Genauso wie bei Menschen ist auch Übergewicht bei Hunden weit verbreitet. Doch es gibt auch einige Vierbeiner, welche an Untergewicht leiden. Darum stellen sich einige Hundebesitzer die Frage: „Was kann ich machen, mein Hund nimmt nicht zu?“
Denn genauso wie Fettleibigkeit ist auch das Gegenteil, also ein zu geringes Körpergewicht, für den Hund nicht ungefährlich. Darum sollte unbedingt etwas dagegen unternommen werden, damit der Vierbeiner wieder ein Normalgewicht erlangt. So kann das Untergewicht beim Hund nicht nur auf andere Gesundheitsprobleme hinweisen, sondern zudem auch noch weitere Probleme mit der Gesundheit nach sich ziehen.
Aus diesem Grund erfährst du hier, wie du Untergewicht bei deinem Vierbeiner erkennen kannst und was die Ursachen dafür sind. Zudem erhältst du wertvolle Tipps, was du tun kannst, damit sich das Körpergewicht deines Vierbeiners dauerhaft normalisiert.
Denn so wie ein glänzendes Fell und ein fröhliches, aufgewecktes Gemüt ist auch das ideale Gewicht ein Indikator dafür, dass es deinem vierbeinigen Liebling gut geht. Und das ist doch das Wichtigste. Mangelernährung sollte keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.
Mein Hund nimmt nicht zu: Wann gilt ein Hund als zu dünn?
Die Frage, wann ein Hund zu dünn ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Vielleicht wirkt dein Vierbeiner, beispielsweise weil er nur dünnes Fell hat, auch einfach nur zu dünn, und ist in Wirklichkeit normalgewichtig. Aus diesem Grund ist es angebracht, dass du, bevor du Maßnahmen gegen das Untergewicht ergreifst, abklärst, ob dein Hund wirklich zu dünn ist.
Dazu ist der erste Anhaltspunkt das Körpergewicht deines Hundes. Insbesondere dann, wenn du einen Rassehund hast, kannst du ganz einfach sein Gewicht mit dem Idealgewicht, welches im Rassestandard festgelegt ist, vergleichen.
Zudem ist auch der Body Condition Score (BCS) sehr hilfreich beim Erkennen, ob ein Hund an Unter- oder Übergewicht leidet. Der BCS ist vergleichbar mit dem Body Mass Index (BMI) für uns Menschen. Der BCS gibt Aufschluss darüber, welche Anzeichen auf Übergewicht beziehungsweise Untergewicht hindeuten und wie der Körperbau deines Hundes sein sollte.
Der Body Condition Score geht von eins bis neun, dabei steht neun für fettleibig und eins für stark untergewichtig. Der Idealscore liegt zwischen vier und sechs. Liegt ein Hund in diesem Bereich, dann kann man seine Taille noch gut erkennen, auf seinem Bauch befindet sich eine dünne Fettschicht und seine Rippen sind noch ertastbar.
Denn das perfekte Gewicht deines Vierbeiners lässt sich nicht pauschal benennen, sondern hängt stattdessen von einigen Faktoren ab. So nehmen das Alter, die Körpergröße, die Fellbeschaffenheit wie auch der Anteil an Muskelmasse einen Einfluss darauf, wie hoch das Gewicht eines Vierbeiners sein sollte.
Auch die Rasse des Hundes beeinflusst sein Idealgewicht. Beispielsweise sind Jagdhunde wie auch Windhunde, Weimaraner und Magyar Vizslas sehr lauffreudig und haben darum einen sehr drahtigen und schlanken Körperbau. Bei einem Bernhardiner sieht die Sache allerdings ganz anders aus, denn diese haben von Haus aus einen fülligeren Körperbau.
Starkes Untergewicht ist allerdings sehr leicht zu erkennen. Denn ist ein Hund stark untergewichtig, dann kann man meist die Wirbel, Becken- und Hüftknochen wie auch Rippen schon von Weitem deutlich erkennen. Zudem kann man bei diesen Hunden kein Körperfett mehr erkennen und auch die Muskelmasse ist stark reduziert. Außerdem wirkt der Bauchbereich so, als wäre er eingefallen und auch das Hundefell ist in den meisten Fällen stumpf und struppig und weist zudem kahle Stellen auf.
