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Der Bichon Frise: Krankheiten und Rasseportrait

Der Bichon Frise: Krankheiten und Rasseportrait

Als Hundehalter wäre es einem natürlich am liebsten, wenn sein Vierbeiner niemals krank werden und ewig leben würde. Dem ist aber nicht so. Aus diesem Grund geht es hier rund um die typischen Bichon Frise Krankheiten und wie du ihnen am besten vorbeugen kannst. Schließlich soll dein vierbeiniger Liebling ein so langes, gesundes und glückliches Leben wie nur möglich haben.

Außerdem erhältst du zahlreiche Infos rund um die kleine Hunderasse, welche sich seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden einer großen Beliebtheit erfreut. Und das zurecht.

Bichon Frisé Krankheiten

Weißer Bichon Frise auf dem Bett

Grundsätzlich gilt der Bichon Frise als sehr robuster Hund. So liegt seine durchschnittliche Lebenserwartung bei etwa 15 Jahren – ein Vertreter dieser Hunderasse wurde sogar stolze 19 Jahre alt.

Damit deine Fellnase möglichst lange fit und gesund bleibt, solltest du es dir angewöhnen, regelmäßig zum Tierarzt zu fahren, um Kontrolluntersuchungen durchführen zu lassen. Denn so können Krankheiten schon früh erkannt und behandelt werden, wodurch in vielen Fällen, beispielsweise durch die Gabe von Medikamenten oder einer Operation, noch gut etwas dagegen unternommen werden kann.

Zwar sind Bichon Frise Krankheiten eher selten, dennoch gibt es einige Krankheiten, welche bei dieser Hunderasse häufiger vorkommen. Dazu gehören die Folgenden:

Tränende Augen

Tränende Augen können von verschiedenen Gründen herrühren.

Einer davon ist das sogenannte Ektropium, welches sich dadurch zeigt, dass die Augenlider des Hundes stark nach unten hängen. Dies reizt die Bindehaut, weshalb betroffene Vierbeiner häufig unter einer chronischen Bindehautentzündung zu leiden haben. Auch kann die Tränenflüssigkeit nicht richtig abfließen. Weil die Lider das Auge nicht ausreichend schützen können, sind betroffene Hunde zudem besonders anfällig für Verletzungen der Hornhaut.

Doch die tränenden Augen können noch von einer weiteren Fehlstellung des Lids stammen, dem sogenannten Entropium. Dabei ist meist das Unterlid eingerollt, was dazu führt, dass das Auge permanent gereizt wird und somit vermehrt tränt. Allerdings kann die Fehlstellung auch Hornhautveränderungen und gar die Entstehung eines Hornhautgeschwürs begünstigen, was schlimmstenfalls zur Erblindung des betroffenen Auges führen kann.

Netzhautdegeneration

Netter weißer Bichon Frise Hund, der im grünen Gras liegt

Verschiedenste Netzhautdegenerationen, auch progressive Retinaatrophie genannt, können das Hundeauge betreffen und zur Erblindung führen. Diese Erblindung findet allerdings nicht plötzlich statt, sondern ist in der Regel ein Prozess über mehrere Jahre. Dies führt dazu, dass viele Hunde, die unter einer fortgeschrittenen Netzhautdegeneration leiden und erblinden, recht gut damit zurechtkommen.

Denn meist zeigt sich die progressive Retinaatrophie zunächst durch eine Nachtblindheit. Dass dein Vierbeiner nachtblind ist, bemerkst du beispielsweise daran, dass er plötzlich abends oder nachts nicht mehr vor die Tür gehen möchte, oder dass er in düsteren Räumen gegen Gegenstände läuft. Diese Nachtblindheit wird immer schlimmer, bis der Hund auch bei Tageslicht immer schlechter sehen kann und irgendwann ganz blind wird.

Die Erkrankung lässt sich leider nicht behandeln, doch wie bereits erklärt, kommen die meisten Hunde recht gut damit aus, weil sie genug Zeit haben, um sich daran zu gewöhnen, nichts mehr sehen zu können. Zudem bereitet ihnen die Erkrankung keinerlei Schmerzen.

Grauer Star (Katarakt)

Doch Fehlstellungen der Lider und damit verbundenes starkes Tränen der Augen ist nicht die einzige Augenkrankheit, die ein Bichon Frise haben kann. Denn auch der graue Star kommt bei dieser Hunderasse vermehrt vor.

