Können Hunde Farben sehen, fragen sich Hundeliebhaber und Hundebesitzer schon seit einiger Zeit. Früher galt es, dass Hunde nur schwarz-weiß sehen konnten und deshalb hat man vermutet, dass ihr Sichtfeld nur aus Grautönen besteht.
Bis heute haben Wissenschaftler mehrere Studien durchgeführt und herausgefunden, dass Hunde doch Farben sehen können, aber dass es sich gewissermaßen von dem Farbspektrum des Menschen unterscheidet.
Hunde sind Jäger und für sie sind Augen ein wichtiges Sinnesorgan. Sie sollten im Stande sein, sich auf ihren Geruchssinn, aber auch auf ihr Sehvermögen voll und ganz verlassen zu können, damit die Jagd auch erfolgreich endet.
Bevor wir uns aber mit Farben auseinandersetzen, sollten wir zuerst den Aufbau und Struktur des Hundeauges besser kennenlernen.
Wachsame Hundeaugen und ihre Anatomie
Wenn man als Hundehalter den Alltag seines Hundes spannender gestalten möchte, kommt es unter anderem darauf an, wie gut man seinen Vierbeiner versteht. Es ist zwar einerseits wichtig, Hunden auf emotionaler Ebene mit Verständnis entgegenzukommen. Andererseits geht es nicht ohne ein bestimmtes Wissen über ihre Anatomie.
Das Auge ist generell ein komplexes Sinnesorgan, auf das sich Tiere täglich im Überlebenskampf verlassen müssen. Auch Menschen nehmen ihre Umwelt meistens über die Augen wahr, da sich bezüglich der gesamten Anzahl von Sinneszellen 70% in den Augen befinden.
Auf das Sehvermögen der Hunde üben verschiedene Faktoren Einfluss aus. Im Folgenden kannst du über die wichtigsten Faktoren und ihre Funktion für das Hundeauge etwas mehr erfahren.
1. Wie ist das Auge aufgebaut?
In der Augenhöhle des Hundes befindet sich der Augapfel. Es handelt sich dabei um einen kugelförmigen Körper, der aus verschiedenen Schichten zusammengesetzt ist. Jene Schichten erfüllen spezielle Funktionen, damit sie dem Vierbeiner sein Sehvermögen ermöglichen.
Netzhaut, Aderhaut und Lederhaut umhüllen schichtweise den Augapfel. Die Lederhaut (Sclera) schützt das Hundeauge vor äußeren Fremdkörpern und ist bei Hunden von außen sichtbar. Die Aderhaut (Chorioidea) verbindet die Lederhaut und die Netzhaut (Retina), die aufgrund ihres Nervengewebes sehr lichtempfindlich ist.
Bevor das einfallende Licht in Nervenimpulse umgewandelt wird, durchquert es zuerst weitere Teile des Auges, bis es zur Netzhaut kommt. Diese funktioniert wie eine Leinwand für die Außenwelt und leitet Erregungen an das Gehirn weiter.
Was Hundeaugen aber so besonders macht, ist, dass sie als nachtaktive Tiere eine weitere Schicht hinter der Netzhaut besitzen. Tapetum lucidum, so heißt diese Schicht und dient als reflektierender Teppich.
Außerdem verfügen sie über ein Ober- und Unterlid, welche gegen das Austrocknen des Auges helfen sollen. Die Lederhaut ist generell nicht so sichtbar wie bei Menschen, aber das hängt nun doch wieder von der Hunderasse ab.
2. Lichtempfindlichkeit und Tapetum lucidum
Hunde sind Jagdtiere, denen es lieber ist, nachts auf Jagd zu gehen. In schlechten Lichtverhältnissen fällt es dem menschlichen Auge schwer, Objekte voneinander zu unterscheiden – Hunde jedoch haben keine Schwierigkeiten.
Eine zusätzliche Schicht hinter der Netzhaut wirkt reflektierend und lässt das einfallende Licht zweimal durch die Netzhaut. Den auftretenden „Spiegeleffekt“ kannst du vor allem bemerken, wenn du deinen Vierbeiner fotografierst.
