüttern:

• Hüttenkäse

• Fettreduzierter Quark

• Gekochtes, mageres Geflügelfleisch

• Sehr weich gekochter Reis

• Gekochte Kartoffeln, die du anschließend stampfst oder reibst

• Geriebene Äpfel

• Gekochtes Gemüse wie zum Beispiel Karotten

• Eingeweichte Haferflocken

All diese Zutaten kannst du so miteinander kombinieren, wie du möchtest ‒ und natürlich wie sie deinem vierbeinigen Freund schmecken.

Schonkost bedeutet zudem auch, dass du den Verdauungstrakt deines Vierbeiners nicht mit einer einzigen, großen Mahlzeit am Tag überlasten solltest. Stattdessen sollte dein Hund zunächst nur recht kleine Portionen erhalten – dafür aber mehrere davon über den ganzen Tag verteilt.

Wie viele Tage sich dein Vierbeiner von Schonkost ernähren sollte, lässt sich nicht pauschal sagen. Beobachte ihn am besten genau – du wirst am ehesten sehen, wann es ihm wieder gut geht und die Beschwerden verschwunden sind. Wenn der Kot deines Hundes die letzten Male wieder normal war, kannst du langsam damit beginnen, Schonkost und sein herkömmliches Hundefutter gemeinsam zu verfüttern, um die Umstellung für seinen Magen-Darm-Trakt zu erleichtern.

Grundsätzlich gilt aber, dass du deinem Hund circa fünf Tage lang Schonkost verfüttern solltest. Denn wenn die Beschwerden nach einer Woche noch immer nicht verschwunden sind, muss dringend nach der Ursache gesucht werden.

Wie kann ich mich als Hundebesitzer auf den Tierarztbesuch vorbereiten?

Tierarzt hält einen Hund

Deinem Tierarzt kannst du die Arbeit erheblich erleichtern, wenn du ihm genauer mitteilen kannst, wann der Durchfall auftritt – beispielsweise kurz nach der Fütterung, oder von dieser unabhängig. Auch die genaue Art des Durchfalls kann ihm bei der Diagnose behilflich sein.

Grundsätzlich solltest du Antworten auf folgende Fragen parat haben:

• Seit wann leidet dein Hund unter dem Durchfall?

• Wie häufig tritt der Durchfall auf? (Notiere dir dazu am besten auch, was dein Hund gemacht hat, bevor der Durchfall auftrat – beispielsweise ob er gefressen oder getobt habt.)

• Zeigt dein Vierbeiner zusätzlich zum Durchfall weitere Symptome?

• Hatte dein Hund in der Vergangenheit schonmal Durchfall mit den gleichen Symptomen?

• Was fütterst du deinem Hund? (Wichtig dabei ist, auch zusätzliches Futter wie Leckerlis nicht zu vergessen.)

• Hast du vor Kurzem etwas an der Fütterung geändert?

• Befürchtest du, dass dein Hund unbeobachtet etwas gefressen haben könnte, was er nicht sollte?

• War dein Hund in der letzten Zeit im Ausland?

• Hast du an das Entwurmen von deinem Hund gedacht? Wie lange ist die letzte Wurmkur her?

• Weißt du von weiteren Tieren in deinem Haushalt, deiner Nachbarschaft oder in der Hundeschule, die momentan auch unter Durchfall leiden?

In manchen Fällen ist es auch sinnvoll, eine Kotprobe deines Hundes zum Tierarzt mitzubringen. Denn diese kann im Labor genauer untersucht werden – beispielsweise auf Parasiten beziehungsweise auf Krankheitserreger.

Die verschiedenen Arten von Durchfall

Je nachdem, wie der Kotabsatz des Hundes aussieht, kann dies einen Hinweis darauf geben, ob er seinen Ursprung im Dünndarm oder im Dickdarm des Hundes hat:

• Sind im Durchfall noch unverdaute Futterbestandteile zu erkennen, dann liegt der Ursprung vermutlich im Dünndarm.

• Hat dein Hund blutigen Durchfall, dann gibt es auch da Unterschiede: Wenn das Blut mit dem Kot vermischt ist, liegt der Ursprung im Dünndarm, während er im Dickdarm liegt, wenn das Blut und der Kot eher getrennt sind.

• Sehr schleimiger Durchfall deutet meist auf einen Ursprung im Dickdarm hin.

• Sehr große Mengen an Durchfall lassen auf einen Ursprung im Dünndarm schließen.

Manche Hunde haben allerdings auch einen eher gelblichen Durchfall. Dann ist häufig die Bauchspeicheldrüse oder die Leber die Ursache für den Durchfall.

Kann ich mich bei meinem Hund anstecken?

Hund mit leerem Napf

Leidet dein Vierbeiner unter Durchfall, dann ist es ‒ je nachdem, was die Ursache dafür ist ‒ unter Umständen möglich, dass auch du dich mit dem Durchfall ansteckst.

Denn wenn Darmbakterien deines Hundes in deinen Körper gelangen, können sie auch dich krank machen. Auch Parasiten wie Giardien können unter Umständen von deinem Hund auf dich übertragen werden.

Darum ist vor allem dann, wenn dein Vierbeiner unter Durchfall leidet, auf eine gute Hygiene zu achten. Das bedeutet, dass du stets deine Hände gründlich waschen solltest, nachdem du Kontakt mit deinem Hund hattest. Außerdem solltest du alle Flächen und Textilien, die mit dem Kot des Hundes verschmutzt wurden, gründlich reinigen und desinfizieren.

Fazit

Hund frisst Hundefutter

Durchfall kann beim Hund zahlreiche Ursachen haben. Während die meisten der Ursachen eher unbedenklich sind, und der Durchfall nach wenigen Tagen wieder verschwindet, gibt es auch Hunde, die an wiederkehrendem Durchfall leiden.

Dann muss zwingend nach der genauen Ursache gesucht werden, da diese bei einer Unverträglichkeit oder einer schwerwiegenden organischen Erkrankung liegen kann. Dein Tierarzt kann dir dabei helfen.

Doch auch bei akutem Durchfall solltest du zunächst der Ursache auf den Grund gehen. Hat dein Vierbeiner einfach nur etwas Verdorbenes gegessen, was sein Körper so schnell wie möglich loswerden möchte? Oder hat er auf dem Spaziergang vielleicht einen Giftköder erwischt?

Leidet dein Hund unter Durchfall, ist es also von großer Wichtigkeit, dass du ihn genau beobachtest, um festzustellen, ob du ihn sofort zum Tierarzt bringen oder ihn einfach auskurieren lassen solltest. Wenn Letzteres der Fall ist, können neben ausreichend Ruhe auch Fasten und die anschließende Verfütterung von Schonkost deiner Fellnase dabei helfen, schnell wieder fit und gesund zu werden.

Doch keine Sorge, ein jeder Hund hat von Zeit zu Zeit mit Durchfall zu kämpfen. Wenn du dir die Infos und Tipps aus diesem Beitrag zu Herzen nimmst, ist dein vierbeiniger Liebling mit Sicherheit bald wieder über den Berg und so fit wie zuvor!