Beim Schnoodle, auch unter den Namen Schnaupoo oder Snoodle bekannt, handelt es sich um einen Mischling, welcher aus der Kreuzung zwischen einem Schnauzer und einem Pudel entsteht.
Dadurch entstehen sehr vielfältige Welpen, da sie alle einzigartig sind und die Eigenschaften der beiden Hunderassen der Elterntiere mehr oder weniger ausgeprägt aufweisen können.
Das bedeutet, dass du dir mit dem Schnoodle ein kleines Überraschungspaket ins Haus holst. Dennoch lassen sich natürlich einige Eigenschaften bei allen Vierbeinern dieser Hunderasse beobachten. Grundsätzlich ist das Ziel bei der Verpaarung unterschiedlicher Hunderassen, die besten Eigenschaften der beiden Rassen in dem Welpen zu vereinen.
Bist du neugierig geworden? Dann lies weiter und finde heraus, was dieser Mischlingshund zu bieten hat!
Wie sieht ein Schnoodle aus?
Der kleine Vierbeiner hat eine sehr niedliche Ausstrahlung, wodurch ihm in Windeseile alle Herzen zufliegen.
Sein Aussehen lässt sich allerdings nicht verallgemeinern. Denn wie bei Mischlingen üblich können mal die Eigenschaften des einen und mal die Eigenschaften des anderen Elterntieres stärker ausgeprägt sein.
So haben manche Schnoodles wie der Schnauzer ein eher drahtiges und raues Fell. Andere Vertreter der Rasse ähneln mehr dem Pudel und haben sein weiches Fell mit Locken.
Genauso verhält es sich mit anderen Merkmalen des Hundefells. Bei manchen Schnoodles kann man den weichen Haarpuschel, welchen man vom Pudel kennt, an ihrem Oberkopf entdecken. Andere Schnoodles hingegen haben die buschigen Augenbrauen wie auch den Schnauzbart vom Schnauzer-Elterntier geerbt.
Im Normalfall hat der Schnoodle gar keine Unterwolle oder nur in sehr geringem Ausmaß. Das bedeutet, dass der Vierbeiner nicht haart. Er ist – wie die Abstammung vom Pudel vermuten lässt – also auch gut für Allergiker geeignet.
Die kleine Fellnase kommt in zahlreichen verschiedenen Fellfarben vor. Mögliche Farben sind Schwarz, Silber, Grau, Braun, Apricot, Weiß, Sable, Schwarz-Tan und Schwarz-Weiß. Die Vierbeiner können also einfarbig in zahlreichen Farben vorkommen, aber auch mehrfarbig gefleckt oder mit Brand.
Der Schnauzer wie auch der Pudel haben Schlappohren. Darum kannst du dir sicher sein, dass dein Schnoodle Welpe ebenfalls Schlappohren haben wird. Genauso haben alle Schnoodles ihren aufmerksamen, wachen Gesichtsausdruck wie auch ihre schwarze Nase und dunklen Augen gemein.
Wie groß wird ein Schnoodle?
Ein Schnoodle kann eine Größe von etwa 25 bis 60 Zentimeter erreichen und dabei ein Gewicht von circa 2 bis 45 Kilo haben. Diese enormen Unterschiede kommen daher, dass die Elterntiere, der Schnauzer wie auch der Pudel, in verschiedenen Größen vorkommen:
• Der Toy-Schnoodle entsteht durch die Verpaarung von einem Toypudel mit einem Zwergschnauzer. Der entstehende Vierbeiner wird etwa 25 bis 30 cm groß und erreicht dabei ein Gewicht von circa 2 bis 4 Kilo.
• Als Nächstes in der Größenskala kommt der Mini- oder Zwerg-Schnoodle. Dieser hat einen Zwergpudel und einen Zwergschnauzer als Elterntiere. Der Vierbeiner erreicht eine Größe von 29 bis 35 Zentimeter und wird dabei etwa 4 bis 6 Kilo schwer.
• Der Standard-Schnoodle stammt von einem Kleinpudel und einem Mittelschnauzer ab. So wird er ganze 36 bis 45 Zentimeter groß. Er wiegt zwischen 6 und 12 Kilo.
• Der größte Vertreter der Rasse ist der Giant-Schnoodle. Bei seinen Elterntieren handelt es sich um einen Großpudel und einen Riesenschnauzer. Ganze 60 Zentimeter kann der dabei entstehende Vierbeiner messen und ein Gewicht von bis zu 45 Kilo erreichen.
Was ist der Charakter des Schnoodles?
Schnoodles haben in der Regel einen sehr liebevollen und freundlichen Charakter. Sie sind sehr anpassungsfreudig und kommen mit den verschiedensten Lebenssituationen zurecht. Denn üblicherweise erhält der Welpe die Souveränität und Ausgeglichenheit, die den Schnauzer auszeichnen, wie auch die Gelehrigkeit und hohe Intelligenz des Pudels.
