Auch bei Hunden spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle in der Gesundheit. Wird der Vierbeiner falsch ernährt, zeigt sich dies meist schon bald anhand verschiedenster Krankheiten. Doch was essen Hunde?
In den letzten Jahren haben Hundehalter vermehrt Essenstrends, welche bei uns Menschen „in“ sind, auch auf ihre Hunde übertragen. Das geht von hypoallergen über vegetarisch und sogar bis hin zu vegan – ein jeder, der nur etwas Ahnung von Hunden hat, kann sich wohl denken, dass das alles andere als gesund für den Organismus des Hundes ist. Denn nicht alles, was gut und gesund für uns Menschen ist, ist es auch für unsere vierbeinigen Freunde.
Damit du deine Fellnase optimal ernähren und somit den Grundstein für ein langes und gesundes Leben deines Lieblings legen kannst, beantworte ich hier die Frage: „Was essen Hunde?“
Welche Inhaltsstoffe sollten im Futter enthalten sein?
Bei der Nahrung des Hundes gilt es, darauf zu achten, dass sie ausgewogen ist. Zwar ist man, wenn man selbst Vegetarier oder Veganer ist, vielleicht dazu verleitet, seinem Vierbeiner auch kein Fleisch mehr zu fressen zu geben, doch das ist schlicht und einfach Tierquälerei. Denn auch wenn Hunde mittlerweile durch und durch domestiziert sind, sie wurden dennoch zum Jagen geboren und benötigen somit auch heute noch eine tägliche Ration Fleisch auf ihrem Speiseplan.
1. Proteine
Der wichtigste Bestandteil des Hundefutters, welcher demnach auch den größten Anteil ausmachen sollte, sind Proteine. Das Hundefutter sollte somit immer auf hochwertigem Eiweiß basieren.
Doch was sind hochwertige Proteinquellen? Vor allem tierische Innereien sind hierbei zu empfehlen. Beispiele für geeignetes Fleisch sind Schlund, Pansen, Niere, Muskelfleisch, Leber, Herz, Milz, Kopffleisch, Blättermagen und ungekochte Knochen.
2. Obst und Gemüse
Zusätzlich dazu ist eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nährstoffen auf pflanzlicher Basis notwendig. Das bedeutet, dass im Futter auch ausreichend Gemüse und Obst enthalten sein sollte. Fast genauso wichtig ist dabei die Vielfalt. Es nützt also nichts, dem Hund immer die gleiche Gemüsesorte zu verfüttern, denn dann nimmt er beispielsweise Unmengen an Vitamin A auf, aber keinerlei Vitamin C.
3. Öle und Fette
Auch für Hunde ist es essentiell, hochwertige Öle und Fette aufzunehmen. Vor allem an Omega-3-Fettsäuren besteht ein hoher Bedarf, da diese entzündungshemmend auf den Hundekörper wirken. Diese Fettsäuren sind beispielsweise in Lachsöl, Sonnenblumenöl wie auch Rapsöl enthalten.
Doch die Öle und Fette übernehmen noch eine andere wichtige Funktion. So versorgen sie den Vierbeiner mit Fett, welches dabei hilft, den Energiebedarf zu decken.
4. Kohlenhydrate
Damit der Hund optimal mit Nährstoffen versorgt wird, dürfen auch Kohlenhydrate in der Ernährung nicht fehlen.
Getreide ist bei der Verfütterung an Hunde sehr umstritten, da es in Fertigfutter häufig als billiges Füllmittel in viel zu hoher Menge verfüttert wird, und weil manche Hunde allergisch darauf reagieren. Auch Soja und Weizen kann zu Allergien bei Vierbeinern führen.
Alternativ sind vor allem Kartoffeln, Hirse, Amaranth wie auch Reis zu empfehlen. Denn diese erhalten nicht nur einen hohen Kohlenhydratanteil, sondern sind auch leicht bekömmlich für den Hundemagen.