Leidet dein Hund am Katarakt, zeigt sich dies in vielen Fällen anfangs durch eine Sehstörung. Häufig sind nur kleine Teile der Linse des Auges betroffen, weshalb dann die Sehstörungen auch nicht so gravierend sind. Wird allerdings die gesamte Linse vom grauen Star getrübt, dann erblindet der Hund. In vielen Fällen ist es dann möglich, die betroffene Linse operativ durch eine Kunstlinse zu ersetzen.

Probleme mit dem Kniegelenk oder der Kniescheibe

Süßer Bichon Frise liegt auf einer grünen Wiese

Auch die Kniescheibenluxation beziehungsweise Patellaluxation gehört zu den Bichon Frise Krankheiten. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, welche in den meisten Fällen angeboren ist und in der Regel einseitig auftritt.

Bei betroffenen Hunden läuft die Kniescheibe nicht, wie eigentlich üblich, in der Rollfurche. Dies führt dazu, dass sie immer wieder herausspringt und somit nicht nur Schmerzen bereitet, sondern auch das Gehen sehr schwierig macht.

Anfangs springt die Kniescheibe bei betroffenen Hunden nur selten heraus und springt nach einer Weile auch von selber wieder in die richtige Position zurück. Im weiteren Verlauf springt die Kniescheibe jedes Mal heraus, wenn das Knie gebeugt wird, und springt auch nicht wieder von alleine zurück. Stattdessen muss Herrchen oder Frauchen dies mit der Hand machen.

Schlimmstenfalls springt bei dieser Erkrankung die Kniescheibe gar nicht mehr heraus, weil sie dauerhaft eine falsche Position angenommen hat und sich auch nicht mehr zurückschieben lässt. Ist die Erkrankung bei deinem Vierbeiner schon so weit fortgeschritten, dann kann meist auch eine Operation das Knie nicht mehr retten. Denn dann sind in der Regel bereits Folgeschäden wie Arthrosen oder auch Probleme mit den Bändern vorhanden.

Dies zeigt wiederum, wie bei jeder Krankheit, dass du mit deinem vierbeinigen Liebling, wenn du bemerkst, dass etwas nicht in Ordnung ist, so bald wie möglich einen Tierarzt aufsuchen solltest.

Denn auch bei dieser Krankheit kann meist in einem frühen Stadium mit einer OP wieder alles in Ordnung gebracht werden.

Gebärmutterentzündung

Bichon Frise Hündinnen können von Pyometra, einer eitrigen Gebärmutterentzündung, betroffen sein. Dabei handelt es sich um eine der am häufigsten auftretenden Erkrankungen der Gebärmutter.

Diese Krankheit kann gegen Ende der Läufigkeit entstehen, wenn der Muttermund noch nicht sicher vor Keimen verschlossen ist. Denn dann können Keime in die Gebärmutter gelangen und dort eine Infektion auslösen, durch welche sich die Keime immer weiter vermehren, bis ein eitriges oder gar blutig-eitriges Sekret entsteht. Weil die Läufigkeit nun vorbei ist, ist auch der Muttermund verschlossen, weshalb das Sekret nicht abfließen kann und die Gebärmutter immer mehr mit dem Eiter gefüllt wird.

Diese Erkrankung zeigt sich nun durch eine Vielzahl an Symptomen. Dazu gehören zum Beispiel Futterverweigerung beziehungsweise die Aufnahme von nur sehr geringen Futtermengen, starker Durst, sehr schlechtes Allgemeinbefinden und auch Fieber. Bei den meisten betroffenen Hündinnen kann man zudem in der Region ihrer Scheide einen schmierigen und eitrigen Ausfluss sehen.

Befürchtest du, dass deine Hündin an der Pyometra erkrankt ist, solltest du sie sofort zum Tierarzt bringen, um ihr weitere Schmerzen zu ersparen. In den meisten Fällen muss die Hündin dann sofort operiert werden.

Weitere Krankheiten, die man beim Bichon Frise beobachten kann, sind:

• Hautprobleme

• Zahnprobleme

• Fehlstellung des Hüftgelenks

• Bandscheibenvorfall

Um das Risiko für eine Krankheit möglichst gering zu halten, solltest du dir deinen Bichon Frisé Welpe ausschließlich von einem seriösen und vertrauenswürdigen Züchter zu dir nach Hause holen. Erkundige dich unbedingt beim Züchter, ob die Elterntiere auf Bichon Frise Erbkrankheiten getestet wurden und lass dir am besten auch Nachweise dazu zeigen.