Der Schnoodle zeigt keine Aggressionen und kommt auch mit Fremden gut aus. Seiner Menschenfamilie beweist er große Loyalität und er besitzt zudem ein sehr gutes Einfühlungsvermögen. Die Fellnase eignet sich ideal als Familienhund, ist sie doch ausgesprochen kinderlieb und tobt auch gerne mit den kleinen Mitgliedern der Familie herum.
Doch auch mit anderen Haustieren kommt der Schnoodle für gewöhnlich gut zurecht. Natürlich muss mit einer gewissen Gewöhnungszeit, in welcher es zum einen oder anderen Problemchen kommen könnte, gerechnet werden.
Auch als Begleithund eignet er sich gut. Aufgrund seiner Intelligenz und stark ausgeprägten Loyalität erfreut er sich auch als Therapiehund einer immer größeren Beliebtheit.
Schnoodles möchten am liebsten die ganze Zeit mit ihrer Menschenfamilie zusammen sein. Sie eignen sich also nicht dazu, den ganzen Tag alleine in der Wohnung zurückgelassen zu werden.
Ein Schnoodle ist ein intelligenter Hund, der gerne lernt und zudem über eine gute Auffassungsgabe verfügt. Somit ist er leicht erziehbar und auch für Neulinge in der Hundehaltung geeignet.
Der Vierbeiner kann grundsätzlich gut in einer Wohnung gehalten werden, da er nicht zum Bellen neigt und somit die Nachbarn nicht belästigt. Allerdings empfiehlt sich die Wohnungshaltung eher für die kleineren Vertreter der Rasse. Entscheidest du dich für einen Giant-Schnoodle, ist es vorteilhaft, wenn du in einem Haus mit Garten wohnst.
Ganz so einfach lässt sich der Charakter eines Schnoodles aber dennoch nicht vorhersagen. Denn beim Schnauzer handelt es sich eher um einen Individualisten, welcher gerne mal eigensinnig und stur handelt. Der Pudel hingegen hat einen stark ausgeprägten „Will to please“ – er gibt also alles dafür, seinem Herrchen oder Frauchen zu gefallen. Welche Eigenschaften nun beim Schnoodle überwiegen, wird sich erst mit der Zeit zeigen.
Grundsätzlich kannst du dir aber im Hinblick auf die Erziehung deines Schnoodles merken, dass du zwar liebevoll, aber dennoch konsequent vorgehen solltest. Der Vierbeiner benötigt unbedingt klare Regeln, an die er sich zu halten hat. Eine inkonsequente Erziehung mit ständig wechselnden Regeln und Verboten verwirrt den Hund nur und führt langfristig dazu, dass er immer mehr versuchen wird, seinen eigenen Kopf durchzusetzen und die Führung zu übernehmen.
Wie viel Bewegung benötigt ein Schnoodle?
Du solltest dich von der geringen Körpergröße eines kleinen Schnoodles nicht beirren lassen. Denn der Vierbeiner benötigt durchaus viel Auslauf und Beschäftigung. So handelt es sich um einen recht aktiven Hund, welcher sich schnell langweilt, wenn ihm den ganzen Tag über nichts geboten wird.
Selbstverständlich kommen für gemeinsame Aktivitäten nicht nur Spaziergänge in Frage. Stattdessen eignet sich der kleine Wirbelwind auch gut für Hundesport.
Durch seine Lernbereitschaft kann man dem Vierbeiner auch gut kleine Kunststückchen beibringen. Damit sollte natürlich erst dann begonnen werden, wenn die wichtigen Kommandos wie „Komm“, „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ gut funktionieren.
Grundsätzlich kannst du aber davon ausgehen, dass sich der Bedarf an Aktivitäten des Schnoodles danach richtet, wie groß er ist. Denn bei der Größe gibt es starke Unterschiede zwischen den einzelnen Schnoodles. Je größer der Vierbeiner am Ende wird, desto mehr Bewegung benötigt er in der Regel auch.
Wie gestaltet sich die Pflege des Schnoodles?
Es ist notwendig, das Fell des Schnoodles regelmäßig, also mehrmals die Woche, gründlich zu bürsten. Nur so kannst du verhindern, dass sich Verfilzungen bilden.
Wie weiter vorgegangen werden muss, hängt davon ab, ob der Vierbeiner eher das Fell des Pudels oder das des Schnauzers geerbt hat. Hat er eher ein Schnauzerfell, muss dieses mehrmals jährlich getrimmt werden. Bei einem Pudelfell hingegen ist regelmäßiges Scheren notwendig.
