Dein Hund erbricht weißen Schaum? Erbrechen ist bei Hunden fast so normal wie das Weinen bei Babys, und im Großteil der Fälle komplett harmlos und kein Grund zur Sorge. Doch gilt das auch für weißen Schaum?
Hast du gesehen, dass dein Hund weißen Schaum erbricht, dann erfährst du hier, ob du dir Sorgen machen solltest. Außerdem erfährst du alles über die Gründe und was du dagegen machen kannst.
Denn wenn dein Hund erbricht, solltest du sein Erbrochenes erstmal sehr genau ansehen ‒ ja, es gibt wohl appetitlichere Sachen, aber schließlich geht es hier um die Gesundheit deines vierbeinigen Lieblings und da solltest du nicht zimperlich sein. Um die Ursache, die hinter dem Erbrechen steckt, herauszufinden, ist es nämlich von großer Bedeutung, mehr über die Farbe und die Konsistenz des Erbrochenen zu erfahren.
Denn je nachdem, ob das Erbrochene beispielsweise eine braune, weiße, rote oder gelbe Farbe hat, kann dies Aufschluss darüber geben, welche Erkrankung oder Beschwerde dahintersteckt.
Was bedeutet das, wenn ein Hund Schaum kotzt?
Je nach der Farbe, die der Schaum hat, kann man dadurch Rückschlüsse auf die Ursache ziehen. In den meisten Fällen bedeutet das Erbrechen von Schaum, dass eine Reizung des Magen-Darm-Traktes vorliegt.
Der Hund erbricht weißen Schaum oder der Hund erbricht weißen zähen Schleim
Dein Hund erbricht weißen schleimigen Schaum? Dies ist leider in den meisten Fällen ein Grund zur Besorgnis.
Denn häufig deutet diese Art des Auswurfes darauf hin, dass dein Vierbeiner einen Fremdkörper verschluckt hat. Diesen kann der Hundemagen nicht verdauen, weshalb er sich über einen längeren Zeitraum im Magen-Darm-Trakt befindet und dort Probleme verursacht.
Wenn dein Hund weißen Schaum erbricht, kann dies auch ein Hinweis auf eine Erkrankung oder eine Übersäuerung des Magens sein. Dabei greift die aggressive Magensäure die Magenschleimhaut an.
Erbricht dein Hund nur einmal weißen Schaum und ist danach wieder fit und munter, ohne nochmals zu erbrechen, brauchst du dir im Normalfall keine Sorgen machen. Erbricht er allerdings mehrmals weißen Schaum oder Schleim, dann solltest du unbedingt mit ihm zu einem Tierarzt fahren.
Der Hund erbricht gelben Schaum oder Schleim
Allerdings kommt es nicht nur vor, dass Hunde weißen Schaum erbrechen, sondern der Schaum beziehungsweise Schleim kann auch eine gelbe Farbe haben. Erbricht dein Hund gelben Schaum oder gelben Schleim, dann solltest du nochmal genauer hinsehen. Wenn du keine Essensreste im Erbrochenen finden kannst, dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Galle.
Doch was ist Galle überhaupt? Dabei handelt es sich um eine Flüssigkeit, welche in der Verdauung zum Einsatz kommt. Sie wird in der Leber produziert. Erbricht der Hund Galle, dann liegt in den meisten Fällen also eine Reizung oder eine Störung im Magen-Darm-Trakt des Vierbeiners vor.
Dies ist per se erstmal nichts Schlimmes. Wenn deine Fellnase nur einmal gelben Schaum erbricht, musst du dir keine Sorgen machen. Erbricht er sich aber öfter ‒ an einem Tag, oder auch über einen längeren Zeitraum ‒ solltest du mit ihm zum Tierarzt fahren.
Denn dahinter kann dann nicht nur eine harmlose Reizung stecken, sondern auch ernstere Ursachen wie zum Beispiel ein Befall mit Parasiten oder sogar eine Vergiftung. Oft ist gelber Schaum auch ein Hinweis auf eine Entzündung der Magenschleimhaut.
Was tun, wenn Hund weißen Schaum erbricht?
Erbricht dein Hund mehrmals weißen Schaum oder weißen Schleim, dann solltest du unbedingt mit ihm zum Tierarzt fahren. Dieser kann gegebenenfalls überprüfen, ob sich ein Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt deiner Fellnase befindet.
