Wenn du gerade ein neues verspieltes vierbeiniges Familienmitglied aufgenommen hast, und nicht sicher bist, wie lange Welpenfutter verabreicht werden soll, dann musst du dir keine Sorgen mehr machen, denn hier erfährst du alles, was du über Welpen und ihre Ernährung wissen musst.
Das Futter nicht sofort wechseln
Es gibt keinen Hundebesitzer, der dir nicht sagen wird, dass einen Hund zu haben, das Beste auf der Welt ist und dass es keinen besseren und treueren Freund gibt als ihn. Doch viele von ihnen erwähnen nicht den Prozess, denn du durchmachen musst, wenn du einen Welpen zum ersten Mal in dein Zuhause mitbringst.
Die erste Woche nach der Ankunft in das neue Zuhause kann für einen Welpen sehr hektisch sein. Plötzlich von seiner Mutter und den Geschwistern getrennt zu werden, bedeutet für ihn eine Riesenumstellung.
Da er sich sowohl auf dich, den neuen Besitzer, als auch auf das neue Zuhause noch einstellen muss, ist es keine gute Idee, ihm neues Futter vorzusetzen. Am besten wäre es, wenn dein Welpe das gleiche Futter zu sich nehmen würde, wie bei dem Züchter oder im Tierheim.
Du kannst auch immer nachfragen und sie darum bitten, dir etwas von dem Futter, das ihr Kleiner kennt und mag, mitzugeben. Erst nachdem sich die Aufregung gelegt hat, solltest du anfangen das Futter zu wechseln, natürlich nur, wenn du das möchtest.
Allerdings sollte der Übergang zum neuen Futter schrittweise vollzogen werden und nicht auf einmal.
Sollte dein Hund eine Abneigung zu seinem neuen Futter entwickeln, kannst du den beliebten Trick anwenden, und das Essen ein bisschen erhitzen. So intensiviert sich der Duft und der Hund kriegt einen Anreiz über die Nase.
Du könntest zum Beispiel am ersten und zweiten Tag nur ein Viertel des alten Futters durch das neue ersetzen. Je nachdem, wie dein Welpe das neue Futter verträgt, solltest du den Anteil erhöhen.
So kannst du zum Beispiel am dritten und vierten Tag halbe-halbe machen und am fünften und sechsten Tag, nur ein Viertel des alten Futters zum neuen geben. Bis Ende der Woche dürfte sich dein Hund langsam an das neue Futter gewöhnt haben und du kannst jetzt komplett zum neuen übergehen.
Die Wachstumsphasen
1. Welpe
Um keine Fehler bei der Fütterung zu machen, muss man erstmal wissen, wann ein Hund vom Welpen zu einem erwachsenen Hund wird und wie seine Wachstumsphase verläuft. Nur so kann man eine korrekte Futterumstellung durchführen, die deinem Hund keinerlei Schaden zufügen wird.
Wie lange füttert man Welpenfutter? In der Regel gilt ein Hund als Welpe, wenn er nicht älter als 12 Monaten ist. Doch selbst das ist bei manchen Hunderassen anders. Manchmal ist ein Hund sogar bis zu 18 Monate lang noch ein Welpe.
Welpen haben einen kleinen Magen und ein noch unausgereiftes Verdauungssystem. Die Nahrung, die sie zu sich nehmen, muss deswegen leicht verdaulich sein und darf nicht auf einmal verspeist werden. Die Futtermenge unterscheidet sich nach der Größe des Hundes und nach der Rasse.
Bei der Fütterung achte immer darauf, dass das Futter eine große Menge an muskelbildenden Proteinen enthält sowie an Kalzium und Phosphor, die für die Knochen wichtig sind.
Welpen benötigen außerdem die zweifache Menge an Kalorien als ein ausgewachsener Hund. Es ist egal, ob du Trockenfutter oder Nassfutter verwendest, Hauptsache, dass es reich an Nährstoffen ist, die dein Hund braucht.
Falls du dich für Trockenfutter entscheiden solltest, ist der Vorteil, dass geringe Mengen reichen, um den Hund sattzukriegen. Dabei enthält er alle nötigen Stoffe und seine Zähne werden beim Kauen gereinigt.