Am besten gewöhnst du deinen Schnoodle Welpen von Beginn an an diese Prozedur der Fellpflege. Denn dann gibt es auch im Erwachsenenalter keine Probleme damit.
Dadurch, dass Schnoodles Schlappohren haben, welche in der Regel dicht von Fell bedeckt sind, benötigen auch diese eine besondere Pflege. Das bedeutet, dass du die Ohren unbedingt regelmäßig kontrollieren solltest, um Veränderungen oder Entzündungen möglichst frühzeitig zu entdecken und dagegen vorgehen zu können.
Außerdem leiden viele Hunde unter Problemen mit ihren Zähnen und dem Zahnfleisch – vor allem kleinere Schnoodles sind davon betroffen. Gewöhne es dir darum an, regelmäßig einen Blick in das Hundemaul zu werfen und zudem auch bei deinem Hund die Zahnpflege nicht zu vernachlässigen.
Baden solltest du deinen Schnoodle nur dann, wenn es gar nicht mehr anders geht. Denn das Baden trocknet die Hundehaut aus. Verwende darum unbedingt ausschließlich mildes Shampoo extra für Hunde. Parfümiertes Menschenshampoo hat auf dem Hundekörper nichts zu suchen.
Wie alt wird ein Schnoodle?
Schnoodles werden in der Regel, wenn sie sich einer guten Gesundheit erfreuen, 12 bis 15 Jahre alt. Die sehr kleinen Schnoodles können sogar noch etwas älter werden.
Bei einem Hybridhund können die Krankheiten auftreten, welche auch die beiden Rassen der Elterntiere vermehrt betreffen. Schließlich gibt es bei den Hunden eine Reihe von Erkrankungen, welche erblich bedingt sind.
Allerdings wird davon ausgegangen, dass Hybridhunde meist gesünder und fitter sind als reinrassige Hunde. Vermutlich ist das Risiko, dass eine Krankheit eines Elterntiers an den Schnoodle vererbt wird, entscheidend geringer. Denn meist vereinen die Hybridhunde die besten Eigenschaften der beiden Elterntiere.
Entscheidet man sich für eine kleinere Version des Schnoodles, kommen vor allem Erkrankungen der Augen häufig vor. Ein Beispiel hierfür ist die Progressive Retinaatrophie, welche zur Erblindung des Hundes führen kann.
Größere Vertreter der Rasse leiden eher unter Gelenkproblemen. Dazu gehören vor allem die Ellbogendysplasie wie auch die Hüftgelenksdysplasie.
Das Problem bei Hybridhunden ist, dass es den Züchtern nicht vorgeschrieben ist, dass sie die Elterntiere vor der Verpaarung gründlich mittels Gentests und Röntgendiagnostik untersuchen. Diese Zuchttauglichkeitsuntersuchungen sind leider nur für die Zucht von reinrassigen Hunden verpflichtend.
Darum ist es gut möglich, dass eines der Elterntiere die Gene für eine vererbbare Erkrankung in sich trägt und an die Welpen weitergibt, ohne dass die Krankheit bei dem Elterntier selbst ausgebrochen ist. Viele verantwortungsvolle Schnoodle Züchter testen aber, obwohl es nicht vorgeschrieben ist, die Elterntiere auf mögliche Krankheiten.
Aus diesem Grund ist es ratsam, vor dem Kauf beim Züchter diesbezüglich nachzufragen und natürlich vorzugsweise den Welpen von einem solchen Züchter zu kaufen.
Wie viel kostet ein Schnoodle?
Preise für Schnoodle Welpen variieren stark, weshalb keine genaue Aussage dazu getroffen werden kann. Rechne am besten mit einem Preis von etwa 1.000 bis 1.500 Euro für deinen Welpen. Denn dies ist in etwa die Preisspanne, die auch für ein reinrassiges Elterntier des Schnoodles gilt.
Wie sollte der Schnoodle ernährt werden?
Auch wenn der Schnoodle keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung stellt, sollte sein Futter natürlich möglichst hochwertig sein. Spart man hier am Preis, zahlt man in vielen Fällen im Nachhinein ein Vielfaches drauf, wenn man die möglicherweise dadurch entstehenden Beschwerden und Krankheiten behandeln lassen muss.
Grundsätzlich macht es keinen Unterschied, ob du dich für die Verfütterung von Nass- oder Trockenfutter entscheidest. Wichtig ist nur, dass ausschließlich hochwertige Zutaten im Futter verarbeitet worden sein sollten. Das bedeutet, dass auf unnötige, billige und teils schädliche Füllstoffe wie beispielsweise Getreide und Schlachtabfälle verzichtet wird und auch keine Geschmacksverstärker und kein Zucker in dem Futter enthalten ist.