Falls dieser Fremdkörper zu groß ist, um auf natürlichem Wege ausgeschieden zu werden, kann schlimmstenfalls sogar eine Operation notwendig sein. Damit der Fremdkörper keinen größeren Schaden im Magen-Darm-Trakt des Vierbeiners anrichtet, ist es wichtig, schnell zu handeln.
Welche anderen Formen von Erbrochenem gibt es beim Hund?
Hunde können natürlich nicht nur weißen und gelben Schaum beziehungsweise Schleim erbrechen, sondern das Erbrochene kann noch zahlreiche weitere Farben und Konsistenzen haben.
Rotes Erbrochenes
Ist das Erbrochene deines Hundes rot, dann ist Blut enthalten. Blutiges Erbrochenes führt meist zu großer Panik bei Hundehaltern. Doch auch wenn sich Blut im Erbrochenen deines Hundes befindet, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass deine Fellnase schwer krank ist. In manchen Fällen hat das Blut eine ganz harmlose Ursache.
Vor allem dann, wenn das Blut im Erbrochenen eher hellrot oder ein rosa Schleim ist, ist die Ursache meist harmlos. Denn hat das Blut diese Farbe, dann stammt es aus einer Verletzung im Maul oder im oberen Verdauungstrakt. Und das ist in den meisten Fällen unbedenklich – außer natürlich, der Hund erbricht eine sehr große Menge des hellen Blutes, was auf eine große Verletzung hindeutet.
Ganz anders verhält es sich allerdings, wenn das Blut eine dunkle Farbe hat. Denn dunkles Blut ist häufig ein Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung wie ein Tumor, eine Entzündung der Magenschleimhaut, eine Nierenerkrankung oder eine Darmerkrankung. Entdeckst du dunkles Blut im Erbrochenen deines Hundes, solltest du also umgehend mit ihm einen Tierarzt aufsuchen.
Kannst du lediglich rote Punkte im Erbrochenen ausmachen, dann ist dies ein Hinweis auf eine Vergiftung. Am besten lässt du dann alles stehen und liegen und fährst sofort zum Tierarzt.
Braunes Erbrochenes
Hat das Erbrochene deines Vierbeiners eine eher bräunliche Farbe, dann steckt in den meisten Fällen eine harmlose Ursache dahinter. Einige Hunde erbrechen sogar relativ häufig braun ‒ nämlich diejenigen, die dazu neigen, ihr Fressen herunterzuschlingen.
Denn die braune Farbe entsteht, wenn Futter im Magen verdaut wird. Und wenn Hunde ihr Essen sehr schnell fressen, dann kann es schonmal vorkommen, dass sie es wieder hochwürgen.
Bringt auch dein Hund dich zur Verzweiflung, weil er sein Fressen viel zu schnell hinunterwürgt und deshalb regelmäßig wieder erbricht? Dann kann ein sogenannter Anti Schlingnapf deine Erlösung sein, denn dieser hält Hunde davon ab, zu schnell zu fressen.
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Kot
Erbricht dein Hund allerdings Kot, dann solltest du ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen. Denn dies kann schlimmstenfalls tödlich für deine Fellnase enden.
Das Erbrechen von Kot weißt in den meisten Fällen auf einen Darmverschluss hin. Dieser ist lebensgefährlich und sollte so schnell wie möglich von einem Tierarzt behandelt werden.
Auch ein Parasit oder ein Tumor kann das Erbrechen von Kot zur Folge haben. Glücklicherweise kommt dies allerdings nur sehr selten vor.
Wasser
Erbricht dein Hund Wasser, ist dies meist ein Hinweis auf einen Magen-Darm-Infekt. Dabei hat sich dein Vierbeiner in der Regel zuvor schon mehrmals erbrochen, sodass kein Mageninhalt mehr vorhanden und sein Magen vollständig entleert ist. Liegt ein Infekt des Magen-Darm-Traktes vor, will sich der Magen aber immer weiter entleeren.
Und wenn sich kein Essen mehr darin befindet, dann kommt eben Wasser. Dieses erbricht der Vierbeiner meist schwallartig.
Der Infekt an sich ist meist unbedenklich, aber dennoch sollte er natürlich umgehend behandelt werden. Denn ansonsten kann es durch das ständige Erbrechen von Wasser passieren, dass deine Fellnase dehydriert.