Als Test kannst du deinen Vierbeiner einfach mal, ohne großen Druck auszuüben, streicheln. Wenn du dann bereits seine Hüftknochen, Wirbel oder das Rückgrat deutlich durch sein Fell spürst, ist das ein Hinweis darauf, dass er zu dünn ist.
Falls du dir dennoch unsicher bist, ob dein Hund das richtige Gewicht hat, kannst du mit ihm auch einfach den Tierarzt aufsuchen. Dieser kann zweifelsfrei bestimmen, ob dein Vierbeiner noch im normalen Bereich ist oder ob er untergewichtig ist. Denn all diese Richtwerte bezüglich des optimalen Gewichts eines Hundes sind lediglich Durchschnittswerte. Im Zweifelsfall solltest du deshalb immer mit dem Tierarzt abklären, ob dein Hund zu dünn ist.
Mein Hund nimmt nicht zu: Die Gründe
Jedes Lebewesen benötigt eine gewisse Menge an Energie, um über den Tag zu kommen. Denn nur so kann der Körper funktionieren. Dieser Verbrauch muss ausgeglichen werden. Dies funktioniert, indem die verbrauchte Energiemenge durch die Kalorien in Nahrungsmitteln wieder zu sich genommen wird.
Nimmt der Hund genauso viele Kalorien auf, wie sein Körper verbraucht, dann liegt eine ausgeglichene Energiebilanz vor. Er nimmt also weder zu noch ab. Wenn der Hund mehr Kalorien aufnimmt, als er benötigt, dann nimmt er zu, frisst er weniger, dann nimmt er ab. Macht er Letzteres über einen längeren Zeitraum, dann kommt es früher oder später zu Untergewicht.
Hast du nun erkannt, dass dein vierbeiniger Liebling an Untergewicht leidet, doch egal, was du versuchst, er einfach nicht zunimmt, dann ist es sehr wichtig, dass du die Ursache für sein Untergewicht herausfindest. Denn nur dann kannst du deinen Hund beim Zunehmen unterstützen.
1. Mein Hund nimmt nicht zu wegen einer Krankheit
Verschiedenste Krankheiten können beim Hund dazu führen, dass er an Untergewicht leidet und nicht zunehmen kann. Denn Krankheiten haben häufig einen Appetitverlust zur Folge. Dies zeigt sich daran, dass dein Vierbeiner über einen längeren Zeitraum weniger als gewöhnlich frisst.
Dies führt dazu, dass der Körper des Hundes nach anderen Energiequellen innerhalb des Körpers sucht. So werden Muskelmasse wie auch Fett verbrannt, damit der Körper weiterhin normal funktionieren kann.
Zu diesen Krankheiten, welche häufig einen Gewichtsverlust mit sich bringen, zählen zum Beispiel Entzündungen an der Bauchspeicheldrüse, Herzkrankheiten, Zahnschmerzen, Magen-Darm-Infekte sowie Nierenleiden. Auch wenn sich dein Vierbeiner einer schweren Operation unterziehen musste, kann sein Fressverhalten darunter leiden. Wichtig bei derartigen Krankheiten ist es auch, dass der Vierbeiner, solange er krank ist, mehr Vitalstoffe erhält.
Zudem können aber auch einfach Schmerzen oder Unwohlsein dazu führen, dass der Vierbeiner keinen Appetit verspürt. Außerdem können Vergiftungen, wie beispielsweise durch eine giftige Pflanze oder aber durch Giftköder die Ursache für die Nahrungsverweigerung sein – in diesem Fall ist es allerdings sehr wichtig, möglichst schnell zu handeln.
Doch es gibt auch Krankheiten, bei welchen der Vierbeiner normal weiterfrisst und dennoch immer mehr an Gewicht verliert. So können beispielsweise Tumore einen erhöhten Eiweiß- und Kalorienbedarf verursachen.
