Leidet dein Vierbeiner unter einer Lebererkrankung? Mit einer angepassten Ernährung kann die Leber stark entlastet und somit die Beschwerden deines Vierbeiners gelindert werden. Darum erfährst du hier alles zur Leberdiät Hund.
Ist die Leber deines vierbeinigen Lieblings geschwächt oder krank, dann solltest du dies nicht nur mit Medikamenten behandeln, sondern auch die Ernährung entsprechend anpassen. Denn nur so kannst du die Folgen, welche eine Lebererkrankung mit sich bringt, erfolgreich mildern und deinem Vierbeiner viel Leid ersparen.
Die Mühen der Nahrungsanpassung in Form einer Leberdiät sind sehr lohnenswert, denn bestenfalls kann sich die Leber fast vollständig erholen und der Vierbeiner so wieder gesund werden. Darum erhältst du hier wichtige Infos rund um die Leber und eine Fütterungsempfehlung, wie das Leberdiätfutter beim Hund bzw. Leberpatienten aussehen sollte.
Was sind die Aufgaben der Leber?
Bei der Leber handelt es sich um ein Stoffwechselorgan, welches eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Körpers übernimmt. Im Folgenden findest du die wichtigsten Aufgaben, welche von der Leber übernommen werden:
• Entgiftung (zum Beispiel nach Medikamenteneinnahme oder bei Vergiftung)
• Regelung des Fettstoffwechsels
• Speicherung von Mineralstoffen, Vitaminen und Nährstoffen
• Produktion der Gallenflüssigkeit
• Regelung des Eiweißstoffwechsels
• Regelung des Zuckerstoffwechsels
• Entgiftung von Ammoniak (NH3)
Was sind die möglichen Lebererkrankungen?
Es gibt eine Vielzahl an Erkrankungen, welche die Leber betreffen können. Die Häufigsten sind die Folgenden:
• Stauungsleber (kann bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftreten)
• Leberverfettung (Lipidose), also Erkrankung an einer Fettleber
• Infektionskrankheiten (zum Beispiel Leptospirose)
• Leberabszess
• Krebs
• Leberzirrhose
• Chronische Leistungsschwäche der Leber (Leberinsuffizienz). Bei Hunden mit chronischer Leberinsuffizienz wird das Lebergewebe zunehmend geschädigt, wodurch sie immer mehr in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist.
• Akute Leberentzündung (zum Beispiel ausgelöst durch körperliche Überbelastung, der Einnahme von Medikamenten oder durch Vergiftung)
Was sind die Ursachen für Erkrankungen der Leber?
Verschiedenste Ursachen können dazu führen, dass die Leber krank wird. Es ist wichtig, dass du die Auslöser für Lebererkrankungen kennst, damit du sie vermeiden und deinem Liebling die Beschwerden ersparen kannst. Auch wenn dein Vierbeiner bereits an einer Lebererkrankung leidet, ist es wichtig, die Ursachen von nun an möglichst zu vermeiden, damit sich die Beschwerden bald bessern und nicht gar schlimmer werden.
Die häufigsten Ursachen für Erkrankungen der Leber sind die Folgenden:
• Übergewicht beziehungsweise Adipositas
• Rassedisposition (beispielsweise sind Bedlington Terrier, Dobermänner und Labradore besonders häufig betroffen)
• Falsche Fütterung
• Leberfibrose
• Akute Vergiftung (beispielsweise durch Giftköder, Umweltgifte oder Parasitenschutzmittel)
• Hepatitis
• Erkrankungen (zum Beispiel die Kupferspeichelkrankheit oder der Portosystemische Shunt, welche angeboren sind)
• Wechsel- oder Nebenwirkungen von Medikamenten (zum Beispiel Antibiotika)
• Stress
• Lebertumor
Was passiert, wenn die Leberwerte zu hoch sind?
Bei vielen Hunden, welche chronisch an Leberproblemen leiden, kann man beobachten, dass sie an Gewicht verlieren. Außerdem entwickeln viele Vierbeiner nach einer Weile Mangelerscheinungen. Denn verschiedenste, wichtige Vorgänge in den Speicherfunktionen und im Energiestoffwechsel der Leber funktionieren nicht mehr richtig.
Eiweißstoffwechsel verändert sich
Die Leber bildet den Großteil der Proteine, welche im Blut zirkulieren. Dazu nimmt der Darm aus der Nahrung die Aminosäuren auf und leitet sie über die Pfortader weiter in die Leber. Hier nun werden die für den Körper wichtigen Eiweiße aufgebaut.
Dazu gehören zum Beispiel Blutgerinnungsfaktoren. Diese haben die Funktion, bei kleinen Verletzungen die Blutgefäße abzudichten. Liegt ein Mangel an Blutgerinnungsfaktoren vor, nimmt dieser Vorgang mehr Zeit in Anspruch. Dies führt unter Umständen dazu, dass sich in der Unterhaut große Blutergüsse bilden.
Die Hälfte des Eiweißes, welches in der Leber produziert wird, ist Albumin. Dieses Protein dient als Träger für einige Stoffe und bindet zudem in den Blutgefäßen Flüssigkeit. Liegt ein Mangel an Albumin vor, kann es zu Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen und Geweben (Ödemen) kommen, wie beispielsweise die Bauchwassersucht, Aszites genannt.