Unverdautes Essen
Meist erbricht ein Hund Essen, das noch unverdaut ist, wenn er unter einer Unverträglichkeit oder einer Allergie gegen einen der Bestandteile seines Fressens leidet.
Wenn es häufiger vorkommt, dass deine Fellnase unverdautes Essen erbricht, ist es also ratsam, dass du mit ihr zum Tierarzt gehst. Dieser kann sie auf Unverträglichkeiten und Allergien testen ‒ dies ist aber meist ein recht aufwändiger und langwieriger Prozess.
Erbricht dein Vierbeiner nur einmal unverdautes Essen, dann besteht kein Grund zur Besorgnis. Denn dies ist meist einfach ein Hinweis darauf, dass er etwas gefressen hat, was er nicht verdauen kann.
Wann ist Erbrechen beim Hund gefährlich?
Abgesehen von den teils schweren oder gar lebensgefährlichen Erkrankungen, auf die das Erbrechen hinweisen kann, kann auch das Erbrechen an sich für den Hund gefährlich werden. Nämlich dann, wenn er über einen längeren Zeitraum immer wieder erbricht.
Denn das ständige Erbrechen bedeutet einen enormen Flüssigkeitsverlust, was dazu führen kann, dass der Vierbeiner dehydriert. Und wenn der Hund gar keine Nahrung bei sich behalten kann, wird sein Körper auch immer weiter geschwächt.
Erbrechen des Hundes kann auf zahlreiche schwere Erkrankungen oder Beschwerden hinweisen. Dazu gehören zum Beispiel ein Tumor, Diabetes, eine Infektionskrankheit, eine Magenschleimhaut-Entzündung, ein Darmverschluss, ein Befall mit Parasiten oder ein verschluckter Fremdkörper.
Auch wenn sich der Hund vergiftet hat, kann sich dies zunächst durch Erbrechen äußern ‒ und in dem Fall besteht natürlich sofortiger Handlungsbedarf.
Doch natürlich ist das Erbrechen des Vierbeiners nicht immer gefährlich. Häufig hat er einfach etwas Falsches gegessen oder das Hundefutter war vielleicht schon verdorben. Bei Hunden kann, genauso wie bei uns Menschen, auch Stress oder Angst zu Magenproblemen führen und Erbrechen verursachen.
Was sind die Gründe, die zum Erbrechen des Hundes führen können?
Zahlreiche mögliche Ursachen können dazu führen, dass sich ein Hund unwohl fühlt und sich erbrechen muss. Häufig kannst du bereits am Erbrochenen deines Hundes erkennen, was zum Erbrechen geführt hat. Ursachen wie eine Gastritis, eine Vergiftung, eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Darmerkrankungen, Fremdkörper und Magendrehungen gehören mit zu den häufigsten Ursachen für das Erbrechen.
Hier erhältst du weitere Infos rund um die möglichen Ursachen für das Erbrechen beim Hund:
Gastritis
Bei einer Gastritis handelt es sich um eine Magenentzündung, welche meist durch einen Parasitenbefall (zum Beispiel mit Giardien), eine Infektion, eine Unverträglichkeit gegen das Futter oder aber durch das Fressen von verdorbenen Lebensmitteln verursacht wird.
In manchen Fällen wird die Gastritis allerdings chronisch. Dann können Lebererkrankungen, ständiger Stress, Schilddrüsenerkrankungen, die falsche Ernährung über einen langen Zeitraum, Nebenwirkungen von Medikamenten oder aber Allergien die Ursache sein.
Je nachdem wie das Erbrochene aussieht, kannst du Rückschlüsse darauf ziehen, wie schlimm die Gastritis bei deinem Hund bereits ist:
1. Es liegt eine leichte Gastritis vor, wenn der Auswurf recht wässrig ist. Der Hund erbricht weißen Schaum bei einer leichten Magenentzündung.
2. Ist die Gastritis schon fortgeschrittener, dann hat der Auswurf eine gelbliche oder grünliche Farbe.
3. Bei einer sehr schweren Gastritis hat der Auswurf eine rosa Farbe und du wirst Blut darin erkennen.
Vergiftung
Leider vergiften sich Hunde relativ häufig ‒ vor allem die, die gerne einfach alles fressen, was ihnen vor die Nase kommt. Gerade bei einer Vergiftung ist es von großer Wichtigkeit, schnell zu handeln, denn nicht selten kann sie lebensbedrohlich sein.