Fertigfutter
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn du dich dafür entscheidest, Fertigfutter an deinen Hund zu verfüttern. So entscheiden sich auch nach wie vor die meisten Hundehalter dafür, ihrem Liebling Fertigfutter aus dem Supermarkt oder dem Tierfachmarkt zu verfüttern. Auch wenn das Fertigfutter für Hunde, ähnlich wie das Fertigessen für Menschen, einen zunehmend schlechten Ruf bekommt, ist es nicht per se schlecht für den Hund.
Wichtig ist nur, auf eine hohe Qualität des Futters zu achten. Das bedeutet, dass die Inhaltsstoffe hochwertig und richtig zusammengesetzt sein sollten. Doch wie weiß man, was die optimale Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist? Je nach Hunderasse, Alter und Gesundheit hat jeder Hund individuelle Bedürfnisse und somit sind auch die Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettmengen, die der Vierbeiner optimalerweise aufnehmen sollte, individuell.
Ist es dir wichtig, dem Hund die exakt passende Menge an den jeweiligen Inhaltsstoffen zuzuführen, dann kannst du Rücksprache mit deinem Tierarzt oder einem Ernährungsberater für Tiere halten. Ansonsten reicht es aber, wenn du bei der Hundenahrung folgende Punkte beachtest:
1. Wirf vor dem Kauf unbedingt einen Blick auf die Liste mit den Inhaltsstoffen! Jeder seriöse Futtermittelhersteller geht offen mit den Inhaltsstoffen seiner Produkte um. Optimal ist es, wenn die wichtigsten Bestandteile des Futters sogar mit Prozentangaben versehen sind.
2. An erster Stelle sollten hochwertige Proteinquellen stehen. Dazu gehören Fleisch wie auch Fisch. Steht dies an der ersten Stelle, dann handelt es sich dabei auch um den Hauptbestandteil des Hundefutters – ganz so, wie es sein sollte. Denn die Zutaten sind in der Inhaltsliste in absteigender Reihenfolge aufgelistet.
3. Genauso wichtig ist es aber auch, darauf zu achten, dass gewisse Stoffe nicht im Futter enthalten sind. Dazu gehören pflanzliche und tierische Abfälle, welche als billiges Füllmaterial verwendet werden. Beispiele hierfür sind Braugerste sowie Tierkörpermehl.
4. Pflanzliche Nebenerzeugnisse erkennst du an Inhaltsangaben wie beispielsweise Erdnusschalen, Maiseiweiß und Weizenkleber. Dabei handelt es sich einfach um Abfallprodukte, welche in der Landwirtschaft entstehen. Lignozellulose ist Holz – es ist selbsterklärend, dass Hunde das nicht essen sollten. So können derartige pflanzliche Nebenerzeugnisse Allergien auslösen und sind grundsätzlich schlecht für das Immunsystem. Auch sind sie schwer verdaulich und können Blähungen verursachen.
5. Außerdem wird Getreide gerne als billiger Sattmacher verwendet. Grundsätzlich spricht nichts gegen getreidehaltiges Hundefutter, doch wenn es in sehr großen Mengen verarbeitet wurde, dann ging es dem Futtermittelhersteller lediglich darum, das Hundefutter möglichst kostengünstig zu produzieren. Viele versuchen, bei den Inhaltsangaben zu tricksen und listen die verschiedenen Getreidesorten einzeln auf. So erreichen sie, dass das Fleisch auf der Inhaltsliste an erster Stelle steht, obwohl in Wirklichkeit ein größerer Anteil an Getreide enthalten ist. Du solltest also misstrauisch sein, wenn du verschiedenste Getreidearten wie beispielsweise Hafer, Mais, Soja, Maisgluten, Reiskleie, Reis und Gerste einzeln aufgelistet vorfindest.