Der Körper benötigt meist nicht alle Aminosäuren, welche vorhanden sind. Diese überschüssigen Eiweißbausteine zerlegt die Leber im Normalfall in ihre Einzelteile. Nun werden sie zur Energiegewinnung in Fette oder Kohlenhydrate umgewandelt.
Bei diesem Prozess werden Stickstoff-Verbindungen frei. Diese müssen von der Leber gespeichert oder entgiftet werden. Ist die Leber krank, schafft sie das nicht, wodurch sich im Blut Ammoniak anreichert, Hyperammonämie genannt. Durch die Leberschwäche reichern sich zudem aromatische
Aminosäuren im Blut an, weil die Leber sie schlechter verstoffwechseln kann.
Beide Faktoren führen im weiteren Verlauf zu Hirnschäden. Diese werden als hepatische Enzephalopathie bezeichnet und äußern sich durch Verhaltensstörungen, Bewusstseinstrübung oder Krampfanfällen. Um das Risiko, daran zu erkranken, zu mindern, ist es also wichtig, dass der Vierbeiner, wenn er leberkrank ist, möglichst wenig Eiweiß zu sich nehmen sollte.
Kohlenhydratstoffwechsel verändert sich
Auch der Kohlenhydratstoffwechsel verändert sich durch eine Lebererkrankung. Der Dünndarm spaltet die Kohlenhydrate auf. Dann gelangen sie als kleine Zuckermoleküle in das Blut und auch in die Leber. Die Leber bildet aus diesen Zuckermolekülen, also aus Galaktose, Fruktose und Glukose, den Speicherstoff Glykogen.
Der Organismus ist stets darum bemüht, den Blutzuckerspiegel auf einem stabilen Niveau zu halten. Darum bedient er sich zwischen den Mahlzeiten an diesem Speicher.
Dies ist bei gesunden Hunden gar kein Problem, bei leberkranken Hunden ist der Speicher allerdings bereits nach kurzer Zeit erschöpft. Aus diesem Grund kommt es bei einer Lebererkrankung zu stärkeren Schwankungen des Blutzuckers, der Blutzuckerspiegel ist also häufig zu niedrig oder zu hoch.
Darum ist es wichtig, bei der Leberdiät Nahrungsmittel zu verfüttern, welche große Kohlenhydratmoleküle enthalten. Denn der Darm benötigt länger für deren Verdauung, weshalb sie nach der Aufnahme der Nahrung erst langsamer in den Blutkreislauf gelangen.
Dadurch wird die Leber nicht von einem Moment auf den anderen mit einer großen Menge an Zucker konfrontiert, wodurch sie nicht überfordert wird. Die Folge ist, dass die Leber den Zucker besser verwerten kann und der Blutzuckerspiegel weniger schwankt.
Fettstoffwechsel verändert sich
Aus Nahrungsfetten werden in der Leber viele Stoffe, welche für den Körper eine wichtige Rolle spielen, produziert. Dazu gehören beispielsweise Triglyceride, welche als Energieträger wirken und Gallensäuren, welche für die Fettverdauung unverzichtbar sind. Des Weiteren produziert die Leber aus den Nahrungsfetten Lipoproteine, wobei es sich um Transportmoleküle für Fette wie Cholesterin handelt, und eben Cholesterin, welches ein Baustein für Hormone ist.
Die Leber speichert zudem die Fettsäuren. Wenn nötig, kann sie diese gespeicherten Fettsäuren zur Energiegewinnung verwenden.
Je nachdem, an welcher Lebererkrankung der Vierbeiner leidet, sind auch die Auswirkungen auf die Produktion von Fettverbindungen verschieden. So liegt nur bei einer gestörten Gallensekretion und bei einer Leberverfettung eine Störung der Energiegewinnung aus den Speicherfetten vor.
Darum liegen also bei den meisten Hunden, welche an Leberproblemen leiden, keine Probleme in der Energiegewinnung aus den Speicherfetten vor. Aus diesem Grund spricht bei den meisten Vierbeinern nichts gegen einen hohen Fettgehalt der Nahrung. Denn dadurch kannst du den Energiebedarf deines Vierbeiners bereits mit relativ wenig Futter decken.
Weiterer Vorteil von fettreichem Futter ist, dass es sehr schmackhaft ist, wodurch auch leberkranke Hunde, welche unter Appetitmangel leiden, es eher fressen.
Der Mineralstoff- und Vitaminhaushalt verändert sich
Eine der vielen Aufgaben der Leber ist es, die Vitamine A, D, E, K, B12 sowie weitere B-Vitamine zu speichern. Des Weiteren findet man viele Spurenelemente beziehungsweise Mineralstoffe hoch konzentriert in der Leber, zum Beispiel Zink, Selen, Magnesium, Kupfer und Eisen.
Darum liegt bei einem leberkranken Hund häufig ein Mangel an Spurenelementen, Mineralstoffen und Vitaminen vor. Vor allem B-Vitamine sind sehr wichtig für viele Stoffwechselfunktionen der Leber. Dies führt dazu, dass ein Mangel an diesen Vitaminen die Leberfunktion noch weiter beeinträchtigt.