Haltung und Pflege

Bichon Frise Hund mit stylischem Haarschnitt steht auf der Treppe

Damit der Vierbeiner gesund bleibt, ist natürlich auch eine entsprechende Haltung und Pflege des Hundes unerlässlich. Dazu gehört, dass der Hund ausreichend bewegt und somit ausgelastet werden sollte.

Holst du dir diesen kleinen Vierbeiner in dein Zuhause, musst du nicht besorgt sein, dass dich seine langen weißen Haare zur Verzweiflung bringen. Denn der Bichon Frise haart nur leicht. Auch wechselt er nicht zwischen Winter- und Sommerfell. Beachte allerdings, dass die Hunderasse dennoch nicht unbedingt für Allergiker geeignet ist.

Weil der Hund nur wenig haart, ist die Fellpflege extrem wichtig. Beim Welpen ist es am besten, das Fell jeden Tag zu bürsten. Ist dein Vierbeiner ausgewachsen, ist es in der Regel ausreichend, wenn du sein Fell nur noch zweimal in der Woche gründlich bürstest.

Durch das Bürsten kannst du nicht nur Verfilzungen vorbeugen, sondern auch schnell erkennen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Beispielsweise könnten sich Milben im Fell verstecken und Räude verursachen. Genauso kannst du dadurch Hautverletzungen früh erkennen und sie behandeln, bevor sie sich zu einem extrem schmerzhaften Hotspot entwickeln.

Baden solltest du deinen Hund so selten wie möglich, da damit die natürliche Schutzschicht der Haut angegriffen wird. Wenn es sich nicht vermeiden lässt deinen Hund zu baden, weil er mal wieder in die größte Dreckpfütze springen musste, dann solltest du dies ausschließlich mit einem speziellen, milden Hundeshampoo tun. Versuche unbedingt, deinen Vierbeiner nicht öfter als alle vier bis sechs Wochen zu baden.

Wie du wahrscheinlich schon vermutet hast, ist es bei dieser Hunderasse auch wichtig, die Haare regelmäßig zu kürzen. Das ist vor allem im Augenbereich notwendig, da die Haare dort sonst die Sicht behindern. Am übrigen Körper ist es nicht unbedingt erforderlich, die Haare zu kürzen.

Hast du keine Lust, deinen Vierbeiner alle paar Wochen zum Hundefriseur zu bringen, dann kannst du dies auch durchaus selbst erledigen. Lass dir dann am besten einfach einmal alles vom Hundefriseur erklären, und schneide das Fell deines Lieblings dann immer selbst. Dies ist selbstverständlich nur dann möglich, wenn sich deine Fellnase bei der Prozedur ruhig verhält.

Ansonsten solltest du das Fell des Hundes aufgrund des Verletzungsrisikos immer beim Profi schneiden lassen!

Weil der Bichon Frise ein weißes Fell hat, musst du an sonnigen Tagen vorsichtig sein. Denn das Haarkleid schützt ihn nicht so gut vor der Sonne, weshalb du darauf achten solltest, dass deine Fellnase sich in den Schatten legen kann.

Gehört auch dein Bichon Frise zu den Vierbeinern, die unter tränenden Augen zu leiden haben? Dann solltest du es dir angewöhnen, die ausgetretene Flüssigkeit wie auch Rückstände davon regelmäßig vorsichtig mit einem Tuch zu entfernen. In diesem Beitrag erhältst du zahlreiche weitere Pflegetipps zu tränenden Augen beim Hund.

Damit es bei deinem Vierbeiner gar nicht erst zu Zahnproblemen kommt, solltest du dich von Anfang an um die Zahnpflege kümmern. Dazu gehören zum einen spezielle Zahnpflegeknochen. Neigt deine Fellnase zu Problemen mit den Zähnen oder dem Zahnfleisch, kannst du ihr zudem mit einer speziellen Hundezahnbürste und -zahnpasta die Zähne putzen. Befürchtest du, dass dein Bichon Frise an einer Zahnfleischentzündung leidet? Dann klick hier rein, um mehr Infos darüber zu bekommen.