2. Mein Hund nimmt nicht zu wegen Parasiten
Ein Auslöser für die Gewichtsprobleme beim Hund können Darmparasiten wie Giardien und Würmer sein. Ist er damit befallen, dann kommt es nach einer Weile zu einem deutlichen Gewichtsverlust, obwohl der Hund eine ausreichende Menge an Nahrung zu sich nimmt. Häufig fressen mit Parasiten befallene Hunde sogar mehr als gewöhnlich und verlieren dennoch immer mehr an Gewicht.
Doch bei einem Parasitenbefall ist nicht nur die Gewichtsabnahme ein Problem. Denn durch die Giardien beziehungsweise Würmer werden dem Körper des Hundes zudem wichtige Nährstoffe entzogen. Dieser Nährstoffmangel kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, wie zum Beispiel durch Fell- und Hautprobleme. Aus diesem Grund ist es notwendig, als Hundehalter schnell etwas gegen den Parasitenbefall zu unternehmen.
Hunde können von verschiedenen Würmern befallen sein. Darum ist es nicht empfehlenswert, eigenmächtig mit einer Behandlung zu beginnen. Denn therapierst du den untergewichtigen Hund gegen einen Wurmbefall, an dem er gar nicht leidet, riskierst du, dass du den angeschlagenen Hund unnötigerweise noch mehr schwächst.
Um eine eindeutige Diagnose zu bekommen, solltest du unbedingt zeitnah mit deinem Hund einen Tierarzt aufsuchen. Meist benötigt dieser eine Kotprobe deines Vierbeiners, damit er zweifelsfrei feststellen kann, um welche Parasiten es sich handelt. Sobald der Vierbeiner frei von Parasiten ist, normalisiert sich sein Gewicht im Regelfall recht schnell.
3. Mein Hund nimmt nicht zu aufgrund von falscher Ernährung
Wenn dein Hund nicht zunimmt, muss dem nicht unbedingt eine Krankheit oder ein Parasitenbefall zugrunde liegen. Stattdessen können auch Fehler in der Fütterung des Hundes dazu führen, dass er nicht zunimmt. Wenn du vom Tierarzt hast abklären lassen, dass dein Hund weder an einer Krankheit, noch an einem Parasitenbefall leidet, solltest du dich daher mit dem Futter auseinandersetzen.
Eine Möglichkeit hierbei ist, dass du deinem Vierbeiner einfach zu wenig zu fressen gibst. Dies hat zur Folge, dass er mit dem Futter seinen Energiebedarf nicht decken kann und dadurch immer weiter abnimmt. Darum solltest du dich unbedingt stets an die Fütterungsempfehlungen, welche du beim Fertig-Hundefutter findest, halten.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass du an deinen Liebling das falsche Futter verfütterst. Denn gibst du ihm minderwertiges Hundefutter zu fressen, dann kann dies unter Umständen nach einer Weile dazu führen, dass die Darmflora deines Vierbeiners geschädigt wird und die Darmzellen verkleben. Dies führt dazu, dass der Organismus nicht mehr dazu in der Lage ist, eine ausreichende Menge an Nährstoffen aufzunehmen, was wiederum einen Nährstoffmangel zur Folge hat.
Vielleicht verträgt dein Vierbeiner aber auch einfach einen oder mehrere Bestandteile des Futters nicht. Nur weil dein Hund bisher das Futter problemlos vertragen hat, heißt das nicht, dass er nicht mit der Zeit eine Lebensmittelunverträglichkeit gegen einen der Bestandteile entwickeln kann.
Insbesondere bei älteren Hunden kommt dies häufiger vor, weil sich ihr Körper im Alter verändert und sich zum Beispiel ihr Stoffwechsel verlangsamt. Darum ist für ältere Hunde, welche Probleme mit ihrem Hundefutter haben, speziell Seniorenfutter zu empfehlen, da dieses für die Bedürfnisse im Alter entwickelt wurde.
Selbstverständlich ist es aber auch bei jungen Hunden möglich, dass sie Unverträglichkeiten entwickeln. Insbesondere Gluten wie auch tierische Eiweiße können die Ursache dafür sein. Symptome für eine derartige Unverträglichkeit sind zum Beispiel Juckreiz, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust sowie aufgekratzte Hautpartien. In diesem Fall gilt es abzuklären, wogegen genau der Vierbeiner allergisch reagiert. Dann ist eine Umstellung auf getreidefreies Hundefutter beziehungsweise auf Futter, welches keine Allergene enthält, nötig.