Dieser Effekt ist bei Hunden sehr hilfreich. Er ermöglicht ihnen auch in schlechten Lichtverhältnissen ein Beutetier zu erkennen oder bei Dämmerung Futter auf dem Boden zu finden.
3. Sehschärfe
In der Nacht sehen Hunde zwar besser als Menschen, aber schärfer ist ihr Blick nun auch wieder nicht. Lichtbrechende Teile des Auges sind dafür zuständig, wie scharf die Abbildung der Objekte wahrgenommen wird. Hornhaut, Linse und Glaskörper kümmern sich um diesen Prozess.
Die Menge des einfallenden Lichts wird durch die Regenbogenhaut und ihre Entspannung und Anspannung geregelt. Im Zentrum der Regenbogenhaut wird die Pupille gebildet. Demzufolge ändert sich die Sehschärfe des Hundes auch nach dem Pupillenreflex.
Zum Vergleich: Menschen mit normaler Sehkraft können Gegenstände, die nur 7-8 cm von ihnen entfernt sind, noch scharf sehen. Hunden ist dies erst bei einer Entfernung von mindestens 50 cm möglich.
Bei Dunkelheit hilft das Tapetum bezüglich der Sehschärfe nicht, weil das reflektierte und einfallende Licht nicht auf die gleichen Rezeptoren trifft.
4. Sichtfeld
Als Sichtfeld verstehen wir den Bereich, der für das fixierte Auge sichtbar ist. Es wird in Graden gemessen und bei Hunden beträgt dieser durchschnittlich 250°. Die genaue Größe des Sichtfeldes hängt von der Hunderasse ab. Bei Menschen beträgt dieses etwa 180°.
Die Position der Augen ist dabei natürlich von großer Wichtigkeit. Je weiter sie voneinander entfernt sind, desto breiter wird ihr Sichtfeld. Hunde haben dadurch einen viel besseren Überblick als Menschen und können ihre Beute viel schneller bemerken.
5. Tiefenwahrnehmung
Hundeaugen haben zwar ein breites Sehfeld, weil ihre Augen entfernt voneinander liegen, aber deswegen kommt es auch zu einer schwächeren Tiefenwahrnehmung.
Es ist nämlich leichter, Objekte räumlich wahrzunehmen und Entfernung abzuschätzen, wenn sich die Sichtfelder beider Augen überlappen. Je größer die Überlappung, desto besser die Tiefenwahrnehmung. Dementsprechend sehen Hunde besser, wenn sie geradeaus nach vorne schauen.
Die Länge der Schnauze tut das Ihrige dazu: Gegenstände, die sich tiefer als der Horizont befinden, werden eingeschränkt wahrgenommen. Wenn du also ein Leckerli dem Hund geben möchtest, zeig es ihm aus der Entfernung oder reiche es ihm unter die Nase, damit er am Geruch erkennt, worum es geht!
6. Bewegungswahrnehmung
Tiere und Menschen können Gegenstände und Lebewesen leichter wahrnehmen, wenn sie sich bewegen. Dem menschlichen Auge gelingt das besser bei Beleuchtung, wogegen uns Hunde in der Dunkelheit überlegen sind.
In der Regel sind Hunde sehr empfindlich gegen Bewegung. Beutetiere in ihrem Blickfeld erstarren instinktiv, damit sie nicht bemerkt werden. Bei schlechter Beleuchtung passiert es oftmals, dass der Hund auf etwas in der Ferne fixiert ist, aber wir bemerken es gar nicht.
In Verbindung damit stehen eigentlich zwei verschiedene Lichtrezeptoren im Auge: Zapfen und Stäbchen. Zapfen sind für das Sehen von Farben und das Tagsehen zuständig, währenddessen die Stäbchen das Sehen von Graustufen und das Nachtsehen ermöglichen.
Je nachdem, wie hoch die Anzahl der bestimmten Lichtzellen im Auge ist, erhöht sich auch die Flimmerverschmelzungsfrequenz – die Fähigkeit, flackerndes Licht kontinuierlich wahrzunehmen.
Deswegen sagt man, dass Hunde kein Fernsehen mögen, weil sie angeblich einzelne Fernsehbilder flimmernd und flackernd sehen können und sie dieser Anblick eher stört. Mit der heutigen Technik und Fernsehgeräten, die auf dem neuesten Stand sind, können auch Hunde fernsehen.