6. Sei misstrauisch bei der Bezeichnung „tierische Nebenerzeugnisse“. Auf den ersten Blick denkt man dabei vielleicht, dass diese Bezeichnung einfach Fleisch meint. In Wirklichkeit handelt es sich dabei aber um Schlachtabfälle wie beispielsweise Blut, Gedärme, Wolle, Krallen, Hörner, Haut, Hufe, Federn und Zähne. Würdest du sowas essen wollen? Dein Hund sicherlich auch nicht. Schlachtabfälle können deinen Vierbeiner schlimmstenfalls sogar krank machen. Denn wurden im Futter auch hormonhaltige Geschlechtsorgane oder Drüsen verarbeitet, dann kann dies schlimmstenfalls Hormonstörungen beim Hund hervorrufen.
7. Wird bei der Inhaltsangabe auf die Bezeichnung „Öle und Fette“ nicht näher eingegangen, dann solltest du vorsichtig sein. Denn häufig versteckt sich dahinter sehr minderwertiges Fett wie beispielsweise ranziges Fett oder altes Frittierfett.
8. Grundsätzlich erfüllen Zusatzstoffe einzig und allein den Zweck, das Aussehen und den Geschmack des Futters zu verbessern. Wären hochwertige Inhaltsstoffe verarbeitet, dann wäre so etwas überhaupt nicht notwendig. Vermeide darum Futter mit Aroma- oder Farbstoffen, Geschmacksverstärkern, Karamell, Zucker, Emulgatoren, Stabilisatoren, Geliermittel und Säureregulatoren.
9. Auch Konservierungsstoffe wie BTA, BHT oder Ethoxyquin sind tabu. Dabei handelt es sich um Futterzusatzmittel, welche sehr umstritten sind, da sie in dem Ruf stehen, Allergien und Krebs auszulösen. Weil es sich dabei um künstliche Antioxidantien handelt, kann auf der Verpackung des Hundefutters dennoch mit „ohne Konservierungsstoffe“ geworben werden.
10. Ist auch die Verdaulichkeit des Hundefutters angegeben? Dieser Wert sollte nicht unter 80 Prozent liegen – je mehr, desto besser.
Was kann man einem Hund zum Essen geben außer Hundefutter?
Immer mehr Hundebesitzer entscheiden sich dafür, ihren vierbeinigen Liebling zu barfen, ihn also mit rohem Fleisch und Knochen zu füttern. Doch auch durch die Verfütterung von verschiedenen Obst- und Gemüsesorten zusätzlich zum herkömmlichen Hundefutter kannst du für Abwechslung auf dem Speiseplan deines Hundes sorgen. Darum erhältst du hier eine Antwort auf die Frage „was essen Hunde außer Hundefutter?“
Rohfütterung
Doch was ist eigentlich die sogenannte Barf-Ernährung von Hunden? Diese Ernährungsform orientiert sich an der ursprünglichen Lebensweise der Hunde, also daran, wie sie sich in der freien Wildbahn ernährt haben. Dort haben sie ihre Beutetiere samt ihren Innereien wie auch ihrem Magen- und Darminhalt verspeist. Da Hunde Pflanzenfresser verspeist haben, war der Magen üblicherweise mit Gras, Beeren und Gemüse gefüllt.
Durch diese Ernährung hat der Vierbeiner alles aufgenommen, was er braucht: Die pflanzlichen Nährstoffe sind essentiell für einen gut funktionierenden Verdauungstrakt. Aus den Knochen des erbeuteten Tiers nimmt der Vierbeiner Kalzium auf, aus dem Blut Natrium und die Organe enthalten Spurenelemente wie auch Vitamine. Das zeigt: Hunde sind zwar Fleischfresser, doch sie benötigen auch eine gewisse Menge an pflanzlichen Nahrungsmitteln.
Möchtest du deinen Vierbeiner nun barfen, dann verfütterst du hauptsächlich rohes Fleisch, Knochen wie auch Innereien an ihn. Zusätzlich stehen noch etwas Gemüse und Obst wie auch Öle und Fette auf dem Speiseplan.