Doch vielleicht schmeckt deinem Vierbeiner sein Futter auch einfach nicht. Frisst er sein Hundefutter nur widerwillig und lässt meist viel im Napf über, kann dies also auch einfach daher kommen, dass du ihm das falsche Hundefutter verfütterst.
Viele Hunde mögen es nicht, immer das gleiche Futter zu bekommen, und bevorzugen stattdessen Abwechslung in ihrem Napf. Zudem gibt es auch einfach Hunde, welche sehr anspruchsvolle Fresser sind und die meisten Futtersorten partout ablehnen.
Dies ist häufig auch von der Rasse abhängig: Beispielsweise sind Chihuahuas meist extrem wählerisch, während Retriever einfach (fast) alles hinunterschlingen. Darum kannst du einfach mal ausprobieren, ob dein Hund anderes Trockenfutter oder Nassfutter lieber möchte.
So gibt es beispielsweise Hunde, welche nur eine einzige Fleischsorte fressen möchten. Andere mögen absolut kein Nassfutter, während wieder andere Trockenfutter nur dann fressen, wenn es zuvor eingeweicht wurde. Probiere einfach Verschiedenes aus, bis du die für dich und deinen Vierbeiner optimale Lösung gefunden hast.
4. Mein Hund nimmt nicht zu aufgrund von Stresssituationen
Genauso wie bei uns Menschen kann auch bei Hunden Stress auf den Magen und die Psyche schlagen und den Appetit verderben.
Zu diesen Stresssituationen gehört zum Beispiel ein Besitzerwechsel, welcher bei den meisten Hunden stark auf ihre Psyche schlägt. Doch auch eine andere Veränderung des Lebensumfeldes, wie beispielsweise ein Umzug, kann den Appetitverlust auslösen. Auch wenn ein neues Familienmitglied hinzukommt, wie zum Beispiel ein neues Haustier oder ein Baby, dann bedeutet dies Stress für den Vierbeiner.
Des Weiteren bedeutet Läufigkeit viel Stress für Vierbeiner. Dies trifft nicht nur für die Hündin, welche läufig ist, sondern auch für Rüden, welche sich in ihrer Nähe befinden, zu. Auch dies kann das Fressverhalten deines Vierbeiners auf negative Weise beeinflussen. Genauso ist auch eine Kastration ein Faktor, welcher das Fressverhalten negativ beeinflussen kann.
Mein Hund nimmt nicht zu: Die gesundheitlichen Folgen von Untergewicht
Leidet dein Vierbeiner erst seit kurzer Zeit an Untergewicht, dann brauchst du dir in der Regel keine Sorgen um gesundheitliche Folgen der Unterernährung zu machen. Nur dann, wenn das Untergewicht über einen längeren Zeitraum besteht, können die mangelhafte Nährstoffversorgung wie auch das niedrige Körpergewicht negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Hundes haben.
Im Folgenden findest du eine Übersicht über Probleme, welche durch länger anhaltendes Untergewicht beim Vierbeiner entstehen können:
• Verringerte körperliche Belastbarkeit und Schwäche
• Muskelabbau
• Kürzere Lebenserwartung
• Störungen des Wasserhaushaltes
• Reduzierung der Knochendichte
• Verlangsamte Wundheilung
• Fellprobleme, zum Beispiel Haarausfall und stumpfes Fell
• Hautprobleme, zum Beispiel schuppige Haut
• Unfruchtbarkeit
• Erhöhte Infektanfälligkeit
• Schwächung des Immunsystems
• Störungen des Hormonhaushaltes
• Zu niedriger Blutdruck
Mein Hund nimmt nicht zu: Das kannst du dagegen tun
Siehst du dir die gesundheitlichen Folgen, welche aus Untergewicht bei Hunden resultieren können, an, dann wird schnell klar, dass es sich beim Untergewicht um ein ernst zu nehmendes Problem handelt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du, wenn dein Hund an Untergewicht leidet, möglichst schnell etwas dagegen unternimmst.