Leider bieten ihnen Fernsehsender keine breite Auswahl. Da hat man sich gedacht: „Warum denn kein spezielles Fernsehprogramm für Hunde?“.
In den USA hat man es dann tatsächlich gemacht. Dog TV heißt das Programm und es liefert Vierbeinern Unterhaltung mit spannenden Videos von Hunden, die beispielsweise über Wiesen tollen oder Bällen hinterherjagen. Und das alles begleitet von Musik.
Sind Hunde wirklich Farbenblind?
Nun kann man mit genügend Vorkenntnissen auf die Frage eingehen: Können Hunde Farben sehen? Und die Antwort ist – Auf jeden Fall!
Die Farbwahrnehmung bei Hunden ist zwar nicht so ausgeprägt wie bei Menschen, aber sie verfügen trotzdem über ein gewisses Wahrnehmungsvermögen. Es kommt auf die unterschiedlichen Zapfentypen an.
Das menschliche Auge hat drei Zapfentypen. Jeder Zapfentyp nimmt eine bestimmte Wellenlänge des einfallenden Lichtes wahr und erkennt Farben im Spektralbereich dieser Wellenlänge.
Zapfenarten im menschlichen Auge unterscheiden zwischen dem roten, gelben und grünen Spektralbereich und können Differenzierungen zwischen ihnen wahrnehmen, damit wir Menschen auch Orange oder Türkis erkennen können.
Bei Hunden sieht es ein wenig anders aus. Sie haben nämlich nur zwei Zapfentypen, die gelbe und blaue Farbtöne erkennen. Grün können sie aufgrund dieser Farbwahrnehmung nicht erkennen, weil sie zwischen feinen Differenzierungen der Wellenlänge nicht unterscheiden. Grün sehen sie als Gelb und Rot rezipieren sie auch so.
Hunde sind aber imstande, Blautöne viel besser zu unterscheiden als Menschen. Das entspricht auch ihren natürlichen Instinkten, wenn sie früh am Morgen, bevor die Sonne aufgeht, oder bei Dämmerung jagen gehen.
Es ist für sie überlebenswichtig, zwischen den verschiedenen Abstufungen der blauen Farbe klare Grenzen ziehen zu können, um leichter die Umrisse ihrer Beute zu erkennen und sie zu fangen.
Daher wäre es falsch zu behaupten, dass Hunde farbenblind sind – ihr Farbspektrum entspricht ihren Lebensumständen ausgezeichnet. Der Spektralbereich Rot-Grün spielt für sie keine Rolle im Überlebenskampf.
Viel wichtiger ist die Anzahl ihrer Lichtzellen, also die erwähnten Stäbchen, die das Nachtsehen ermöglichen. Bei schlechten Lichtverhältnissen kann man sowieso Farbtöne ungenau erkennen, weil Zapfen wegen ihrer Lichtempfindlichkeit keine Rolle in der Dunkelheit spielen.
Wie man sich das Wissen zunutze macht
Da man jetzt weiß, dass Hunde Farben sehen können, fragt man sich sicherlich: Wie kann ich das zu meinem Vorteil nutzen?
Wenn du deinem Vierbeiner einen roten Ball mitten auf eine grüne Wiese wirfst, dann sieht er nur Gelb. Er wird den Ball finden und gegebenenfalls auch zurückbringen, aber spannender würde es sein, mit einem blauen Ball zu spielen.
Da ihre Farbwahrnehmung nicht so stark ausgeprägt ist, verlassen sie sich auch nicht überwiegend auf ihr Sehvermögen. Der Geruchssinn und der Hörsinn sind bei Vierbeinern für die tägliche Orientierung viel nützlicher.
Beim Hundetraining solltest du versuchen, Reize einzusetzen, die den Geruchs- und Hörsinn erregen. Wenn du Farben einsetzen möchtest, solltest du dann mit Kontrasten spielen, die der Hund besser wahrnimmt.
Sein Frauchen und Herrchen erkennt er auch eher an ihrem Geruch und dem Klang ihrer Stimme. Wenn zum Beispiel ein Welpe nervös ist, hilft es, ein getragenes Kleidungsstück in den Korb zu legen, damit sich die Fellnase beruhigt.