Bei der Kupferspeicherkrankheit handelt es sich um eine Erkrankung der Leber, bei welcher große Mengen an Kupfer in der Leber gespeichert werden. Ein hoher Kupfergehalt in der Leber führt zu einer Schädigung der Leberzellen. Aus diesem Grund ist es bei dieser Krankheit wichtig, einen Kupferüberschuss zu vermeiden.
Was sind die Symptome von Hunden, welche krank an der Leber sind?
Eine Erkrankung an der Leber kann sich bei Hunden durch verschiedenste Symptome bemerkbar machen. Die folgenden Symptome sind bei leberkranken Hunden besonders häufig zu beobachten:
• Gelbe Schleimhäute (beim Zahnfleisch oder bei den Bindehäuten der Augen), also Gelbsucht
• Neigung zu Ekzemen
• Sehr dunkler oder hellgelber Kot
• Übelkeit
• Muskelzuckungen und Krämpfe
• Matte Haut und stumpfes Fell
• Lustlosigkeit, Mattigkeit, schnelle Erschöpfung, Leistungsschwäche
• Geschwollener Bauch
• Gestörte Blutgerinnung
• Verminderter Durst, oder auch übermäßige Aufnahme und Ausscheidung von Wasser
• Flüssigkeitsansammlungen im Bauch
• Geringer Appetit
• Starke Gewichtsabnahme
• Durchfall und Erbrechen (häufig oder auch gelegentlich)
• Fieber
Wie bei allen Erkrankungen müssen bei einem leberkranken Hund nicht alle diese Symptome zu beobachten sein. Stellst du das ein oder andere dieser Symptome bei deinem Liebling fest, solltest du mit ihm unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Der Tierarzt wird üblicherweise zunächst ein großes Blutbild machen. Auch ein Röntgenbild oder Ultraschall vom Bauchraum sind häufig erforderlich. In manchen Fällen ist es zudem notwendig, eine Leberbiopsie vorzunehmen. Dabei wird der Hund in Narkose versetzt, damit aus der Leber eine Gewebeprobe entnommen werden kann. Diese wird im Anschluss im Labor genau untersucht.
Bei dem Verdacht auf eine Lebererkrankung ist es häufig notwendig, dass mehrere Untersuchungen gemacht werden. So kann sichergegangen werden, dass die Leberwerte nicht nur als Begleiterscheinung von einer anderen Erkrankung oder einem anderen Faktor erhöht oder auffällig sind, und wirklich die Leber der entscheidende Grund ist.
So können Leberwerte auch durch die Nebenwirkung von einem Medikament, einer Herzerkrankung, einer Schilddrüsenüberfunktion, einer Mangelernährung oder durch Diabetes auffällig sein.
Was tun bei schlechten Leberwerten beim Hund?
Wurden bei deinem Hund schlechte Leberwerte festgestellt, ist es wichtig, dass du die Ernährung anpasst. Denn passt du das Hundefutter an die Leberprobleme an, kannst du die Leber deines Vierbeiners entlasten und damit dazu beitragen, dass sie sich langsam wieder erholt.
Bei der Leberdiät geht es allerdings für gewöhnlich nicht darum, die Funktion der Leber wieder vollständig herzustellen. Auch beseitigt man durch die Leberdiät meist nicht die Ursache für die Lebererkrankung. Stattdessen soll mit der angepassten Ernährung die Leber entlastet und die Folgen, welche die Erkrankung an der Leber für den Hund mit sich bringt, abgemildert werden.
Was sind die Ziele der Leberdiät Hund?
Eine Leberdiät beim Hund hat verschiedene Ziele:
• Der Ausgleich von Elektrolytstörungen
• Vermeiden, dass sich Stoffwechselgifte anhäufen (wenn die Entgiftungsfunktion der Leber gestört ist)
• Eine ausreichende Aufnahme von Energie, um das Normalgewicht zu halten
• Ankurbelung und Unterstützung von der Regeneration und der Zellreparatur der Leber (vor allem möglich durch Nahrungsergänzungsmittel)
• Unterstützung der Stoffwechselvorgänge
• Die Organe sollten durch eine leicht verdauliche Ernährung geschont werden (darum ist bei der Leberdiät Trockenfutter tabu, stattdessen ist Nassfutter oder Barfen zu empfehlen!)
Was sollte ein Hund fressen bei Leberproblemen?
Bei Leberproblemen sollte der Hund viele Kohlenhydrate, wenige und hochwertige Proteine sowie wenig, aber gutes Fett zu fressen bekommen. Ist die Leber in ihrer Funktion gestört, ist es im Hinblick auf die Ernährung relativ unbedeutend, welche Ursache den Leberproblemen zugrunde liegt. Denn es gibt verschiedene Ernährungsprinzipien, welche bei allen Leberproblemen helfen können. So reagiert die Leber auf verschiedenste Störungen ähnlich.
Vorsicht bei Proteinen
Beim leberkranken Vierbeiner sollte der Proteingehalt der Nahrung stark reduziert werden. Doch selbstverständlich sollte auch nicht komplett auf die Verfütterung von Eiweiß verzichtet werden. Denn erhält der Hund zu wenig Eiweiß, ist der Organismus dazu gezwungen, körpereigene Eiweiße zu verstoffwechseln, damit beispielsweise Albumin aufgebaut werden kann. Diese körpereigenen Proteine werden beispielsweise aus der Muskulatur genommen.