Hunde vergiften sich besonders häufig, weil sie ein Lebensmittel gefressen haben, das für Hunde giftig ist ‒ wie zum Beispiel Weintrauben oder Schokolade. Der Hundekörper reagiert darauf mit Erbrechen, weil er versucht, die Schadstoffe möglichst schnell wieder loszuwerden.
Doch natürlich können noch zahlreiche weitere Ursachen zu einer Vergiftung des Hundes führen. Dazu gehören vor allem Giftköder, doch auch Ungeziefervernichtungsmittel und Frostschutzmittel. Zudem sind manche Zierpflanzen und menschliche Arzneimittel Gift für Hunde.
Wenn du die Vermutung hast, dass dein Vierbeiner irgendetwas gefressen hat, was zu einer Vergiftung führen könnte, solltest du sofort mit ihm zum Tierarzt fahren. In vielen Fällen erbricht der Hund zwar selbstständig, da sein Körper versucht, das Gift loszuwerden, doch in manchen Fällen ist dies nicht ausreichend.
Und falls der Hund sich nicht selbst erbricht, um das Gift möglichst loszuwerden, bevor es in seinen Blutkreislauf gelangt, kann der Tierarzt mittels einer Injektion nachhelfen und den Hund zum Erbrechen bringen.
Gras
Wenn Hunde Gras fressen, versuchen sie häufig intuitiv, sich selbst zu behandeln. Denn durch das Fressen von Gras müssen Hunde meist erbrechen, da es einen Brechreiz verursacht. Darum ist das übermäßige Fressen von Gras häufig ein Hinweis darauf, dass etwas im Hundekörper ‒ meist in seinem Magen-Darm-Trakt ‒ nicht stimmt.
In manchen Fällen frisst der Hund allerdings auch Gras, weil er zuvor Giftstoffe zu sich genommen hat und diese nun wieder loswerden möchte. Aus diesem Grund solltest du stets einen genauen Blick auf das Erbrochene werfen.
Denn während in vielen Fällen das Fressen von Gras völlig harmlos ist, kann es auch möglich sein, dass du im Erbrochenen Fremdkörper entdeckst, welche zum Beispiel auf Giftköder zurückzuführen sind. Dann solltest du sofort mit deinem Hund zum Tierarzt.
Verschluckte Fremdkörper
Weil viele Hunde gerne alles, was ihnen vor die Schnauze kommt, in sich hineinfressen, kommt es nicht selten vor, dass sie einen Fremdkörper verschlucken. Je nach Größe kann er die Speiseröhre verletzen oder schlimmstenfalls darin stecken bleiben.
Nun wird der Hund versuchen, den Fremdkörper wieder loszuwerden, indem er versucht, zu erbrechen. Wenn er dies nicht selbstständig schafft, muss ihm unbedingt schnellstmöglich Erste Hilfe geleistet werden, da er ansonsten Gefahr läuft, daran zu ersticken.
Stress und zu schnelles Fressen
Die meisten Hunde lieben es zu fressen, und nicht wenige schlingen ihr Essen einfach so hinunter. Auch dann, wenn ein Hund stark gestresst ist oder Angst verspürt, neigt er dazu, sehr schnell und hektisch zu fressen.
Dieses schnelle Fressen kann zu einer Überlastung des Magens führen. Außerdem kann durch das schnelle Fressen Luft in den Hundemagen gelangen. Diese Luft in Kombination mit dem Stress kann zu starker Übelkeit wie auch Erbrechen führen.
Futterumstellung
Möchtest du das Hundefutter wechseln, dann solltest du das Futter nur langsam und nicht von einem Tag auf den anderen umstellen. Denn eine zu schnelle Futterumstellung kann zu Problemen des Magen-Darm-Trakts und letztlich zum Erbrechen des Hundes führen.
Futterunverträglichkeit oder Allergie
Muss sich dein Vierbeiner immer nach dem Fressen übergeben, obwohl er langsam frisst, dann kann die Ursache auch bei einer Unverträglichkeit gegen einen der Bestandteile seines Futters liegen.