Beim Hund handelt es sich um einen Fleischfresser. Es ist selbsterklärend, dass das Hundefutter deshalb zu einem großen Teil aus Fleisch bestehen sollte. Außerdem ist wichtig, dass alle wichtigen Nährstoffe im Futter in ausreichendem Maße enthalten sind.
Alternativ zum industriell hergestellten Fertighundefutter kannst du dich auch dazu entscheiden, deinen Hund zu barfen. Bei der Rohfleischfütterung wird auf eine möglichst artgerechte Ernährung des Vierbeiners geachtet. Falls auch du dich für das Barfen interessierst, solltest du dir diesen Beitrag durchlesen.
Um die gewünschten positiven Effekte auf die Gesundheit des Hundes durch das Barfen zu erzielen, muss sich zunächst genau mit dem Thema auseinandergesetzt werden. Denn da man hier als Hundehalter das Fressen komplett selbstständig zusammenstellt, besteht das Risiko einer gefährlichen Mangelversorgung des Hundes.
Ganz egal, für welche Fütterung du dich am Ende entscheidest, eines gilt immer: Du solltest deinen vierbeinigen Liebling keinesfalls überfüttern. Denn wird der Hund übergewichtig, können eine Vielzahl an gefährlichen Gesundheitsproblemen auftreten. Passe darum die Menge des Futters stets an den Aktivitätsgrad, den allgemeinen Gesundheitszustand deiner Fellnase wie auch ihrem Alter an.
Was sind Probleme in Bezug auf den Schnoodle?
Problematisch ist, dass der Schnoodle von sehr vielen Personen als Designerhund angesehen wird. Das bedeutet, dass der Vierbeiner eher als niedliches und flauschiges Accessoire gesehen wird, und nicht als ein Hund. Denn auch ein Schnoodle will artgerecht gehalten und nicht als Modepüppchen in einer Handtasche herumgetragen werden.
Außerdem ist grundsätzlich die Zucht von Schnoodles bei vielen umstritten. Denn die genetischen Vermischungen bei Mischlingen werden von vielen Hundehaltern reinrassiger Hunde kritisch angesehen.
Bei den sogenannten Hybridhunden gibt es keine Zuchttauglichkeitsprüfungen der Elterntiere. Das bedeutet, dass die Elterntiere des Schnoodles unter Umständen negative Charaktereigenschaften haben könnten. Dies würde bei der Rassezucht zum Ausschluss der jeweiligen Vierbeiner führen.
Dies zeigt die Wichtigkeit, vor dem Kauf eines Schnoodle Welpen beim Züchter genau hinzusehen. Dabei solltest du nicht nur den Welpen beobachten, sondern vor allem auch die Elterntiere.
Wenn du dann bereits das Gefühl bekommst, dass eins oder beide der Elterntiere schlechte Charaktereigenschaften aufweisen, solltest du sicherheitshalber lieber die Finger vom Welpen lassen.
Was ist die Herkunft des Schnoodles?
Ursprünglich stammt der Schnoodle aus den USA. Von dort aus verbreitete er sich dann aber immer mehr in Europa und erfreute sich auch hier einer zunehmenden Beliebtheit. Die Mischlingsrasse ist nicht offiziell vom FCI anerkannt.
Die Zucht von Doodle Hunderassen begann ursprünglich in Australien, in den 1980er-Jahren. So war das Ziel, bei der Züchtung einen für Allergiker geeigneten Therapiehund zu erhalten.
Dazu wurden zunächst die beliebten Blindenführhunde, Labrador Retriever, mit Pudeln verpaart. Letztere verlieren kaum Haare und gelten als hypoallergen, also als ideale Hunde für Personen, die an einer Tierhaarallergie leiden. Dadurch entstanden die sogenannten Labradoodle.
Weil sich die Labradoodles nach einer gewissen Zeit einer großen Beliebtheit erfreuten, wurde mit der Züchtung von anderen Mischlingshunden, bei denen ein Elternteil ein Pudel ist, begonnen.
Was für Doodle Rassen gibt es?
Bei den Doodles handelt es sich allesamt um Mischlinge. Sie entstehen aus der Verpaarung von einem Pudel mit anderen Elternrassen. Es gibt die folgenden Doodle Rassen:
• Schnoodle (Pudel und Schnauzer)
• Labradoodle (Pudel und Labrador Retriever)
• Goldendoodle (Pudel und Golden Retriever)
• Cockapoo (Pudel und English Cocker Spaniel)
• Yorkipoo (Pudel und Yorkshire Terrier)
• Boxerdoodle (Pudel und Boxer)
• Bordoodle (Pudel und Border Collie)
• Bernedoodle (Pudel und Berner Sennenhund)
• Aussiedoodle (Pudel und Australian Shepherd)
• Maltipoo (Pudel und Malteser)