Gesunde Hunde nehmen über das Hundefutter in der Regel mehr Eiweiß auf, als unbedingt notwendig ist. Daraus schließt sich, dass bei der Leberdiät weniger Eiweiß aufgenommen wird, als in dem herkömmlichen Hundefutter, welches im Handel erhältlich ist, enthalten ist.
Wichtig ist, darauf zu achten, dass bei der Leberdiät die verfütterten Eiweiße eine hohe biologische Wertigkeit haben. Dies bedeutet, dass im Eiweiß genau die Aminosäuren enthalten sind, welche vom Organismus benötigt werden. Denn dadurch entsteht kein Überschuss, welcher von der Leber entgiftet werden müsste. Genauso ist es auch wichtig, dass die Eiweiße gut verdaulich sind.
Zu achten ist vor allem auf verzweigtkettige Aminosäuren, welche zu einem hohen Anteil vorhanden sein sollten. Denn durch diese kann die Konzentration von Ammoniak im Blut und somit mögliche Beeinträchtigungen des Nervensystems gemindert werden. Auch dass ein hoher Anteil von der Aminosäure Arginin enthalten ist, ist wichtig. Denn diese hilft der Leber über den Harnstoffzyklus bei der Entgiftung von Ammoniak.
In manchen Fällen muss die Eiweißversorgung sogar bis unter den Erhaltungsbedarf eingeschränkt werden. Dies ist vor allem bei einem durch hepatische Enzephalopathie verursachtem Leberversagen oder Leber-Shunt notwendig. Falls dies bei deinem Vierbeiner notwendig ist, dann wird dir dein Tierarzt Tipps für entsprechende Fütterungsmaßnahmen geben.
Pflanzliche Eiweiße, beispielsweise Sojaeiweiß, sind bei der Leberdiät am besten geeignet. Aus diesem Grund findet man bei Leberdiäten einen geringeren Fleischanteil als bei herkömmlicher Hundeernährung.
Zu den leicht verdaulichen Eiweißen gehören vor allem mageres Muskelfleisch, Eier, Quark, Hüttenkäse und fettarmer Fisch. Schwer verdauliche Proteinquellen sind zum Beispiel Kauprodukte wie Sehnen und Knochen, Schweineohren, Rinderohren und Ochsenziemer, aber auch bindegewebsreiche Komponenten wie Schlund, Blättermagen, Pansen und Lunge.
Streiche bei der Leberdiät also unbedingt die schwer verdaulichen Eiweiße aus dem Speiseplan deines Vierbeiners.
Wichtigkeit von pflanzlichen Fasern bei der Leberdiät
Es ist zudem wichtig, dass der leberkranke Vierbeiner über die Nahrung schwer verdauliche Pflanzenfasern aufnimmt. Denn diese werden für eine natürliche Darmflora im Dickdarm benötigt. Dadurch kann bei der Entgiftung von Ammoniak geholfen werden.
Denn die pflanzlichen Fasern fördern zum einen die guten Bakterien im Darm, wie zum Beispiel die Laktobazillen, und drängen zum anderen eiweißspaltende Bakterien, welche Ammoniak produzieren, zurück. Dadurch wird ein Teil vom Ammoniak umgebaut zu Bakterieneiweiß. Die Laktobazillen produzieren einen sauren Darm-pH, wodurch noch mehr Ammoniak ausgeschieden werden kann.
All dies führt dazu, dass der Ammoniakspiegel des Bluts gesenkt werden kann.
Hauptsächlich Kohlenhydrate
Weil bei der Leberdiät auf Proteine größtenteils verzichtet werden muss, muss die Energie durch eine andere Quelle zugeführt werden. Hier kommen nun die Kohlenhydrate ins Spiel.
Durch die Kohlenhydrate kannst du zudem den Fasergehalt der Mahlzeiten erhöhen. Denn je mehr Rohfaser sich im Hundefutter befindet, desto langsamer läuft auch die Verdauung ab. Dies ist für leberkranke Hunde wichtig, da durch die langsame Verdauung die Leber geschont wird.
Es ist allerdings wichtig, dass der Vierbeiner bei der Leberdiät eine angemessene Menge an Kohlenhydraten erhält – es zu gut zu meinen und zu viele Kohlenhydrate zuzuführen ist kontraproduktiv, da dies auf lange Sicht zu einer Schädigung von anderen Organen führen kann.
Weniger, aber gutes Fett
Vielleicht ist dir der Begriff „Fettleber“ bekannt? Die Leber ist dazu fähig, viel Fett zu speichern. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, bei der Leberdiät auf eine Reduktion von Fett zu achten. Auf diesem Weg kann die Speicherkapazität der Leber entlastet werden.
Es sollte bei der Leberdiät eine optimale Versorgung mit essentiellen Fettsäuren bestehen. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Fettstoffwechsel optimal funktionieren kann. Aus diesem Grund ist die Verfütterung von hochwertigen Ölen, welche den Vierbeiner mit einer ausreichenden Menge an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren wie auch Omega-6-Fettsäuren versorgen, notwendig.