Das Barfen steht nicht nur deshalb so hoch im Kurs, weil es sich an der natürlichen Ernährungsform des Hundes orientiert, sondern es gibt noch einen weiteren Grund. So ist das Barfen vor allem auch für Hunde mit Allergien geeignet. Denn der Hundehalter stellt das Barf-Menü eigenständig zusammen, wodurch er absolute Kontrolle über die Inhaltsstoffe hat und somit optimal auf die individuellen Bedürfnisse der Fellnase eingehen kann.
Entscheidet man sich dafür, seinen Vierbeiner zu barfen, dann gibt es allerdings auch einiges zu beachten, da man ansonsten riskiert, seinem Hund mit dieser Ernährungsweise mehr zu schaden als zu nutzen. Denn beim Barfen ist das Risiko einer Über- oder Unterversorgung um einiges höher, als wenn man sich für industriell gefertigtes Hundefutter entscheidet. Dies zeigt die Wichtigkeit, sich im Vorfeld intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Außerdem ist es auch beim Barfen wichtig, auf eine hohe Qualität der Lebensmittel zu achten. Denn bei minderwertiger Qualität ist das Risiko besonders hoch, dass das Fleisch mit Parasiten oder Krankheitserregern infiziert ist.
Genauso solltest du keine splitternden Knochen an deinen Vierbeiner verfüttern. Denn diese erhöhen das Risiko für Verletzungen im Hundemaul wie auch im Magen-Darm-Bereich. Vermeiden solltest du beispielsweise Hühnerknochen.
Ist dein Interesse nun geweckt? In diesem Beitrag erhältst du zahlreiche Infos rund um die Rohfleischfütterung beim Hund.
Gemüse
Am besten wechselst du bei der Verfütterung von Gemüse zwischen verschiedenen Gemüsesorten, damit deine Fellnase möglichst viele verschiedene Nährstoffe aufnimmt.
Zu den für Hunde geeigneten Gemüsearten gehören zum Beispiel Zucchini, Spinat, Pastinake, Mangold, gekochte Kartoffeln, Sellerie, Salatgurke, Karotte, Brokkoli, Blattsalat wie auch Fenchel.
Hier erfährst du noch mehr zum Thema „Geeignete Gemüsesorten für Hunde“.
Obst
Obst ist ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung des Hundes. So darf es beim Barfen nicht fehlen, doch auch wenn du herkömmliches Hundefertigfutter verfütterst, darfst du deiner Fellnase durchaus hin und wieder ein kleines, schmackhaftes Leckerli in Form von Obst geben.
Bei der Verfütterung von Obst gilt es, darauf zu achten, dass dieses möglichst reif oder sogar überreif ist. Damit der Hund die Nährstoffe besser aufnehmen kann, empfiehlt es sich zudem, das Obst zu pürieren.
Es gibt sehr viele Obstsorten, welche für Hunde geeignet sind. Probier einfach aus, was deinem Liebling am besten schmeckt. Gut geeignet sind beispielsweise Wassermelonen, Bananen, Äpfel, Himbeeren, Johannisbeeren, Honigmelonen, Birnen, Aprikosen, Brombeeren, Heidelbeeren, Kirschen, Kiwis, Pfirsiche, Hagebutten, Pflaumen und Erdbeeren.
Milchprodukte
Auch Milchprodukte kannst du deinem Vierbeiner von Zeit zu Zeit als Ergänzung geben. Gut geeignet sind vor allem Magerquark, Hüttenkäse, Naturjoghurt und Eier.
Hilfe bei Verdauungsproblemen
Leidet dein Vierbeiner unter Verdauungsproblemen oder funktioniert die Verdauung bei deinem alten Hund nicht mehr so gut, dann kannst du seine Verdauung mit der passenden Ernährung unterstützen.