In diesem Fall ist es unausweichlich, dass du einen Tierarzt aufsuchst, denn nur dieser hat die Möglichkeit zu testen, auf was genau dein Vierbeiner allergisch reagiert.
Magendrehung
Magendrehungen kommen, vor allem bei großen Hunderassen, nicht selten vor. Neben genetischen Ursachen kann auch die falsche Fütterung eine Magendrehung verursachen.
Eine Magendrehung erkennst du bei deinem Hund dadurch, dass er unter einem starken Würgereiz zu leiden hat. Während er anfangs noch erbrechen kann, würgt er später nur noch, ohne dass er erbricht.
Hast du den Verdacht, dass dein Hund unter einer Magendrehung leidet, solltest du umgehend mit ihm zum Tierarzt fahren. Denn ansonsten kann es tödlich für deine Fellnase enden.
Entzündliche Darmerkrankung
Die Entzündliche Darmerkrankung, auch als „Inflammatory Bowel Disease“ bekannt, entsteht durch eine autoimmune Reaktion, bei der der Dick- wie auch der Dünndarm betroffen sein kann. Weil dabei das Futter nicht richtig verdaut werden kann, leidet der Vierbeiner bei einer IBD unter Durchfall und Erbrechen.
Die chronische Krankheit ist leider nicht heilbar, allerdings kann sie durch eine Therapie mit Medikamenten und strenger Diät recht gut in den Griff bekommen werden. Auch hier ist für eine eindeutige Diagnose und die richtige Behandlung ein Besuch beim Tierarzt unausweichlich.
Tumor
Was vielen vielleicht untypisch vorkommen wird, ist, dass auch ein Tumor die Ursache für häufiges Erbrechen sein kann. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sich der Tumor im Magen, in der Bauchspeicheldrüse, in der Leber oder im Dünn- oder Dickdarm des Hundes befindet.
Schwerwiegende Erkrankungen
Hört das Erbrechen deines Hundes über einen längeren Zeitraum nicht auf, dann kann eine schwerwiegende Erkrankung die Ursache dafür sein.
Dazu gehören zum einen neurologische Störungen, wie zum Beispiel Störungen des Gleichgewichts, Meningitis wie auch Epilepsie.
Außerdem kann das langanhaltende Erbrechen einen Hinweis auf eine Stoffwechselerkrankung geben. Dazu gehört zum Beispiel Diabetes, Niereninsuffizienz, Pankreatitis wie auch eine Leberfunktionsstörung.
Hitzschlag
War dein Vierbeiner an einem heißen Sommertag zu lange in der Sonne, dann kann dies einen Hitzschlag zur Folge haben. Doch auch das lange Warten in einem parkenden Auto oder ein sehr stickiger Raum kann zu einem Hitzschlag führen.
Dabei überhitzt der Organismus des Hundes, was sich durch Erbrechen äußern kann. Weitere Symptome sind eine verminderte Reaktionsfähigkeit und starkes Hecheln sowie ein erhöhter Puls.
Ein Hitzschlag kann tödlich für den Hund enden, weshalb du sofort mit ihm zum Tierarzt fahren solltest.
Reisekrankheit
Viele Hunde vertragen das Autofahren nicht gut, weshalb sie im Auto erbrechen müssen. Dies kommt meist vom Stress wie auch den Bewegungen des Autos, welche den Gleichgewichtssinn des Hundes stören können.
Dieses Erbrechen aufgrund einer Autofahrt ist unbedenklich, aber dennoch sollte man es seiner Fellnase ‒ vor allem dann, wenn sie häufiger im Auto mitgenommen wird ‒ möglichst ersparen. Dazu gibt es verschiedene Hausmittel und pflanzliche Mittel, welche dem Unwohlsein entgegenwirken können.
Läufigkeit
Nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden gerät während der Schwangerschaft der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht. Dies kann Erbrechen zur Folge haben.
Was ist der Unterschied zwischen akutem und chronischem Erbrechen?
Auch ist es wichtig, dass du erfährst, dass man zwischen akutem und chronischem Erbrechen unterscheidet.
Akutes Erbrechen
Wenn dein Hund akut erbricht, dann erbricht er sich entweder nur einmal, oder der Zustand dauert in der Regel nur ein bis zwei Tage an. Akutes Erbrechen dauert nie länger als maximal fünf bis sechs Tage.