Gute Fettquellen sind vor allem tierische Fette wie beispielsweise Lachsöl. Hier greifst du am besten zu einem, welches viel Vitamin E enthält, da es dann als natürliches Antioxidant wirkt und die Leber unterstützt.
Auch gegen Leinöl spricht nichts, achte aber beim Kauf darauf, dass du zu einem hochwertigen Öl in Bio-Qualität greifst. Im Leinöl ist die Alpha-Linolensäure enthalten, welche entzündungshemmend wirkt.
Ein drittes Öl, welches gut geeignet ist, ist Öl aus der Mariendistel. Am besten wechselst du die Gabe der drei Öle ab, um eine ausgewogene Mischung zu verfüttern.
Veränderter Bedarf an Vitaminen und Mineralien
Durch die bei einer Lebererkrankung vorherrschenden Veränderungen im Spurenelement-, Mineralstoff- und Vitaminhaushalt ist es wichtig, dies bei der Leberdiät zu berücksichtigen. Hierbei muss sich allerdings an eine bestimmte Dosierungsvorgabe gehalten werden, denn mehr ist nicht automatisch besser.
So sollte der Vitamin A Gehalt der Leberdiät nicht höher dosiert sein als im herkömmlichen Hundefutter, denn nimmt der Vierbeiner zu viel Vitamin A auf, kann dies noch zusätzlich die Leber schädigen. Vitamin A ist vor allem in Dorschlebertran und Innereien zu finden. Der Gehalt an Vitamin D und B-Vitaminen sollte allerdings doppelt so hoch dosiert sein wie bei gesunden Vierbeinern.
Bei einer Leberdiät findet man für gewöhnlich nur wenig Kupfer. So werden zu einem Zellschaden bei Hunden, welche an der Kupferspeicherkrankheit oder einer Gallenerkrankung und somit einer gestörten Kupferausscheidung leiden, vermieden. Aus diesem Grund muss unbedingt auf die Verfütterung von Leber, Niere und Herz verzichtet werden, da diese sehr kupferreich sind.
Die meisten Hunde mit Leberproblemen leiden an einem Zinkmangel. Darum ist bei der Leberdiät viel Zink enthalten. Zudem hat Zink positive Auswirkungen auf Lebererkrankungen, da es unterstützend auf die Entgiftung von Ammoniak wirkt und Beeinträchtigungen in der Hirnfunktion mildert.
Außerdem wird durch Zink die im Darm stattfindende Kupferaufnahme eingeschränkt, wodurch eine übermäßige Speicherung von Kupfer vermieden werden kann.
Was füttern bei schlechten Leberwerten?
Alternativ zu einer fertigen Leberdiät kannst du das Fressen für deinen Vierbeiner auch einfach selbst kochen. Dabei ist es wichtig, dass du darauf achtest, dass er moderat mit Vitamin A, Kupfer und Protein versorgt wird. In der Ration sollten sich zudem Gemüse und Obst, Öle, Kohlenhydrate, Milchprodukte und Fleisch finden.
1. Fleisch
Es ist wichtig, dass das Fleisch hauptsächlich aus magerem Muskelfleisch, bestenfalls von Pute oder Huhn, besteht. Es sollte einen mittleren Fettgehalt von circa 8-12 Prozent haben. Besonders gut geeignet sind hierbei zudem Ziegen- und Entenfleisch.
Alternativ kannst du auch jeweils die gleiche Menge von mageren und fetteren Fleischsorten verfüttern. So kannst du beispielsweise zu 50 Prozent fetterem und 50 Prozent magerem Rindergulasch greifen. Genauso sind 50 Prozent Geflügelfleisch ohne Haut und 50 Prozent mit Haut gut geeignet.
Einmal pro Woche ist es auch in Ordnung, wenn du einen fetten Fisch verfütterst. Dazu gehört zum Beispiel Makrele oder Lachs. Innereien sollten auf ein Minimum reduziert werden beziehungsweise am besten verzichtest du ganz darauf.
2. Knochen
Auch gegen die Verfütterung von fleischigen Knochen spricht prinzipiell im weiteren Verlauf der Leberdiät beim Hund nichts. Sie sollten zu 50 Prozent aus Knochen und 50 Prozent aus Fleisch bestehen. Sie sollten allerdings nicht mehr als 5 Prozent der Fleischmenge, welche der Vierbeiner am Tag verzehrt, ausmachen.
Beachte zudem, dass du zu Beginn der Leberdiät auf die Verfütterung von Knochen verzichten solltest. So sollte der Vierbeiner die ersten sechs bis acht Wochen keine Knochen erhalten, und bevor du dann mit der Knochenfütterung beginnst, lässt du am besten nochmal die Leberwerte deines Lieblings überprüfen.
3. Obst und Gemüse
Bei der Leberdiät kannst du fast alle Obst- und Gemüsesorten verfüttern. Sie nehmen eine sehr wichtige Rolle als Ballaststoffquelle ein.
Beachte allerdings, dass du folgende Obst- und Gemüsesorten keinesfalls an deinen Liebling verfüttern darfst: Rosinen, Trauben, Avocados, Lauchgewächse, Knoblauch und Zwiebeln. Als Alternative zu frischem Obst und Gemüse kannst du auch zu Dosenprodukten beziehungsweise Flocken greifen.
