Viele Personen verwechseln den Dänischen Hofhund mit einem Jack Russel Terrier, da sie sich optisch sehr ähnlich sehen. Doch echte Hundekenner wissen: Ein Dänischer Hofhund hat mit dem Jack Russell Terrier nicht viel gemein, und ist eine eigenständige, einzigartige Hunderasse.
Hast du bereits die Vorzüge dieses Vierbeiners kennenlernen dürfen und überlegst nun, dir auch einen Vertreter dieser Rasse in dein Zuhause zu holen? Dann bist du hier genau richtig, denn hier dreht sich alles rund um den Dansk-Svensk-Gårdshund!
Was ist die Geschichte des Dänischen Hofhundes?
Der Dänische Hofhund stammt, wie sein Name bereits vermuten lässt, aus Dänemark und auch Schweden. Sein offizieller Name lautet Dansk-Svensk Gårdshund, was übersetzt Dänisch-Schwedischer Farmhund bedeutet. Hierzulande ist allerdings die Bezeichnung DänischerHofhund beziehungsweise Danski geläufig.
Es wird vermutet, dass der Dänische Hofhund schon zu Zeiten der Wikinger in Schweden und Dänemark vorkam. Allerdings wurde er erst später mit verschiedenen Gebrauchshunden gekreuzt, um einen idealen Hofhund aus ihm zu machen. So sind Verwandtschaften zu Pinschern und entfernter auch zu Terriern nachweisbar.
Früher wurde er vor allem dazu eingesetzt, die Häuser und Ställe seiner Menschenfamilie frei von Ratten und Mäusen zu halten. Somit war er vor allem auf Farmen ein gern gesehener Vierbeiner. Denn gleichzeitig konnte er auch gut Nutztiere bewachen und seine Menschen als Wachhund auf Eindringlinge aufmerksam machen.
Allerdings wurden die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe im Laufe der Zeit immer weniger, weshalb auch der Dansky immer seltener anzutreffen war. Aus diesem Grund setzte sich Jytte Weiss, eine Züchterin und Liebhaberin dieser Hunderasse, dafür ein, den Dänischen Hofhund vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu pries sie ihn vor allem als liebevollen Familienhund an und machte ihn so in seinem Ursprungsland wieder beliebter.
Im Jahr 2019 wurde der Dänische Hofhund vom FCI offiziell als eigenständige Hunderasse ohne Arbeitsprüfung anerkannt. Dabei wird er der FCI-Gruppe 2 der Pinscher und Schnauzer ‒ Molossoide ‒ Schweizer Sennenhunde zugeordnet. Außerdem findet man den Vierbeiner auch im Dänischen und Schwedischen Kennel Club.
Was ist der Charakter des Dänischen Hofhundes?
Der Dänische Hofhund wickelt einen jeden, dem er begegnet, mit seiner lustigen und liebenswerten Art um den Finger ‒ beziehungsweise um die Pfote. Selbst wenn man möchte, kann man der quirligen Fellnase nicht lange böse sein.
Mit seiner ständig guten Laune und seinem sonnigen Gemüt heitert er einen auch an schlechten Tagen immer wieder auf. Dabei bleibt er, selbst wenn es mal laut und hektisch wird, bemerkenswert ruhig und entspannt.
Er ist ausgesprochen verkuschelt und schmusebedürftig. Er liebt es, ausgiebige Streicheleinheiten von seinen Lieblingsmenschen zu bekommen und mit ihnen zusammen auf der Couch zu entspannen. Mit seiner Menschenfamilie geht er eine sehr enge Bindung ein.
Er hat einen sehr anpassungsfähigen Charakter, weshalb der Danski für eine Vielzahl an Aufgaben eingesetzt werden kann. Dabei bereitet die Erziehung des intelligenten Hundes in der Regel keine großen Schwierigkeiten, weshalb er auch gut als Anfängerhund geeignet ist. Denn selbst wenn man Fehler in der Erziehung macht, nutzt der Danish-Swedish Farmdog diese im Normalfall nicht für seinen Vorteil.
Und hier ist auch der größte Unterschied zum Jack Russel Terrier, dem der Dänische Hofhund ja so ähnlich sieht: Beim Dansky sucht man Dickköpfigkeit vergeblich. Auch verspürt er kein Bedürfnis danach, seine Grenzen auszutesten und seinen Hundehalter so zur Verzweiflung zu bringen.
Weil der Vierbeiner über keinen oder nur einen sehr schwach ausgeprägten Jagdtrieb verfügt, kannst du ihn bei einer entsprechenden Erziehung und überall dort, wo es erlaubt ist, in der Regel ohne Bedenken frei laufen lassen. Deine Fellnase wird diese Freiheit, wenn er nach Herzenslust über Wiesen und Felder toben darf, über alles lieben.