Damit du effektiv etwas gegen die Unterernährung tun kannst, ist es sehr wichtig, dass du der Ursache dafür, warum dein Hund nicht zunimmt, auf den Grund gehst. Liegt das Untergewicht am falschen Futter oder daran, dass du deinem Hund die falsche Futtermenge zu fressen gibst, dann kannst du dies schnell und leicht ändern.
Am besten ist es dann, wenn du einen Futterberater zurate ziehst. Denn dieser kann für deinen Vierbeiner eine spezielle Diätkost anfertigen, welche ihm dabei hilft, schnell wieder an Gewicht zuzulegen.
Denn häufig können Hunde einfach das Nass- oder Trockenfutter, welches sie zu fressen bekommen, nicht richtig verwerten, weshalb in diesen Fällen eine Futterumstellung nötig ist. Auch beim Barfen ist es sehr wichtig, dass du deinem Vierbeiner eine ausreichende Menge der Barf-Nahrung gibst.
Bekommt dein Vierbeiner ausschließlich Frischfutter zu fressen, solltest du, wenn er zu dünn ist, darauf achten, dass pro Portion mindestens 15 Prozent fettiges Fleisch enthalten ist.
Falls du deinen Vierbeiner mit Fertigfutter fütterst, kannst du dieses mit Hühnerfett- oder Rinderfettpulver anreichern. Zusätzlich kannst du ihm auch gekochtes Hühnchen, Hüttenkäse, Fleischbrühe oder gekochten Reis mit in den Futternapf mischen, damit der Vierbeiner eine ausreichende Menge an Fett, Kohlenhydraten und Eiweiß erhält.
Denn all diese Nährstoffe sind essenziell für einen optimal funktionierenden Verdauungstrakt. Denn nur wenn die Verdauung des Vierbeiners gut funktioniert, kann er das Futter gut verwerten und an Gewicht zulegen. Zudem dient ein erhöhter Anteil an Fetten und Proteinen dazu, dass dein Vierbeiner langsam an Gewicht zulegt.
Wenn dein Hund an Untergewicht leidet, solltest du keinesfalls den Fehler begehen, ihn von nun an einfach mit einer großen Menge an ungeeigneter Nahrung zu füttern. Denn einige Hundehalter tendieren dazu, ihrem Liebling einfach eine große Menge an minderwertigem Hundefutter zu verfüttern, um die Kalorienmenge stark zu erhöhen.
Auch auf das Untermischen von kalorienhaltigen Lebensmitteln in das Hundefutter, wie zum Beispiel Wurststückchen, solltest du besser verzichten. Gesunde, kalorienreiche Leckerlies können aber gerne zwischendurch gefüttert werden, um die Kalorienmenge, welche der Vierbeiner aufnimmt, zu erhöhen.
Füttere deinen Liebling also nur mit Hundefutter, welches von einer renommierten Futtermittelfirma stammt und greife keinesfalls zu einem minderwertigen Futter, nur weil es billiger ist. Denn bei hochwertigem Futter wurde die Zusammensetzung von Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten gut durchdacht. Zudem wird es mit wichtigen Vitalstoffen wie zum Beispiel Vitaminen, Spuren- und Mengenelementen angereichert.
Auch ist es wichtig, dass die Hundeernährung und das Futter zum Alter deines Vierbeiners passt. So benötigt beispielsweise ein Welpe oder Junghund ein anderes Futter als ein alter Hund.
Während des Prozesses des Zunehmens ist es zudem wichtig, dass du deinen Vierbeiner körperlich nicht zu sehr verausgabst. Denn ansonsten verbrennt der Hund alle Kalorien, welche er über das Futter zugeführt bekommt, einfach wieder. Gönne deinem Liebling darum in der Zunehmphase viel Ruhe und unternehmt lieber nur gemütliche Spaziergänge miteinander.
Um abzuklären, ob dem Untergewicht deines Vierbeiners eine Krankheit zugrunde liegt, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Denn nur dieser kann eine eindeutige Diagnose stellen und die richtigen Maßnahmen zur Behandlung festlegen.
Mein Hund nimmt nicht zu: Vorbeugung
Damit es gar nicht zu ernährungsbedingtem Untergewicht bei deinem Vierbeiner kommt, ist es wichtig, dass du einiges in Bezug auf die Ernährung deines Lieblings beachtest.