Manche Vierbeiner verweigern es, Obst und Gemüse zu fressen. Es ist aber aufgrund der vielen enthaltenen wichtigen Vitamine und Mineralstoffe, wie auch für eine geregelte Darmtätigkeit sehr wichtig, dass der Hund eine ausreichende Menge an Obst und Gemüse aufnimmt. Insbesondere dann, wenn der Kot durch die Verweigerung von Gemüse zu weich ist, ist die Verfütterung von Zellulosefasern hilfreich.
4. Milchprodukte
In Milchprodukten sind hochverdauliche Proteine enthalten. Zudem enthalten einige der Produkte Milchsäurebakterien, welche eine wichtige Rolle für die Darmfunktion einnehmen. Beispielsweise Schmand, Joghurt mit 3,5 Prozent Fett, körniger Frischkäse und Speisequark Halbfettstufe sind gut für die Leberdiät beim Hund geeignet.
Beachte allerdings, dass in Milchprodukten viel Milchzucker, Laktose genannt, enthalten ist. Frisst der Hund dies in großen Mengen, dann kann sich unter Umständen die Konsistenz seines Kots verändern.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du individuell bei deinem Vierbeiner testest, wie gut er jedes einzelne Milchprodukt verträgt, schließlich ist der Laktose Gehalt eines jeden Milchproduktes unterschiedlich. Falls dein Hund allgemein Laktose schlecht verträgt, kannst du auch auf laktosefreie Produkte zurückgreifen.
5. Kohlenhydrate
Es ist wichtig, dass der Vierbeiner bei der Leberdiät möglichst wenig Phosphor und Eiweiß aufnimmt. Darum ist es unausweichlich, Kohlenhydrate als Energiequelle in die Ration mit einzubauen.
Am besten als Kohlenhydratquelle geeignet sind stärkereiche Futtermittel, welche eine gut verfügbare Energiequelle und zudem leicht verdaulich sind. Dazu gehören zum Beispiel Reis, Nudeln und Kartoffeln. Damit diese Lebensmittel gut verwertet werden können, ist es wichtig, sie sehr weich zu kochen. Als Richtwert kannst du 15 bis 20 Minuten einplanen, also ein wenig länger, als sie für Menschen gekocht werden müssen.
Als Alternative kannst du auch Flocken verfüttern. Dazu sind verschiedene Flockensorten, wie beispielsweise Reis- und Kartoffelflocken, gut geeignet. Die Flocken müssen vor dem Verfüttern in die drei- bis vierfache Menge an heißem Wasser gegeben und so eingeweicht werden. Anschließend ist es wichtig, sie gründlich abkühlen zu lassen.
Beachte hierbei, dass 25 bis 30 Gramm der getrockneten Flocken in etwa 100 Gramm gekochten Kohlenhydraten entsprechen.
Es ist nicht unbedingt notwendig, dass du deinen Vierbeiner jeden Tag mit der gleichen Kohlenhydratquelle fütterst. So ist auch Abwechslung möglich, solange der Hund den Wechsel wie auch die verschiedenen Lebensmittel gut verträgt.
6. Öle
Es ist wichtig, dass der Hund bei der Leberdiät die essentiellen Fettsäuren aufnimmt. Dazu solltest du verschiedene Öle in den Speiseplan mit aufnehmen.
Vor allem Sonnenblumen-, Hanf-, Distel- und Lachsöl sind hierbei sehr zu empfehlen. Wichtig ist es, dass ein Viertel der Tagesmenge aus Lachsöl, und die restlichen drei Viertel aus einem der pflanzlichen Öle besteht.
Als Alternative zum herkömmlichen Lachsöl ist es auch möglich, dass du Lachsölkapseln verwendest.
7. Nahrungsergänzungsmittel
Es ist bei der Leberdiät sehr wichtig, dass der Vierbeiner ausreichend mit allen notwendigen Spuren- und Mengenelementen wie auch Vitaminen versorgt wird. Darum ist es unter Umständen notwendig, dass du ein Nahrungsergänzungsmittel an deinen Liebling verfütterst. Halte dazu am besten Rücksprache mit dem Tierarzt oder einem Ernährungsberater für Hunde.
Was sind sinnvolle Nahrungsergänzungen bei der Leberdiät?
Verschiedenste Nahrungsergänzungsmittel können dabei helfen, die Beschwerden des leberkranken Hundes zu lindern. Dazu gehören vor allem:
1. Mariendistel
Die Mariendistel gilt als die klassische Leberpflanze. So sind viele bekömmliche und wohltuende Stoffe, wie Silymarin, enthalten. Das enthaltene Vitamin E wirkt als natürliches Antioxidant.
Mariendistel ist als Öl, in Kräutermischungen oder auch als Kapseln erhältlich. Die Pflanze schützt nicht nur die Leber, sondern sie hilft ihr auch dabei, sich zu regenerieren.
2. Spirulina
In Spirulina sind viele Spurenelemente und Mineralstoffe enthalten, welche wichtig für eine gut funktionierende Leber sind. Ist die Leber gesund, kann sie die Spurenelemente und Mineralstoffe einfach aus dem Futter verwerten. Eine kranke Leber ist allerdings auf Unterstützung angewiesen.