Doch das ist noch nicht alles: Der Dansky überzeugt durch seine Kinderliebe als Familienhund. Er liebt es, stundenlang mit ihnen zu spielen und zu toben und ist den Kindern der Familie somit ein idealer Spielgefährte. Dabei bringt er viel Geduld mit und nimmt es einem grobmotorischen Kind auch nicht weiter übel, wenn er mal etwas unsanfter angefasst wird.
Auch mit anderen Haustieren ‒ seien es Artgenossen oder auch Katzen ‒ versteht sich der Dänische Hofhund in aller Regel gut. Wichtig hierfür ist nur eine frühe Sozialisierung im Welpenalter. Der Besuch einer Welpenspielstunde ist dabei unbedingt zu empfehlen. Aggressives Verhalten ist ihm aber gänzlich fremd ‒ egal, ob gegenüber anderen Tieren oder Menschen.
Eine der wenigen Charaktereigenschaften, die wohl einige als kleines Manko sehen werden, ist, dass der Dansky recht bellfreudig ist. Wenn er unbekannte Geräusche hört oder eine fremde Person in seinem Revier entdeckt, wird er dies mit lautem Bellen mitteilen. Allerdings ist dies für einen ehemaligen Wachhund nichts Ungewöhnliches.
Doch du kannst beruhigt sein: Mit der richtigen Erziehung lässt sich dieses Bellen zwar nicht ganz abstellen, aber doch auf ein erträgliches Maß reduzieren. Bist du eher ein Hundeanfänger, dann holst du dir dazu am besten Rat in der Hundeschule ein ‒ selbstverständlich erhalten aber auch Menschen, die bereits Erfahrung in der Hundeerziehung mitbringen, dort wertvolle Tipps.
Legst du viel Wert auf einen ordentlichen, gepflegten Garten, dann könnten der Dänisch-Schwedische Bauernhund und du durchaus mal aneinander geraten. Denn sobald er den Geruch von einer Maus wahrnimmt, ist er nicht mehr zu halten und buddelt, was das Zeug hält. Doch auch hier kann mit der richtigen Erziehung entgegengewirkt werden.
Der Dansky ist recht anhänglich und mag es gar nicht, wenn er über mehrere Stunden alleine gelassen wird. Er ist somit nur für diejenigen geeignet, welche nicht in Vollzeit auswärtig arbeiten und ihren Hund somit fast den ganzen Tag alleine lassen müssen.
Wie viel Auslauf benötigt ein Dänischer Hofhund?
Der Dänische Hofhund ist kein Stubenhocker und will beschäftigt und gefordert werden.
Dies erreichst du zum Beispiel durch Hundesportarten wie Flyball, Dogdance, Turnierhundesport und Agility. Sobald der Dansk-Svensk-Gardhund einen gewissen Grundgehorsam hat, kannst du ihn auch mit dem Erlernen von kleinen Kunststückchen und Tricks fordern.
Am glücklichsten ist der Dansky aber, wenn er sich in der freien Natur auf Wiesen und im Wald nach Herzenslust austoben darf. Darum ist es am besten, wenn du auf dem Land lebst. Natürlich freut er sich auch darüber, wenn er in einem Haus mit einem großen Garten, oder so wie früher seine Vorfahren, auf einem Bauernhof leben darf.
Durch seinen schwach ausgeprägten Jagdtrieb brauchst du dir in der Regel auch keine Sorgen machen, dass dein Dansky ausbüxt.Schließlich hat er sich früher auch einfach frei auf den Bauernhöfen bewegen dürfen.
Das soeben Beschriebene ist nur der Idealfall. Grundsätzlich ist es auch möglich, den Dänischen Hofhund in einer Wohnung in der Stadt zu halten. Es ist aber selbsterklärend, dass du dann viel Zeit haben solltest, um dich ausgiebig mit deiner Fellnase zu beschäftigen.
Dazu gehören auch lange und abwechslungsreiche Spaziergänge. Drehst du mit deinem Dansky stets die gleiche kurze Runde um den Block, dann wird dein Vierbeiner auf Dauer sehr unglücklich und unausgelastet werden. Er möchte seine Umgebung erkunden und stets etwas Neues entdecken können.
Aufgrund seines praktisch nicht vorhandenen Jagdtriebs kann dein Dänisch Schwedischer Hofhund dich problemlos beim Sport begleiten.
Er wird es lieben, sich neben dir beim Radfahren, Joggen oder Reiten zu verausgaben. Beachte aber, dass dies erst für Vierbeiner erlaubt ist, sobald sie vollständig ausgewachsen sind.
Wie groß wird ein Dänischer Hofhund?
Ein Dänischer Hofhund Rüde erreicht eine Widerristhöhe von 34 bis 37 cm. Hündinnen sind mit 32 bis 35 cm etwas kleiner. Somit gehört er zu den eher kleineren Hunderassen.