Dazu ist vor allem selbstgekochter Haferbrei empfehlenswert. Denn in diesem ist eine große Menge an Ballaststoffen enthalten, welche eine positive Auswirkung auf die Verdauung haben. Füttere ihm den Haferbrei allerdings unbedingt ungesüßt.
Vorsicht mit vegetarischer oder veganer Ernährung
Wie bereits erklärt sind Ernährungsformen, nur weil sie für uns Menschen geeignet und unter Umständen auch gesünder sind, nicht automatisch auch für Hunde gut. So verhält es sich auch mit der veganen und vegetarischen Lebensweise. Diese verbreitet sich nicht nur bei den Menschen, sondern immer mehr überzeugte Hundehalter übertragen die Ernährungsweise auch auf ihre Vierbeiner.
Weil es sich bei Hunden um Fleischfresser handelt, ist dies extrem umstritten. So sollten doch auch unsere Haustiere möglichst artgerecht ernährt werden. In Studien wurde herausgefunden, dass es bei einem gesunden, erwachsenen Hund unter Umständen möglich ist, ihn vegetarisch zu ernähren, ihm also neben Obst, Gemüse, Reis und Teigwaren auch Ei- und Milchprodukte zu verfüttern.
Falls auch du dir überlegst, deinen Hund von nun an vegetarisch oder vegan ernähren zu wollen, dann solltest du keinesfalls einfach so seine Nahrung umstellen. Sprich stattdessen erstmal mit deinem Tierarzt über das Thema. Denn letztendlich hat niemand etwas davon, wenn dein Hund infolge der falschen Ernährung Gesundheitsprobleme entwickelt.
So muss bei einer vegetarischen Ernährung der Rationsplan unbedingt von einem erfahrenen Hunde-Ernährungsexperten zusammengestellt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Protein- und Energiebedarf wie auch der Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen ausreichend gedeckt ist und dass die verschiedenen Inhaltsstoffe das richtige Verhältnis zueinander haben. Vor allem anfangs sind dann auch regelmäßige Gesundheitskontrollen notwendig.
Die Empfehlung von Experten lautet allerdings, dass Hunde als Fleischfresser nicht vegetarisch ernährt werden sollten. Besser ist es, ihn an einigen Tagen der Woche vegetarisch zu ernähren, und ihm zwischendurch auch immer mal wieder Fleisch zu verfüttern.
Vorsicht bei Essen vom Tisch
Möchte man die Frage „Was essen Hunde?“ ehrlich beantworten, dann darf als Antwort selbstverständlich nicht fehlen: Das, was Herrchen und Frauchen essen. Denn es ist wohl nichts so verlockend für Hunde wie der Essensgeruch, wenn seine Menschenfamilie zu Mittag oder zu Abend isst. Da kann es einem mitunter ganz schön schwerfallen, dem Bettelblick zu widerstehen und seinem vierbeinigen Liebling nicht den ein oder anderen Happen vom Essen heimlich unter dem Tisch zuzustecken.
Schaut auch dein Hund dich mal wieder mit Bettelaugen an, dann solltest du daran denken, dass du ihm und seiner Gesundheit absolut nichts Gutes damit tust, wenn du ihm etwas von deinem Essen abgibst. Versteh mich nicht falsch, isst du beispielsweise ungesalzenes Gemüse oder auch Obst, dann ist das, wenn es sich um keine für Hunde giftige Sorte handelt, überhaupt kein Problem.
Anders verhält es sich allerdings mit gekochten Speisen. Denn diese sind meist gewürzt, was dem Vierbeiner gar nicht gut bekommt.
Was kann man Hundewelpen zu essen geben?
Hast du einen Hundewelpen Zuhause, dann solltest du ihm nicht das Futter für erwachsene Hunde zu fressen geben. Stattdessen gibt es extra Welpenfutter, welches auf die speziellen Bedürfnisse während des Wachstums der Vierbeiner abgestimmt ist. Schließlich gilt es beim Welpen, ganz genau darauf zu achten, dass er seine Endgröße nicht zu schnell erreicht.