Solltest du dich doch für das Nassfutter entscheiden, braucht dein Hund zwar ein bisschen mehr, um den Bauch vollzukriegen, aber er bekommt neben den Nährstoffen auch genug Flüssigkeit. Was im Sommer sehr von Vorteil sein kann.
Die Mahlzeiten kannst du selber bestimmen. Empfehlenswert ist es, wenn du den Vierbeiner am Anfang ungefähr 5 Mal pro Tag füttern würdest und sein Futter einen hohen Fleischanteil haben würde.
Der Fleischanteil sollte mindestens 70 Prozent der täglichen Portion ausmachen. Die restlichen 30 Prozent können Gemüse, Obst und Getreide sein.
Wenn du deinem Hund Gemüse gibst, achte darauf, dass du es zuerst kochst und in kleine Stücke schneidest. Wenn du der Gefahr, dass sich dein Hund aus Versehen verschluckt, aus dem Weg gehen willst, solltest du das Gemüse am besten pürieren und dann an deinen Hund verfüttern.
Denke auch daran, dass du so oft wie möglich mit deinem Hund spazieren gehen solltest, damit er seinen Stuhl entleeren kann. Der Defäkationsreiz tritt bei Hunden ungefähr eine halbe Stunde nach dem Füttern auf.
Am besten ist es, wenn du so viele Spaziergänge machst, so oft wie dein Hund am Tag frisst. Wenigstens einmal pro Tag solltest du einen längeren Spaziergang machen, da Hunde das Bedürfnis haben, sich zu bewegen.
Natürlich hängt die Menge an Bewegung auch von der Hunderasse ab. Trotzdem sind Spaziergänge sehr wichtig. Sie helfen nicht nur den Muskeln, sondern auch bei der Entwicklung des gesamten Körpers.
2. Junghund
Als fast ausgewachsener Hund braucht dein Vierbeiner ab sofort nicht mehr so viel Welpenfutter wie zuvor. Bei kleinen Hunderassen ist es so, dass sie innerhalb von sieben bis acht Monaten ihr volles Gewicht erreichen und somit als keine Welpen mehr gelten.
Bei mittelgroßen und großen Hunderassen beträgt diese Zeit bis zu 24 Monate. In diesem Alter geben manche Hundebesitzer ihren Hunden auch rohes Fleisch.
Dadurch erhalten sie viele verschiedene Proteine, die eine andere Struktur haben, als wenn man das Fleisch kochen würde. Auf der anderen Seite solltest du auch hier sehr vorsichtig sein.
Rohes Fleisch kann gefährliche Viren und Bakterien enthalten und so der Gesundheit des Hundes schaden. Das gilt besonders für rohe Innereien, wie zum Beispiel Schweineleber.
3. Ausgewachsene Hunde
Nach 12-24 Monaten, es hängt von der Hunderasse ab, gilt dein Hund als ausgewachsen. Jetzt kannst du auf das Erwachsenenfutter (Adultfutter) umsteigen.
Natürlich hängt es auch von dir ab, wie lang Welpenfutter auf dem Speiseplan deines Hundes stehen wird.
Ausgewachsene Hunde verbrauchen nicht so viel Energie, wie Hunde, die noch im Wachstum sind. Aus diesem Grund reicht es, den Hund zweimal pro Tag zu füttern. Die Mahlzeit muss auch nicht so energiereich sein wie im Welpenalter.
Wenn dein Hund allerdings trächtig ist, sieht die Sache anders aus. Trächtige Hündinnen brauchen in den letzten vier Wochen mehr Futter als sonst.
Ab der sechsten Woche der Schwangerschaft solltest du die Futtermenge um 15 Prozent pro Woche steigern. Für säugende Hündinnen gilt fast das Gleiche.
Da die Mutter die Kleinen ständig mit Milch versorgen muss, ist es sehr wichtig, dass sie genug isst und viel Wasser trinkt. Die Futtermenge sowie den Kaloriengehalt solltest du vervielfachen.
4. Ältere Hunde
Wenn ein Hund sehr alt ist, dann bewegt er sich meistens nicht so viel und braucht deswegen auch weniger Nahrung.
Die Umstellung auf Seniorenfutter ist von Rasse zu Rasse abhängig und unterschiedlich.