Hunde mit einem eingeschränkten Sehvermögen schaffen es, sich problemlos zu orientieren. Auch blinde Hunde können sich schnell an ihre Umgebung anpassen. Dabei sollte man jedoch unnötige Hindernisse beseitigen, damit sich der Vierbeiner nicht verletzt.
Kurzsichtigkeit bei den Vierbeinern
Genau wie bei Menschen kann es bei Hunden zu Augenerkrankungen kommen. Kurzsichtigkeit kommt bei Hunderassen wie etwa Rottweiler oder Schäferhund besonders häufig vor. Glücklicherweise schränkt es ihren normalen Alltag nicht stark ein.
Wissenschaftler sind sich immer noch nicht ganz sicher, wie Fehlsichtigkeiten bei Vierbeinern entstehen und ob sie es an ihre Nachkommen weitervererben. Falls du vermutest, dass dein Vierbeiner eine Sehschwäche hat, kann das nachgeprüft werden.
Heutzutage gibt es Spezialisten, die als Augentierärzte sehschwache Hunde betreuen und Auskunft geben können, wie man am besten mit ihnen umgehen soll.
Für kurzsichtige Hunde werden besondere Brillen angefertigt, die sie bei der Agility (Hindernisparcour) tragen können. Sie werden mit Gummibändern befestigt und verrutschen nicht beim Laufen und Springen.
Hundehalter, die ihre Lieblingsvierbeiner zum Schwimmen oder Skifahren mitnehmen, können ihnen Schutzbrillen aufsetzen, um ihre Augen in Extremsituationen zu schützen, damit es zu keiner Bindehautentzündung kommt.
Eine Schecker Cabrio Brille kann dabei helfen. Bei starker Sonneneinstrahlung und Wind dient sie als Schutz vor extremen Bedingungen. Sie ist aus einem leichten und bruchfesten Material angefertigt, damit sich Vierbeiner nur auf Spiel und Spaß konzentrieren können.
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Worauf kann sich die Fellnase verlassen?
Hundeaugen haben Vor- und Nachteile. Ihr Aufbau ist aber so bedingt, dass sie den Lebensumständen eines Hundes entsprechen. Der Hund verlässt sich ohnehin viel öfter auf seine Nase und sein Gehör.
Der Geruchssinn von Vierbeinern ist so entwickelt, dass er seit Jahrhunderten Menschen verblüfft. Seine Leistung wird noch heute regelmäßig untersucht und erforscht. Wissenschaftler machen regelmäßig neue Entdeckungen, die sie bislang nicht einmal andeuten konnten.
Menschliche Augen sind Hundeaugen bei Beleuchtung überlegen, aber unsere Nase kann ihrer nicht das Wasser reichen. Die Hundenase verfügt über ungefähr 200 Millionen Geruchszellen, wogegen unsere Nasen nur ca. 25 Millionen besitzen. Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Kein Wunder, dass wir uns auf ihre Hundenasen in Such- und Rettungsaktionen verlassen müssen. Die Riechschleimhaut von Hunden bedeckt eine Fläche von 100 bis 200 Quadratzentimetern je nach Hunderasse. Das ist 20 bis 40 mal so viel wie beim Menschen.
Hunde können mithilfe ihrer Nase sich annähernde Personen viel früher bemerken als wir. Sie sind ebenfalls fähig, menschliche Gefühle zu riechen. Bei Emotionen werden bestimmte durch biochemische Prozesse entstandene Stoffe über die Haut freigegeben, die der Hund eben riechen kann.
Daher passiert es manchmal, dass Hunde nervös werden, wenn sie sich unter Menschen befinden, die ebenfalls nervös oder ängstlich sind. Trauer riechen sie auch und können aufgrund dessen selbst bedrückt aussehen.
Studien haben außerdem belegt, dass Hunde bestimmte Krebserkrankungen wahrnehmen können. Dabei geht es auch wieder um spezifische Stoffe, die über die Haut freigegeben werden und typisch für Tumore sind.
Der Hörsinn macht Hunde wieder dem Menschen überlegen. Unsere Ohren bearbeiten Reize zwar ähnlich, aber Hundeohren sind viel weiter entwickelt.