Um auf Nummer sicher zu gehen, dass du deinen Welpen nicht über- oder unterversorgst, empfiehlt es sich zudem, Rücksprache mit dem Züchter wie auch dem Tierarzt zu halten. Diese können dir basierend auf ihren Erfahrungen die besten, auf deine Hunderasse abgestimmten Ernährungstipps geben.
Alternativ ist es auch schon bei Welpen möglich, sie zu barfen. Alles, was du zur Rohfleischfütterung von Welpen und Junghunden wissen musst, erfährst du hier.
Welche Lebensmittel sind für den Hund tödlich?
Verschiedenste Lebensmittel können tödlich für den Vierbeiner sein. Dazu gehören die Folgenden:
Roher Fisch
Bekommt der Hund rohen Fisch zu fressen, dann ist dies zwar sehr schmackhaft für ihn, es kann sich aber schnell rächen. Denn durch den Verzehr von rohem Fisch kann der Vierbeiner eine Salmonellenvergiftung bekommen. Diese geht mit schwerem Erbrechen und Durchfall einher.
Rohes Schweinefleisch
Noch schlimmer verhält es sich, wenn du Schweinefleisch roh verfütterst. Denn in diesem können sich nicht nur Parasiten wie beispielsweise Würmer befinden, sondern der Verzehr von rohem Schweinefleisch kann sogar tödlich für den Vierbeiner enden.
Denn ist das Fleisch mit dem Aujeszky-Virus infiziert, dann gibt es keine Heilung für den Vierbeiner. Das Virus verursacht eine Rückenmarks- sowie Gehirnentzündung, welche den Hund nach zwei bis drei Tagen umbringt. Hier erfährst du mehr zu diesem gefährlichen Virus.
Schokolade
Während Schokolade für uns Menschen einfach ungesund ist, kann der Verzehr für Hunde tödlich enden. Dabei gilt: Je höher der Kakaogehalt, desto giftiger ist die Schokolade für den Vierbeiner. Zartbitterschokolade ist somit besonders gefährlich.
Grund dafür ist das im Kakao und somit in der Schokolade enthaltene Purinalkaloid Theobromin. Doch was passiert, wenn Hunde Schokolade essen? Theobromin kann, je nach Konzentration, lebensbedrohliche Vergiftungserscheinungen beim Hund auslösen. Schon geringe Mengen können schlimmstenfalls zu einem Herz-Kreislaufversagen führen.
Hat dein Vierbeiner trotz deiner Vorsichtsmaßnahmen doch etwas von deiner Schokolade erwischt? Hier erfährst du, wie du dann handeln solltest.
Alkohol
Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass Hunde absolut keinen Alkohol trinken sollten. Leider finden es noch immer manche Menschen lustig, einem Hund während einer Party Bier in den Napf zu kippen.
Doch dieser kleine „Scherz“ kann für den Hund schlimmstenfalls tödlich enden. Denn bereits ein kleiner Schluck Alkohol kann zu Atemnot, Koordinationsstörungen, Erbrechen und gar Koma führen.
Koffeinhaltige Getränke
Es ist selbsterklärend, dass auch Koffein nichts für Hunde ist. Denn konsumiert der Vierbeiner ein koffeinhaltiges Getränk, dann kann es, je nach aufgenommener Menge, zu einer Koffeinvergiftung kommen. Diese zeigt sich beispielsweise durch Überhitzung, Unruhe, Zittern und Krämpfe. Schlimmstenfalls kann der Hund durch das Koffein Herzrhythmusstörungen bekommen, welche tödlich sein können.
Welches Obst und Gemüse darf mein Hund nicht fressen?
Während viele Obst- und Gemüsesorten als sehr gesund für Hunde gelten, können andere gar lebensbedrohlich für ihn sein. Dazu gehören Folgende:
Weintrauben und Rosinen
Es ist schnell passiert, dass die ein oder andere Weintraube unter den Tisch fällt. Dann gilt es, achtsam zu sein und sie dem lauernden Vierbeiner vor der Nase wegzuschnappen.