Ernährung

Bichon Hund frisst aus Schüssel from

Sieht einen der Hund mit seinen treuherzigen und bettelnden Hundeaugen an, dann fällt es vielen Hundebesitzern mitunter sehr schwer, konsequent zu bleiben und dem kleinen Vierbeiner nichts zu Essen zuzustecken. Denn was ist schon schlimm daran, seinen Hund mit dem ein oder anderen Leckerli zu verwöhnen?

Stimmt, grundsätzlich ist es kein Problem, solange dies im Rahmen bleibt. Denn ansonsten droht nicht nur Übergewicht, sondern auch die zahlreichen Beschwerden und Krankheiten, die damit einhergehen können.

Aus diesem Grund solltest du regelmäßig das Gewicht deines Hundes kontrollieren und gegenbenenfalls die Essensmenge anpassen. Du kannst dir aber merken, dass ein Bichon Frise nur relativ wenig Hundefutter benötigt.

Ob du deinem Vierbeiner Nassfutter oder Trockenfutter zu fressen geben oder ihn gar barfen möchtest, bleibt gänzlich dir überlassen. Egal, wofür du dich entscheidest, es ist unbedingt erforderlich, dass du darauf achtest, deiner Fellnase durch sein Futter möglichst viel Proteine, Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen. Getreide sowie Zusatzstoffe und Aromen enthält das Futter optimalerweise gar nicht.

Bichon Frise im hohen Alter

Süßer Bichon Frise Hund im Freien

Durchschnittlich nimmt die Aktivität des Bichon Frisen ab dem achten Lebensjahr ab. Das bedeutet, dass er weniger Energie verbraucht und somit auch weniger aufnehmen sollte. Um kein Übergewicht zu riskieren, solltest du darum, wenn du bemerkst, dass deine Fellnase es jetzt langsam etwas gemütlicher angehen lässt, die Futtermenge entsprechend anpassen.

Während es für erwachsene Hunde in der Regel ausreichend ist, wenn sie eine bis maximal zwei Mahlzeiten täglich bekommen, solltest du dies im Alter wieder ändern. Denn nimmt der Hund viel Futter auf, kann dies sein Verdauungssystem zu stark belasten und so zu Verdauungsproblemen führen. Serviere ihm darum am besten drei Mahlzeiten täglich und dafür kleine Portionen, über den ganzen Tag verteilt.

Was darf ein Bichon Frise wiegen?

Ein Bichon Frise sollte zwischen drei und sechs Kilo auf die Waage bringen. Kontrolliere sein Gewicht regelmäßig, um eine Gewichtszunahme schnell zu bemerken und die Futtermenge anpassen zu können, bevor es zu Übergewicht kommt.

Wie groß wird ein Bichon Frise?

Beim Bichon Frise handelt es sich um eine kleine Hunderasse, so erreicht er lediglich eine Widerristhöhe von 23 bis 30 cm. Männchen und Weibchen dieser Hunderasse werden gleich groß.

Ist der Bichon Frise ein Familienhund?

Frau mit Hund Bichon Frise

Weil er sehr gesellig und liebevoll zu Kindern ist, ist der Bichon Frise ideal als Familienhund geeignet. Er ist ein sehr anhänglicher und verspielter kleiner Hund, welcher als Begleithund und Gesellschaftshund am liebsten überall mithin genommen werden möchte. So befindet er sich in der FCI-Gruppe 9, welche die Gesellschafts- wie auch Begleithunde umfasst.

Er wird seinem Namen sehr gerecht, da er als kleiner Gesellschaftshund stets auf der Suche nach Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten ist. Im Gegenzug zeigt er aber auch seinen Bezugspersonen seine große Zuneigung und Liebe, die er für sie empfindet.

Wie vielen anderen Gesellschafts- und Begleithunden fällt es auch dem Bichon Frise sehr schwer, alleine gelassen zu werden. Am besten ist es darum, wenn fast immer jemand Zuhause ist oder die kleine Fellnase mit auf die Arbeit genommen werden kann. Lässt du ihn längere Zeit alleine, riskierst du, dass er aus Verzweiflung Blödsinn anstellt. Zudem ist der Bichon Frise eigentlich kein Kläffer, doch wenn er einsam ist, kann er durchaus die Nachbarn mit seinem Bellen in den Wahnsinn treiben.