Akutes Erbrechen kommt bei Hunden häufig vor und findet meist recht plötzlich statt, also, ohne dass du es vorhersehen kannst. Meist sind harmlose Gründe die Ursache für akutes Erbrechen, wie zum Beispiel Überfressen oder zu schnelles Fressen, das Fressen von verdorbenem Futter oder Unwohlsein aufgrund einer Erkrankung.
Chronisches Erbrechen
Chronisches Erbrechen liegt dann vor, wenn auch nach einer Woche des wiederkehrenden Erbrechens noch keine Besserung in Sicht ist. Spätestens jetzt ist es unumgänglich, dass du einen Tierarzt aufsuchst.
Häufig sind Magengeschwüre oder Infektionskrankheiten die Ursache für chronisches Erbrechen. Oder auch eine Futterunverträglichkeit, welche lange nicht entdeckt wird.
Wann zum Tierarzt, wenn Hund erbricht?
Grundsätzlich solltest du lieber zu früh als zu spät zum Tierarzt gehen, wenn sich dein Hund erbricht. Denn ansonsten riskierst du, dass akute Erkrankungen chronisch werden und eine lange Behandlung nach sich ziehen.
Selbstverständlich ist es nicht notwendig, deinen Vierbeiner zum Tierarzt zu bringen, wenn er sich nur einmal übergeben hat, weil er sich zum Beispiel überfressen hat. Doch erbricht er immer wieder, ohne dass du den Grund dafür kennst, ist ein Tierarztbesuch ratsam.
Genauso verhält es sich natürlich, wenn mit dem Erbrechen weitere starke Symptome einhergehen. Dann solltest du nicht zögern und deinen Hund schnellstens zum Tierarzt bringen. Denn hat sich deine Fellnase beispielsweise vergiftet, dann zählt jede Minute.
Hilfreich ist es, wenn du beim Tierarztbesuch eine Probe des Erbrochenen mitbringst. Denn wie du in diesem Beitrag gelernt hast, kann das Aussehen des Erbrochenen häufig schon viel über die Ursache aussagen.
Kündigt sich das Erbrechen beim Hund im Vorfeld an?
Als Hundebesitzer ist man natürlich nicht gerade erfreut, wenn der Hund das Erbrochene in der ganzen Wohnung verteilt. Und natürlich möchte man seinem vierbeinigen Liebling das Erbrechen auch möglichst ersparen.
Darum ist es natürlich sinnvoll zu wissen, ob sich das Erbrechen beim Hund im Vorfeld ankündigt, damit man noch etwas dagegen tun beziehungsweise den Hund zumindest rechtzeitig nach draußen bringen kann.
Je nachdem, welche Ursache hinter dem Erbrechen steckt, kann man durchaus geraume Zeit im Voraus erkennen, dass sich der Hund bald erbrechen muss.
Häufig kündigt sich das Erbrechen durch eine Unruhe des Hundes an. Das bedeutet, dass der Vierbeiner nicht ruhig liegen bleiben kann, sondern immer wieder ziellos hin- und herläuft. Auch ständiges Gähnen, Schlucken und Schmatzen kann einen Hinweis darauf geben, dass der Hund bald erbrechen muss.
Grundsätzlich kannst du an folgenden Anzeichen erkennen, dass dein Vierbeiner unter Übelkeit leidet:
• Übermäßiges Fressen von Gras
• Zittern
• Starkes Schlucken
• Schmatzen (wegen vermehrter Speichelproduktion)
• Rastlosigkeit
• Ablecken von Gegenständen oder Teppichen
• Hängender Kopf, Schwanz und Ohren
Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bei deinem Hund feststellst, dann hast du unter Umständen noch die Möglichkeit, das Erbrechen zu verhindern. So kann es bereits helfen, wenn du deinen Hund dazu animierst, dich langsam mit dir an der frischen Luft zu bewegen.
In manchen Fällen ist es aber einfach so, dass das Essen einfach rausmuss, und dann solltest du das auch zulassen. Schließlich ist Erbrechen in vielen Fällen durchaus eine sinnvolle Funktion des Körpers.
Manche Hunde neigen dazu, ihr Erbrochenes im Anschluss aufzuessen. Dies solltest du unbedingt verhindern, da sich manchmal der Grund, weshalb der Vierbeiner erbrochen hat, im Erbrochenen befindet ‒ und wenn der Hund dieses nun wieder frisst, dann beginnt alles von vorne.