Denn Weintrauben sind, in frischer wie auch in getrockneter Form, für Hunde giftig. Grund dafür ist der enthaltene Giftstoff Oxalsäure. So können sie nicht nur zu Durchfall und Erbrechen, sondern schlimmstenfalls sogar zu Nierenversagen führen. Bei kleinen Hunden reichen dazu schon sehr geringe Mengen.
Nüsse
Nicht alle Nüsse sind schädlich für Hunde. Beispielsweise können Mandeln, Cashewkerne, Haselnüsse, Kokosnüsse und Maronen von Hunden gefressen werden. Aufgrund ihres hohen Kalorien- und Fettgehalts sollten sie allerdings nur in kleinen Mengen verzehrt werden.
Anders verhält es sich aber mit Bittermandeln und Paranüssen, welche schon in geringen Mengen zum Tod des Hundes führen können. Erdnüsse stehen aufgrund des enthaltenen Histamins in dem Ruf, Allergien beim Hund auszulösen. Walnüsse können einen Pilz enthalten, welcher den Hund umbringen kann. Macadamia-Nüsse enthalten Amygladin, welches die Zellatmung blockiert und Muskel- und Nervenschäden verursachen kann.
Möchtest du mehr Infos dazu, welche Nüsse du deinem Vierbeiner hin und wieder als kleines Leckerli verfüttern darfst? Hier erhältst du ausführliche Infos rund um das Thema Nüsse und Hunde.
Avocados
In einigen Avocadosorten ist Persin enthalten. Dieser Giftstoff wird von Hunden nicht vertragen, weshalb es, wenn der Vierbeiner Avocados in größeren Mengen verzehrt, sogar tödlich für ihn enden kann. Denn Persin kann Schaden am Herzmuskel verursachen.
Rohe Hülsenfrüchte
Ganz egal, ob Erbsen oder Bohnen, rohe Hülsenfrüchte sollten auf keinen Fall im Napf deines Vierbeiners landen. Grund dafür ist der darin enthaltene Giftstoff Phasin, welcher die roten Blutkörperchen verklumpt, weshalb der Verzehr von rohen Hülsenfrüchten tödlich für den Hund enden kann.
Rohe Kartoffeln, Auberginen und Tomaten
Tomaten, Auberginen und Kartoffeln sind Nachtschattengewächse, welche Solanin enthalten. Dieser Giftstoff ist vor allem in den grünen Stellen des Gemüses zu finden. Tomaten sind also unbedenklich, wenn sie überreif sind und keine grünen Stellen haben. Kartoffeln hingegen sollten roh auf keinen Fall verzehrt werden, sind gekocht aber unbedenklich.
Knoblauch und Zwiebeln
Knoblauch und Zwiebeln gehören zu den Lauchgewächsen, in welchen Schwefelstoffe, die sogenannten Sulfide, enthalten sind. Diese greifen die roten Blutkörperchen des Hundes an und können schwerwiegende gesundheitliche Folgen, wie eine Blutarmut, mit sich bringen. Hunde dürfen Zwiebeln und Knoblauch demnach weder roh, getrocknet, noch gekocht essen.
Obstkerne
Eine besondere Vorsicht gilt auch bei Obstkernen. Denn während das Fruchtfleisch des Obstes gut von Hunden vertragen wird, sollten sie keine Obstkerne verschlucken.
In Obstkernen ist Cyanid enthalten – ein Gift, welches sich im Hundemagen in Blausäure verwandelt. Diese Säure blockiert die Zellteilung, wodurch die Zellen absterben und der Hund schlimmstenfalls innerlich erstickt. Bei kleinen Hunderassen können schon kleine Mengen an Obstkernen tödlich sein.