Eine grobe Richtlinie besagt, dass kleine Rassen nach 10, große nach 8, und sehr große Rassen nach 5 Jahren zum Senioren-Futter übergehen können.
Welpenfutter und Mahlzeiten
Viele Hundebesitzer denken, dass es egal ist, was ein Hund frisst und betrachten diese Fütterungsrichtlinien für eine Art Abzocke. Doch das ist nicht der Fall.
Es ist wichtig zu wissen, bis wann man Welpenfutter geben kann. Welpen kann man wie kleine Babys betrachten. Sie können nicht alles essen wie die Erwachsenen.
Damit deine kleine Fellnase groß und stark wird, braucht sie eine ausgewogene Ernährung und das richtige Futter. Wenn du nicht aufpasst, was dein Hund isst, dann kann das zu Gesundheitsproblemen führen, die sogar ein ganzes Leben lang andauern können.
Tipp: Wenn du Hundefutter kaufen gehst, achte immer gut, was auf der Verpackung steht. Ein Blick auf die Packung reicht, um festzustellen, ob es sich um Welpen- oder Erwachsenenfutter handelt.
Außerdem ist auf der Packung fast immer eine vom Hersteller empfohlene Fütterungsmenge vorhanden. Somit weißt du ungefähr, wie lange und wie viel von diesem Futter du deinem Hund geben kannst.
An die empfohlenen Mengen solltest du dich unbedingt halten, denn die stehen da nicht umsonst. Wenn du deinem Hündchen zu viel zum Essen gibst und er zu viel Energie bekommt, kann sich das in seiner Entwicklung widerspiegeln.
Da spricht man von einer Überversorgung mit Energie, die die Wachstumsgeschwindigkeit des Welpens steigern lässt. Das führt zu Schäden an den Knochen und Gelenken.
Merk dir das: Mit dem Futter kannst du die Größe zwar beschleunigen, sie aber nicht bestimmen. Die Größe deines Hundes kann nicht durch Futter beeinflusst werden.
Die ersten 3 Monate
Ab dem ersten Tag bis ungefähr 3 Monate werden Hundewelpen etwa 4-5 Mahlzeiten pro Tag brauchen. Die können je nach Wunsch bestimmt werden. Bedenke nur, dass die Intervalle zwischen ihnen nicht zu groß oder zu klein sein dürfen.
Es wäre optimal, die Fütterungszeiten, die der Züchter hatte, beizubehalten. Da sich dein Welpe an diese Zeit schon gewöhnt hat, steigt die Produktion der Verdauungssäfte und der Hund isst besser und schneller.
Neben der Milch, die sie von der Mutter bekommen, können die kleinen Vierbeiner Milchbrei mit Welpenmilch essen. Hinweis: Die Flocken vorher in Wasser aufkochen lassen.
3-6 Monate
Ab dem dritten Monat kann der Milchbrei langsam aus dem Fressnapf verschwinden. Auch eine Mahlzeit darf ausfallen und der Hund soll ab jetzt nur noch dreimal pro Tag gefüttert werden.
6-12 Monate
In diesem Alter gehen die meisten Welpen auf nur zwei Mahlzeiten pro Tag über. Das allerdings ist nicht bei allen Hunden so.
Die Riesenrassen sind ein gutes Beispiel dafür. In diesem Alter ist so ein Hund noch nicht bereit auf die dritte Mahlzeit zu verzichten, weil er im Gegensatz zu kleineren Hunden noch im Wachstum ist.
Worauf solltest du beim Welpenfutter achten
Wie du sicherlich feststellen konntest, ist Welpenfutter für eine gesunde und vollkommene Hundeernährung unvermeidlich. Deswegen solltest du beim Kaufen von Welpenfutter deine Augen schön offen halten.
Sollte auf der Futterverpackung Welpenfutter, Puppyfutter oder Juniorfutter stehen, dann hast du das richtige Fressen für deinen kleinen Vierbeiner gefunden. So ein Futter ist speziell für Hunde im Wachstum angefertigt und ist ihren Bedürfnissen auch angepasst.
Außerdem steht auf der Packung fast immer, wie viel und wie lange Welpenfutter gegeben werden soll. Wenn auf der Packung kein Welpe zu sehen ist oder nicht steht, dass es für Hunde im Wachstum gedacht ist, solltest du es lieber wieder ins Regal zurückstellen.