Alternativ kannst du noch ein weiteres Haustier, beispielsweise einen zweiten Bichon Frise anschaffen, dann ist auch das Alleinelassen kein Problem. Grundsätzlich kommt er gut mit anderen Hunden aus, allerdings könnten Probleme auftreten, wenn dein Bichon Frise ein Rüde ist und auf einen anderen Rüden trifft, der schlimmstenfalls noch um einiges größer ist als er. Denn der mutige Bichon Frise verschwendet keinen Gedanken an den Größenunterschied und legt sich gerne mal mit anderen Rüden an.

Es spricht auch nichts dagegen, wenn eine Katze mit im Haushalt lebt. Es ist allerdings ratsam, dass du die Katze zu dir holst, wenn sich auch der Bichon Frise noch im Welpenalter befindet. Denn wenn sie zusammen aufwachsen, entstehen üblicherweise keine Probleme zwischen den beiden.

Ein Vorteil der extremen Anhänglichkeit des Hundes ist, dass du dir praktisch keine Sorgen machen brauchst, dass dein Bichon Frise ausreißen könnte. Denn er hängt so sehr an seiner Menschenfamilie, dass er diese in der Regel niemals freiwillig verlassen würde. Zudem verfügt der Hund über keinerlei Jagdinstinkt – ihn auf Spaziergängen frei laufen zu lassen, ist also (sofern dies erlaubt ist) kein Problem.

Weil der Vierbeiner so anhänglich ist, solltest du ihn bestenfalls auf Urlaube immer mitnehmen. Er ist so klein, dass das keine großen Probleme bereiten sollte. Weil sich der Bichon Frise gut anpassen kann, wird ihm auch ein Urlaub in anderen Ländern vermutlich Spaß machen.

Der Bichon Frise kann, wie viele andere kleine Hunde, problemlos in der Stadtwohnung gehalten werden. Dennoch benötigt der Vierbeiner ausreichend Auslauf. Das bedeutet, dass du mehrmals täglich mit ihm spazieren gehen solltest. Sorge unbedingt dafür, dass dein vierbeiniger Freund ausgelastet ist, sonst kann es passieren, dass er aus Langeweile allerlei Unfug treibt. So ist auch leichter Hundesport bei kleinen Hunden wie dem Bichon Frise nicht ausgeschlossen.

Es reicht ihm aus, wenn die Gassirunden relativ kurz sind. Darum ist die kleine Fellnase auch als Seniorenhund geeignet. Aufgrund seiner Größe und seinem Bedürfnis nach Nähe und Liebe ist die Hunderasse ein idealer Schoßhund.

Der Vierbeiner ist nicht nur sehr verspielt, sondern er hat zudem eine richtige Freude daran, Menschen zu unterhalten und zum Lachen zu bringen. Manchmal bekommt man den Eindruck, dass der quirlige Hund einen richtigen Sinn für Humor besitzt.

Da verwundert es nicht, dass der Bichon Frise früher gerne als Zirkushund eingesetzt wurde. Auch spricht dafür, dass der Vierbeiner nicht nur intelligent ist, sondern auch gerne lernt. So fällt es leicht, dem kleinen Hund Kunststücke beizubringen.

Dies kommt allerdings nicht nur von seiner Intelligenz, sondern auch davon, dass er seinen Besitzern stets unbedingt eine Freude machen möchte. Darum ist der kleine Hund sehr leicht zu erziehen und somit auch als Anfängerhund geeignet.

Beachte allerdings, dass leicht erziehbar nicht gleichzeitig meint, dass du in der Erziehung nicht konsequent sein musst. Denn ohne eine gewisse Strenge in der Erziehung tanzt dir die kleine Fellnase schon bald auf der Nase herum und lässt sich gar nicht mehr bändigen.

Zudem tut sich der Vierbeiner leicht darin, sich an neue, unbekannte Situationen anzupassen. Wenn Besuch kommt, zeigt der Hund meist keine Scheu und freundet sich gleich mit jedem an.

Darum eignet sich der Bichon Frise auch nicht als Wachhund. Der gesellige Hund würde sich eher mit Eindringlingen anfreunden, als ihnen Angst einzujagen.