Was ist, wenn der Hund nicht erbrechen kann?
Manchmal kommt es vor, dass sich ein Hund allen Anschein nach erbrechen möchte, ständig würgt, aber sich nicht übergeben kann. Kommt dies nur einmal kurz vor, ist auch das kein Grund zur Besorgnis.
Bedenken solltest du erst dann haben, wenn es im Laufe des Tages immer wieder vorkommt. Denn schlimmstenfalls kann eine Magendrehung die Ursache für dieses Verhalten sein. Auch diese Erkrankung kann schlimmstenfalls tödlich für den Vierbeiner enden.
Was ist gut bei Erbrechen beim Hund?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du deinem Vierbeiner helfen kannst, wenn er erbricht. Dazu gehört zum Beispiel das Gewähren von Ruhe, die Gabe von Kohletabletten wie auch die Verfütterung von Schonkost.
Folgende Tipps können deinem Hund die Zeit, bis er wieder vollständig gesund und fit ist, erheblich erleichtern:
1. Bemerkst du, dass sich dein Hund unwohl fühlt, kannst du mit ihm langsam ein wenig in der frischen Luft umhergehen, da dies häufig seinen Zustand verbessert. Auch kann er sich, wenn er möchte, dort selbst mit Gras behandeln.
2. Außerdem ist es ratsam, dass du deinem Vierbeiner viel Ruhe gewährst. Er sollte einen Rückzugsort haben, an dem er in Ruhe gelassen wird.
3. Denk daran, dass dein Hund immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung haben sollte. Denn durch das Erbrechen verliert der Vierbeiner sehr viel Flüssigkeit und droht zu dehydrieren.
4. Geht es deinem Hund über mehrere Tage schlecht, solltest du für 24 Stunden auf die Verfütterung von Nahrung verzichten ‒ auch Leckerli dürfen in der Zeit nicht gegeben werden. Im Anschluss ist das Verfüttern von Schonkost, wie zum Beispiel Reis mit Hühnerfleisch, ratsam. Der Hund hat nach dem 24-stündigen Fasten einen leeren Magen, weshalb zunächst nur kleine Portionen verfüttert werden sollten.
5. Die Gabe von Kohletabletten kann den Körper deines Hundes dabei unterstützen, den Magen-Darm-Trakt zu reinigen. Denn mittels dieser Tabletten können unerwünschte Bakterien aus dem Körper entfernt werden.
All diese Tipps gelten natürlich nur dann, wenn keine ernste Ursache hinter dem Erbrechen steckt ‒ also beispielsweise, wenn dein Vierbeiner einfach etwas Falsches gegessen hat oder sich mit einer harmlosen Krankheit infiziert hat. Bei ernstzunehmenden Ursachen steht zunächst die Behandlung beim Tierarzt im Vordergrund!
Fazit
Dass ein Hund erbricht, ist zunächst nichts Ungewöhnliches und auch per se kein Grund zur Besorgnis. Wichtig ist neben der Häufigkeit des Erbrechens auch die Konsistenz und die Farbe des Erbrochenen.
Dein Hund erbricht weißen Schaum? Dann solltest du umgehend mit ihm zum Tierarzt. Denn meist ist dies ein Hinweis darauf, dass sich ein Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt deines Hundes befindet.
Auch dann, wenn dein Hund Kot erbricht oder sich dunkles Blut im Erbrochenen befindet, solltest du umgehend mit ihm zum Tierarzt. Denn in diesen Fällen kann unter Umständen Lebensgefahr für deinen vierbeinigen Liebling bestehen und ihm sollte möglichst schnell geholfen werden.
Doch selbst wenn die Ursache für das Erbrechen ein an sich hamloser Infekt des Magen-Darm-Trakts ist, kann Gefahr für deinen Vierbeiner bestehen. Denn durch häufiges Erbrechen kann der Hund dehydrieren.
Geh also lieber einmal zu oft als einmal zu selten mit deiner Fellnase zum Tierarzt. Dieser kann nicht nur dabei helfen, die Beschwerden deines Hundes zu lindern, sondern dir auch die Angst vor einer ernsthaften Erkrankung deines Lieblings nehmen.