Sie sind in der Lage, Geräusche zu hören, die wir überhaupt nicht wahrnehmen können. Hundeohren nehmen Frequenzen zwischen 15 und 50 000 Hz wahr, wogegen das menschliche Ohr Frequenzen zwischen 20 und 20.000 Hz hören kann.
Nach diesem Prinzip funktioniert auch die Hundepfeife. Sie produziert Geräusche, die der Mensch nicht hört, aber das Hundeohr ausgezeichnet wahrnimmt.
Hunde können Geräusche auch selektiv wahrnehmen. Das ermöglichen ihre voneinander unabhängigen Ohren, die sich wie Radarantennen in verschiedene Richtungen bewegen können. Auf diese Art und Weise gelingt es dem Hund, die Richtung, aus der das Geräusch kommt, mit Genauigkeit zu bestimmen.
Dieses selektive Hören zeigt sich auch, wenn der Hund trotz Lärm einschläft. Sie können nämlich lautes Gerede oder für sie unwichtige Geräusche einfach ausblenden und ignorieren. In solchen Situationen sind sie aber hellwach, z.B. sobald einer die Kühlschranktür öffnet.
Es wäre jedoch falsch, zu behaupten, dass Hunde besser als Menschen hören. Sie können sicherlich tiefere und höhere Töne wahrnehmen und für sie relevante Geräusche herausfiltern, aber in Bezug auf die Lautstärke sind wir ungefähr gleich.
In einer Sache sind sie uns um Längen voraus: Hunde haben nämlich einen sechsten Sinn! Man kennt ihn sicher unter dem Namen Schnurrhaare. Sie werden auch Vibrissen genannt und liegen tiefer in der Haut, genauer in einer blutgefüllten Kapsel.
Das Haar selbst ist leblos und an keine Nerven direkt gebunden, aber jede Bewegung der Vibrissen wird auf die Nervenenden der Kapsel übertragen. Auf diese Weise können Hunde selbst kleinste Bewegungen im Raum sofort bemerken.
Sie sind doch wirklich beeindruckend, unsere kleinen Fellnasen.
Können Hunde Farben sehen – Fazit
Hunde sind Lebewesen, die sich durch die Evolution an ihre Umgebung angepasst haben. Auch wenn sie über bestimmte Fähigkeiten nicht verfügen, können sie sich ausgezeichnet im Alltag zurechtfinden.
Für ihre Alltagsaktivitäten ist eine Farbvielfalt unwichtig. Hauptsache, ihr Geruchssinn lässt sie nicht im Stich. Die eingeschränkte Wahrnehmung des Farbspektrums können sie jederzeit durch andere Sinnesorgane kompensieren.
Sie sind deswegen aber keineswegs hilflos – ganz im Gegenteil. Hunde haben ein viel besseres Sehvermögen in der Nacht und bei schlechten Lichtverhältnissen als Menschen. Das liegt am spezifischen Aufbau von Hundeaugen.
Lichtrezeptoren in den Zellschichten ihrer Augen sorgen für den „Spiegeleffekt“, der ihnen ermöglicht, selbst kleinste Lichtquellen wahrzunehmen und für das Aufspüren von Beutetieren einzusetzen.
Abschließende Gedanken
An alle Hundeliebhaber: Macht euch keinen Kopf! Hunde sind perfekt, so wie sie sind. Hätten sie im Laufe der Entwicklung ihrer Art ein Bedürfnis nach einem breiten Farbspektrum gehabt, dann hätte sich Mutter Natur auch darum gekümmert.
Freut euch stets, dass der Vierbeiner gesund ist und besucht regelmäßig einen Tierarzt, damit ihr für eine lange Zeit beste Freunde bleiben könnt. Falls der Hund doch an Sehkraft verliert, sollte man ihm die unmittelbare Umgebung genügend anpassen, um Verletzungen vorzubeugen.
Ansonsten wird er keine Probleme damit haben, sich ausschließlich an seinen Hörsinn und Geruchssinn zu verlassen. Solange ihn sein Frauchen und Herrchen ganz doll lieb haben, ist für die Fellnase die ganze Welt kunterbunt.