Wie sieht der Bichon Frise aus?

süßer kleiner Bichon, der im Gras im Park sitzt

Der Bichon Frise hat ein langes, üppiges Fell. Zudem hat er eine dichte Unterwolle, welche ihn vor Wind und Regen schützt. Die Farbe des Fells ist bei allen Vertretern dieser Rasse rein weiß.

Zwar ähnelt der Bichon Frise den anderen Bichons im Aussehen sehr stark, dennoch gibt es Unterschiede. Vor allem die Korkenzieherlocken des Bichon Frises sind dabei auffällig.

Auch die Augen des Vierbeiners stechen hervor. Denn diese sind sehr dunkel und bilden somit einen starken Kontrast zu der weißen Fellfarbe. Verstärkt wird dies dadurch, dass die Augen zudem schwarz umrandet sind.

Der Vierbeiner trägt seine Rute hoch, wodurch sie einen Bogen über seinem Rücken bildet. Dabei ist in Bezug auf den Rassestandard allerdings wichtig, dass sie sich nicht rollt.

Wie viel kostet ein Bichon Frise?

Preise beim Bichon Frise Züchter liegen bei 1000 bis 2800 Euro. Für einen Vertreter dieser Hunderasse muss man also tief in die Tasche greifen.
Doch warum die große Preisspanne? Der genaue Preis für den Bichon Frisen variiert je nach seinem Geschlecht, seinem Alter wie auch seiner Herkunft. Du kannst grundsätzlich von einem Preis von um die 1000 Euro ausgehen – fast 3000 Euro fallen nur dann an, wenn du dich für einen Welpen mit sehr wertvoller Abstammungslinie entscheidest.

Was ist die Geschichte des Bichon Frisen?

reinrassiger Bichon Frise Hund mit einem weißen flauschigen Fell

Beim Bichon Frise handelt es sich nicht nur um eine sehr wertvolle, sondern auch um eine sehr alte Hunderasse. Seit wann es die Hunderasse gibt und wie sie entstand ist nicht bekannt.

Allerdings lassen sich seine Spuren bis in die Antike zurückverfolgen. Früher wurden die verschiedenen Bichons nicht unterschieden, erst seit etwa hundert Jahren grenzt man den Bichon Frise von anderen Bichons ab.

Aristoteles sprach vor mehr als 2000 Jahren von einem „melitäischen Hund“ mit einem auffällig kleinen Wuchs und spielt damit vermutlich schon auf einen Bichon an. Doch es gibt noch weitere Anhaltspunkte: So gibt es zahlreiche Kunstwerke, wie Steinplastiken und Gemälde auf Vasen wie auch Schriften, welche die Existenz und die Beliebtheit des kleinen Hundes während dieser Zeit belegen.

Auch im Mittelalter war der Hund sehr beliebt und galt unter den Adelsleuten als wertvolles Geschenk. So wurde er seit etwa 1500 auf den kanarischen Inseln gezielt gezüchtet und an den Adel verkauft. Im Frankreich des 18. und 19. Jahrhunderts war der kleine, aufgeweckte Schoßhund beliebter Begleiter von wohlhabenden Damen.

Die große Beliebtheit, welche sich über Jahrtausende zieht, zeigt, wie wichtig den Menschen Begleithunde sind. Schon immer waren wir liebesbedürftig und haben uns über einen treuen, kuschligen Begleiter gefreut.

Eigentlich handelt es sich bei dem Namen „Bichon Frise“ nur um eine Abkürzung. Denn der ursprüngliche Name dieser Rasse war „Bichon à poil frisé“. Außerdem war der Vierbeiner auch mal unter der Bezeichnung „Bichon Ténériffe“ bekannt.

Im Jahr 1924 ist der Bichon Frise erstmals in Belgien registriert worden und erhielt kurz danach seinen offiziellen Standard. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Hunderasse vom FCI offiziell anerkannt. Es wird vermutet, dass er aus Kreuzungen zwischen dem Pudel, dem Barbet und dem Malteser entstanden ist.

Was bedeutet Bichon?

Bichon stammt vom französischen „bichonner“. Dies bedeutet auf Deutsch „verhätscheln“. Somit passt der Name des Bichon Frises wie die Faust aufs Auge. Denn das Aussehen und Wesen des kleinen Vierbeiners schreit förmlich danach, von Herrchen oder Frauchen nach Herzenslust verwöhnt zu werden.