3. Hagebutten
In Hagebutten ist sehr viel Vitamin C enthalten. Dieses hilft bei der Wiederherstellung der Leberfunktion. Die Verfütterung von Hagebutten ist vor allem in Pulverform zu empfehlen, da sie dann sehr ballaststoffreich sind, wodurch sie den Rohfasergehalt erhöhen und somit gut für die Verdauung sind.
4. Bierhefe
Leberkranke Hunde haben häufig unter Appetitverlust zu leiden. Ist dies bei deinem Vierbeiner der Fall, dann ist die Gabe von Bierhefe zu empfehlen, da sie appetitanregend wirkt.
Außerdem ist in Bierhefe das Vitamin B12 enthalten. Die Leber speichert dieses Vitamin und verwendet es für die Blutkörperherstellung.
5. Löwenzahn
Löwenzahn ist als Saft in der Apotheke erhältlich. Er entstaut nicht nur die Leber, sondern er hilft auch dabei zu entgiften. Zudem ist er appetitanregend und entzündungshemmend. Die enthaltenen Bitterstoffe, insbesondere Cholin und Taraxin, haben nicht nur auf die Leber einen positiven Effekt, sondern ebenfalls auf die Bauchspeicheldrüse, den Magen und die Galle.
6. Ulmenrinde
Die Ulmenrinde hat eine entgiftende und entzündungshemmende Wirkung. Außerdem kann sie gegen Erbrechen und Übelkeit helfen, ist sehr nahrhaft und wirkt einer Magenübersäuerung entgegen.
Wie kann sich die Leber meines Hundes wieder regenerieren?
Damit die Leberdiät bei deinem Vierbeiner die gewünschte Wirkung zeigt, ist es wichtig, nur kleine Mahlzeiten zu verfüttern, auf die richtige Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettzufuhr zu achten und Stress möglichst zu verhindern. Als Überblick helfen dir die folgenden zehn Regeln:
1. Verfüttere kleine Mahlzeiten und dafür mehrmals täglich
Es ist wichtig, dass du die Verdauung deines Vierbeiners schonst. Darum solltest du ihm nicht eine große Mahlzeit, sondern lieber über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten verfüttern. Drei bis vier Fütterungen wären optimal.
Denn viele leberkranke Vierbeiner haben unter starker Übelkeit zu leiden. Deshalb lehnen die meisten sowieso große Portionen ab.
2. Verfüttere nur wenig Eiweiß
Der leberkranke Hund sollte nur wenig Proteine zu fressen bekommen. Darum ist es wichtig, dass du in seiner Ernährung das Fleisch deutlich reduzierst und stattdessen die Beilage erhöhst. Durch die Eiweißreduktion wird die Ammoniakproduktion reduziert und somit der Leberstoffwechsel reduziert.
3. Verfüttere ausschließlich hoch verdauliches Eiweiß
Bei der Leberdiät ist es nicht nur wichtig, das Eiweiß stark zu reduzieren, sondern das Eiweiß, welches verfüttert wird, sollte zudem hoch verdaulich sein.
Vor allem Muskelfleisch vom Lamm, Kalb, Pute, Rind und Huhn enthält hoch verdauliche Proteine. Weitere hochwertige Eiweißlieferanten sind Milchprodukte wie zum Beispiel Joghurt (am verträglichsten ist Ziegenjoghurt), Quark und Hüttenkäse, aber auch Eier.
4. Verfüttere vor allem Kohlenhydrate
Da größtenteils auf Proteine verzichtet werden muss, ist es wichtig, als Energiequelle viele Kohlenhydrate zu verfüttern. Vor allem Gemüse und Getreide liefern viele Kohlenhydrate.
Vor allem Hirse, Kartoffeln, Buchweizen, Vollkornreis und auch Vollkornnudeln sind gute Kohlenhydratlieferanten. Gut verträgliche Gemüsesorten sind zum Beispiel Brokkoli, Spinat, Sellerie und Rote Beete. Falls dein Hund gerne Obst frisst, ist auch das in kleinen Mengen erlaubt.
5. Verfüttere hochwertiges Fett
Neben den Kohlenhydraten ist auch Fett ein wichtiger Energielieferant für den leberkranken Hund. Du solltest nur darauf achten, dass das Fett, welches du verfütterst, hochwertig ist.
Du solltest es allerdings nicht zu gut meinen, denn viel Fett ist nicht nur ungesund, sondern es belastet auch die Leber. Denn diese ist für den Fettstoffwechsel verantwortlich, weshalb die Verfütterung von viel Fett bei der Leberdiät kontraproduktiv ist.
6. Verfüttere keinesfalls Trockenfutter
Es gibt verschiedenste Sorten Trockenfutter, welche extra für eine Leberdiät angepriesen werden, zu kaufen. Du solltest allerdings unbedingt von einem Kauf von Leberdiät-Trockenfutter absehen.