Doch auch wenn die Obstkerne den Hund nicht aufgrund der Blausäure umbringen, können sie durch das Verschlucken dennoch einiges an Schaden anrichten. So können sie zu Verletzungen in der Speiseröhre führen wie auch eine Verstopfung verursachen.
Wie erkenne ich eine Unverträglichkeit meines Hundes?
Es ist immer möglich, dass ein Hund eine Unverträglichkeit gegen einen Bestandteil seines Hundefutters entwickelt. Dies zeugt nicht automatisch von einer Minderwertigkeit des Futters, sondern kann auch durch die Aufnahme hochwertiger Bestandteile wie Eiweiße entstehen. Allerdings gehören auch Futterzusatzstoffe sowie einige Getreidesorten zu häufigen Allergenen.
Das Problem dabei ist, dass sich derartige Unverträglichkeiten in vielen Fällen nicht durch eindeutige Symptome zeigen und darum lange Zeit unentdeckt bleiben. Zu häufigen Symptomen gehören vor allem:
• Erbrechen
• Durchfall
• Ödeme (Verdickungen) rund um die Augen
• Starker Juckreiz (vor allem im Kopf- und Ohrenbereich)
• Hautreaktionen wie Hautentzündungen
Du siehst schon: Diese Symptome können auch ein Hinweis auf eine Vielzahl von anderen Krankheiten sein. Das führt dazu, dass bei einer Unverträglichkeit das jeweilige Futter häufig noch für lange Zeit weiter gefüttert und dem Hund dadurch weiter der Stoff zugeführt wird, welcher seinem Körper solche Probleme bereitet.
Doch auch dann, wenn der Tierarzt den Verdacht hat, dass eine Unverträglichkeit für die Beschwerden verantwortlich ist, zieht sich der Prozess recht lange hin. Denn dann folgt die langwierige Eliminationsdiät, während der man sich über einen Zeitraum von mindestens neun Wochen an einen strengen Rationsplan mit selbstgekochtem Futter halten muss. Auf diesem Weg kann nach und nach herausgefunden werden, was der allergieauslösende Futterbestandteil ist.
Wie kann ich erkennen, ob mein Hund gesund frisst?
Ob die Nahrung deines Hundes gesund ist, kannst du gut an verschiedenen Merkmalen erkennen. Vor allem ein Blick auf das Fell wie auch die Zähne des Hundes können Aufschluss darüber geben.
Denn hat der Hund ein glänzendes, gesundes Fell wie auch kräftige und gesunde Zähne, dann ist dies das beste Zeichen dafür, dass du deinen Vierbeiner richtig ernährst. Im Umkehrschluss können dir auch die Zähne und das Fell deines Hundes den ersten Hinweis darauf geben, dass du die Ernährung vielleicht anpassen solltest.
Denn ansonsten können langfristig eine Vielzahl an Erkrankungen aus der falschen Ernährungsweise entstehen. Dazu gehören neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch Haut- und Gelenkerkrankungen wie auch Skeletterkrankungen. Zudem können Diabetes, Allergien und sogar Krebs aus der falschen Ernährung resultieren.
Wie kann ich das Futter umstellen?
Bist du nach dem Lesen dieses Beitrags nun zu dem Schluss gekommen, dass du etwas bei der Ernährung deines vierbeinigen Lieblings ändern möchtest? Dann kannst du dich daran machen, das Futter umzustellen.
Dies sollte allerdings keinesfalls von einem Tag auf den anderen passieren. Ansonsten riskierst du, dass dein Vierbeiner mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen hat, da der Hundemagen dann keine Zeit hat, sich an das neue Futter zu gewöhnen.
Eine Futterumstellung sollte bei Hunden immer langsam und Schritt für Schritt erfolgen. Vermische dazu am besten am ersten Tag der Futterumstellung das bisherige Futter zu drei Vierteln mit einem Viertel des neuen Futters. In den kommenden Tagen steigerst du den Anteil des neuen Hundefutters kontinuierlich, bis du nur noch das neue Futter an deine Fellnase verfütterst.