Gut. Jetzt weißt du, welches Futter für Welpen bestimmt ist. Jetzt musst du nur noch überprüfen, ob es sich um Alleinfutter oder um Ergänzungsfutter handelt. Wie der Name schon anklingen lässt, enthält das Alleinfutter alles, was dein Winzling für seine Entwicklung braucht.
Du musst also nichts dazugeben und auch keine Nahrungsergänzungen kaufen. Wenn du dem Alleinfutter noch diverse Ergänzungen dazugibst, besteht die Gefahr, dass du das Nährstoffgleichgewicht durcheinander bringst oder sogar die Knochenentwicklung stark beschädigst.
Hundefutter, das für die Wachstumsphase geeignet ist, hat einen hohen Energiegehalt, Mineralstoffgehalte, die an Welpen angepasst sind, und hochwertige Eiweiße, die leicht verdaulich und für die kleinen sehr wichtig sind.
Manche Hundehalter haben Angst vor Überversorgung mit Eiweiß, da man sie für eine lange Zeit als schädlich gehalten hatte, weil sie angeblich Skeletterkrankungen wie Pantosis oder OCD auslösen soll. Obwohl Wissenschaftler diese Theorie mit Studien widerlegt haben, bleibt sie hartnäckig.
Sowohl Welpenfutter als auch Juniorfutter werden von den Herstellern für das erste Lebensjahr des Hundes angeboten. Allerdings ist es sinnvoll, Welpenfutter zu kaufen, das der Größe der Hunderasse angepasst ist.
Einer der häufigsten Fehler, die bei der Welpenfütterung gemacht werden, ist entweder die Überversorgung mit Energie oder ihr Mangel. Große Rassen wie Labrador und Retriever können nicht mit der gleichen Menge gefüttert werden wie zum Beispiel ein Zwergspitz.
Das Gleiche gilt auch für die sehr großen Rassen wie die Neufundländer oder für die Dänischen Doggen. Um ein zu langsames oder zu schnelles Wachstum zu vermeiden, empfehlen die Tierärzte, sich an einer Wachstumskurve zu orientieren.
Um so eine Kurve zu erstellen, musst du den Züchter nach dem Gewicht und der Rasse der Elterntiere fragen und gehe dann mit diesen Informationen zum Tierarzt.
Nachdem du die Wachstumskurve für deinen Hund bekommen hast, kannst du seine Entwicklung Schritt für Schritt verfolgen und sehen, ob das Wachstum deines Hundes gemäß der Kurve verläuft oder nicht.
Falls die Kurve deiner Fellnase der typischen Kurve ähnelt, ist alles in Ordnung. Falls er allerdings einigermaßen darunter oder darüber liegen sollte, musst du mit dem Tierarzt besprechen, wie du die Futtermenge anpassen sollst.
Wenn du deinen Hund streichelst, und mit der Hand über die Seite gehst, solltest du die Rippen leicht fühlen können. Falls das nicht der Fall ist, besteht die Möglichkeit, dass du deinen Hund überfütterst bzw. dass er übergewichtig ist.
Übergewicht bei Hunden ist eine sehr schlimme Sache. Für sein Herz kann es verheerend sein.
Deshalb solltest du dich an die Wachstumskurve halten und deinem Hund nicht zu viel Essen geben, selbst wenn er dir den Puppy-Eyes-Blick gibt. Bleib stark!
Abschließende Gedanken
Wie du sehen konntest, musst du auf viele verschiedene Dinge achten, wenn du einen Welpen hast. Hunde unterscheiden sich nicht nur aufgrund der Rasse und Größe.
Die Fütterungsregeln sind auch unterschiedlich. Wie lange Welpenfutter gefüttert werden soll, ist daher von der Hunderasse abhängig.
Da jede Rasse unterschiedlich viel Zeit braucht, um erwachsen zu werden, spielt das Alter des Hundes auch eine wichtige Rolle.
Beobachte deinen Hund also gut und verfolge seine Entwicklung. Mit ein bisschen Geduld und viel Liebe, wird dein Welpe zu einem prächtigen Hund heranwachsen.