Denn es stimmt zwar, dass das Futter proteinreduziert ist, das Leberdiät-Trockenfutter enthält aber für gewöhnlich nur minderwertige Zutaten. So suchst du dort vergeblich nach Muskelfleisch. Stattdessen ist bestenfalls bindegewebsreiches Fleisch, und schlimmstenfalls sind sehr viele tierische Nebenerzeugnisse, wie zum Beispiel Eingeweide, Hirn, Euter, Urin, Schnäbel, Hufe und Federn, enthalten.
Des Weiteren sind im Leberdiät-Trockenfutter für gewöhnlich pflanzliche Nebenprodukte enthalten, in anderen Worten Abfallstoffe aus der Kornproduktion. Diese Inhaltsstoffe sind weder hochwertig noch leicht verdaulich, und für die Leberdiät deines Vierbeiners kontraproduktiv.
Das größte Problem ist allerdings, dass im Trockenfutter üblicherweise sehr viele Zusatzstoffe enthalten sind. Dazu gehören zum Beispiel künstliche Mineralstoffe und Vitamine, Konservierungsmittel und Aromastoffe. Auch viel Zucker, wie Karamell und Melasse, ist meist enthalten. Ganz zu schweigen von künstlichen Antioxidantien, welche im Verdacht stehen, krebserregend zu sein, und Feuchthaltemittel, welche für Soft-Futtersorten, aber auch für die Nebelmaschinen in Discos verwendet werden.
7. Verfüttere Zusätze zur Unterstützung der Leberfunktion
Verschiedenste Nahrungsergänzungsmittel sind sinnvoll, wenn dein Liebling leberkrank ist. Denn einige Nahrungsergänzungen unterstützen die Leberfunktion, wie zum Beispiel Ulmenrinde, Kräuter, Hagebuttenpulver, Bierhefe, Löwenzahn und Mariendisteln.
8. Vermeide unnötigen Stress
Leidet dein Vierbeiner unter Stress, dann schlägt dies unter anderem auf seine Leber. Aus diesem Grund solltest du unnötigen Stress vermeiden.
Dies bedeutet, dass dein Vierbeiner genügend Rückzugsmöglichkeiten haben sollte. Genauso ist eine ausreichende Menge an Schlaf wichtig. Auch solltest du stressige Situationen möglichst vermeiden – beispielsweise, indem ihr beim Spaziergang einen großen Bogen um andere Hunde macht, falls deinen Vierbeiner die Begegnungen mit anderen Vierbeinern sehr aufwühlen. Vor allem bei Angsthunden sollte eine möglichst reizarme Umgebung geschaffen werden.
9. Sorge dafür, dass dein übergewichtiger Hund abnimmt
Leidet dein Vierbeiner an Übergewicht? Dann solltest du unbedingt dafür sorgen, dass er an Gewicht verliert. Dies erreichst du vor allem durch eine angepasste Ernährung und viel Bewegung. Denn Übergewicht erhöht nicht nur das Risiko für Leberentzündungen, sondern beispielsweise auch für Arthrose, Diabetes und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse.
10. Lass regelmäßig ein Blutbild machen
Der Fortschritt deines leberkranken Hundes sollte unbedingt mittels eines Blutbildes regelmäßig – bei chronischen Erkrankungen circa alle drei Monate – überprüft werden. So kann gewährleistet werden, dass es ihm schnell besser geht und er auch möglichst bald wieder gesund wird.
Durch das Blutbild kann überprüft werden, ob die Ernährungsumstellung wie auch die Medikamente anschlagen und zu einer Verbesserung geführt haben. Ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, können in Absprache mit dem Tierarzt Anpassungen an die Behandlung vorgenommen werden.
Was gibt es bei der Leberdiät beim Hund noch zu beachten?
Grundsätzlich ist es sinnvoll, einem leberkranken Hund Nahrungsergänzungen zu verabreichen. Hast du dich allerdings dazu entschieden, deinem Vierbeiner eine kommerzielle Leberdiät zu verabreichen und den Speiseplan nicht selbst zusammenzustellen, dann solltest du nicht eigenmächtig Mineralstoffe oder Vitamine ergänzen. Denn ansonsten riskierst du eine Überversorgung.
Genauso sind in den fertigen Leberdiäten bereits Präbiotika und Ballaststoffe enthalten. Verfütterst du noch zusätzlich Nahrungsergänzungen, dann riskierst du, dass du damit die Verdaulichkeit der Leberdiät beeinträchtigst. Dies führt dazu, dass der Vierbeiner eine geringere Energiemenge aus der Nahrung aufnehmen kann.
Bereitest du die Leberdiät allerdings selbst zu – beispielsweise, weil du bei deinem Liebling bereits vor der Leberdiät auf die Barf-Ernährungsweise gesetzt hast, oder weil er aufgrund von weiteren Erkrankungen oder Allergien keine herkömmliche Leberdiät verträgt – dann sind Nahrungsergänzungen unbedingt zu empfehlen.
Damit die Leberdiät von Erfolg gekrönt ist, darfst du während der Diät ausschließlich das Diätfutter verfüttern. Dies bedeutet, dass dein Vierbeiner in dieser Zeit weder Kauartikel, Snacks oder Leckerlis erhalten darf. Vor allem von Kauartikeln ist unbedingt abzuraten, denn sie sind sehr bindegewebsreich. Dies bedeutet, dass in ihnen eine große Menge an schlecht verdaulichen Proteinen enthalten sind.