So sollten Hunde optimalerweise nur einmal am Tag, und das morgens, gefüttert werden. Falls du deinem Vierbeiner lieber öfters am Tag etwas zu fressen gibst, solltest du darauf achten, dass er nach 17 Uhr nichts mehr zu fressen erhält.
Denn nur so kann dein Vierbeiner einen natürlichen Hunger entwickeln. Hat er den nicht, dann greifen viele Hundehalter zu kleinen Tricks, welche zwar anfangs den gewünschten Effekt zeigen und den Vierbeiner dazu bringen, mehr zu essen, aber langfristig gesehen seine Darmflora schädigen.
Dazu gehört zum Beispiel, dass dem Hund ständig kleine Leckerchen gegeben werden und ihm häufig vom Tisch runter etwas vom eigenen Essen abgegeben wird. Auch eine schmackhafte Soße über dem Hundefutter, auf das der Vierbeiner eigentlich keine Lust hat, führt häufig dazu, dass der Hund sein Futter plötzlich doch frisst.
Doch diese Methoden führen langfristig alle dazu, dass die Darmflora geschädigt wird und der Verdauungstrakt des Hundes immer schlechter funktioniert. Dadurch kann der Körper des Hundes das Futter nicht mehr gut verwerten, was letzten Endes einen Gewichtsverlust zur Folge hat.
Auch sollte der Hund sein Fressen nicht nur immer zur gleichen Uhrzeit, sondern auch an der gleichen Stelle bekommen, damit er sich an die Routine gewöhnt. Zudem sollte der Vierbeiner beim Fressen unbedingt Ruhe haben. Ständige Unterbrechungen können seinen Appetit verderben.
Viele Hunde mögen kein kaltes Futter. Kaltes Futter kann zudem zu Verdauungsproblemen führen. Aus diesem Grund solltest du das Futter nie frisch aus dem Kühlschrank verfüttern, sondern lieber warten, bis es Zimmertemperatur hat beziehungsweise das Futter leicht anwärmen. Auch das Pürieren des Futters kann unter Umständen helfen, dass dein Vierbeiner es von nun an frisst.
Einige Hunde sind so schlechte Esser, dass sie zum Fressen animiert werden müssen. Viele Vierbeiner interessieren sich beispielsweise nicht für das Futter im Napf, gibst du das Futter aber in deine Hand, werden es die meisten fressen. Auch das Legen von Spuren mit dem Futter kann bei einigen Hunden helfen, sie zum Fressen zu motivieren.
Mein Hund nimmt nicht zu: Hunde mit starkem Untergewicht
Bei Hunden, welche aufgrund einer langen Zeit des Futtermangels an starkem Untergewicht leiden, ist Vorsicht geboten. Dazu gehören insbesondere Hunde, welche vom Tierschutz stammen und verwahrlost aufgefunden wurden, beziehungsweise Hunde, welche für längere Zeit an einer schweren Krankheit gelitten haben.
Bei diesen Vierbeinern kann es sein, dass sich aufgrund des langanhaltenden Futtermangels ihr Magen verkleinert hat. In diesem Fall solltest du dem Hund keinesfalls gleich große Portionen verfüttern. Denn diese würden den Magen-Darm-Trakt des Vierbeiners überfordern.
Bei starker Unterernährung ist es darum häufig erforderlich, dass der Hund vom Tierarzt zunächst über eine Infusion oder eine Magensonde ernährt wird, bis er wieder ein wenig an Kraft gewonnen hat. Dann kann langsam mit dem Verfüttern von Schonkost begonnen und der Hund wieder ganz langsam an das Fressen gewöhnt werden.
Dazu werden die Portionen, welche der Vierbeiner zu fressen bekommt, sehr langsam erhöht. Dies geht über einen längeren Zeitraum, bis eine normale Futterration erreicht wird.
Um den Magen und Verdauungstrakt zu schonen, ist es zudem empfehlenswert, dem stark abgemagerten Vierbeiner nicht eine oder zwei große Portionen am Tag zu verfüttern, sondern stattdessen viele kleine Portionen zu geben. Diese verteilst du gleichmäßig über den ganzen Tag.