Das Gewicht des Vierbeiners wird vom FCI-Standard nicht offiziell festgelegt, allerdings wiegt ein ausgewachsener Dänischer Hofhund in der Regel zwischen 7 und 12 Kilo.
Wie sieht ein Dänischer Hofhund aus?
Der Dansk-Svensk Gårdshund hat ein kurzes Fell mit einer weißen Grundfarbe. Die Rassebeschreibung erlaubt Flecken und Tupfen in den verschiedensten Farben. So können sie neben Schwarz auch verschiedenste Brauntöne und Beigetöne haben und auch lohfarben sein. Auf den meisten Danskys kommen die Flecken in zahlreichen verschiedenen Farben vor, meist ist auch das Gesicht farbig.
Der Dansky hat keine Unterwolle und haart nicht. Aus diesem Grund wird er häufig als Allergikerhund angepriesen. Menschen mit einer Hundeallergie sollten aber vor dem Kauf eines Welpen stets überprüfen, ob sie auf den jeweiligen Hund wirklich nicht allergisch reagieren.
Denn selbst bei allergikerfreundlichen Hunden lässt sich dies niemals mit hundertprozentiger Sicherheit sagen.
Betrachtet man den Körper des Dänischen Hofhundes, kann man schon die Energie, die in ihm schlummert, erahnen. So hat der Vierbeiner einen recht athletischen Körperbau mit einer ausreichenden Ausprägung von Muskeln. Die Fellnase hat zudem eine mittellange, spitze Rute und niedliche Klappohren, welche nach vorne fallen.
Wie alt wird ein Dänischer Hofhund?
Die Lebenserwartung des Dänischen Hofhundes liegt bei 12 bis 15 Jahren. Es handelt sich dabei um einen sehr robusten Hund, welcher in der Regel nicht unter rassetypischen Krankheiten zu leiden hat.
Damit der Vierbeiner möglichst lange gesund bleibt, ist es natürlich notwendig, dass er eine gute Pflege erfährt. Dazu gehört vor allem die Fellpflege, welche beim Dansky aber sehr unkompliziert ist. So ist es ausreichend, wenn du das Fell deines Vierbeiners einfach regelmäßig bürstest, um abgestorbene Haare und Schmutz zu entfernen.
Wie bei einem jeden anderen Hund auch solltest du zudem seine Krallen regelmäßig kürzen und sein Gebiss kontrollieren. Außerdem solltest du dir angewöhnen, einen Blick in seine Klappohren zu werfen, um Beschwerden, wie zum Beispiel einen lästigen Befall mit Ohrmilben, früh erkennen zu können.
Wie finde ich einen Dänischen Hofhund Züchter?
Hat dich der quirlige, fröhliche Dansky nun überzeugt? Dann gilt es, einen geeigneten Züchter zu finden.
Mittlerweile gibt es vereinzelt Dänische Hofhund Züchter in Deutschland. Trotz der wachsenden Beliebtheit dieser Hunderasse hierzulande sind die Züchter noch recht selten.
Darum kann es durchaus eine Weile dauern, bis ein Dänischer Hofhund Welpe zu dir nach Hause kommen kann. Begehe aufgrund der Wartezeit aber auf keinen Fall den Fehler, dass du den Welpen von einem unseriösen Züchter kaufst. Denn ansonsten wirst du im Nachhinein vermutlich zahlreiche gesundheitliche Probleme an deinem Vierbeiner feststellen. Aufschluss gibt dabei neben einem ausführlichen Gespräch mit dem Züchter auch ein Besuch der Zuchtstätte.
Am besten gehst du im Internet auf die Suche nach Züchtern, welche im VDH offiziell gelistet sind. Nun musst du nur noch hoffen, dass es bald wieder einen Wurf mit niedlichen Welpen geben wird 🙂
Fazit
Der Dänische Hofhund überzeugt mit seinem freundlichen, liebevollen Charakter und seiner kompakten Größe. Mit dem Dansky holt man sich einen wahren Sonnenschein in sein Zuhause, welcher einem auch an schwierigen Tagen ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird.
Durch seine leichte Erziehbarkeit ist er ideal für Anfänger in der Hundeerziehung geeignet. Seine Geduld und Kinderfreundlichkeit machen ihn zum perfekten Familienhund und treuen Spielgefährten deiner Kinder.
Nicht zu unterschätzen ist allerdings sein Bewegungsdrang. Personen, welche am liebsten den lieben langen Tag auf der Couch chillen, werden mit dem Dänischen Hofhund nicht glücklich werden ‒ und er auch nicht mit ihnen. Stattdessen benötigt er einen Hundehalter, welcher viel mit ihm in der freien Natur unterwegs ist und auch anderweitig, beispielsweise durch Hundesport, für Auslastung sorgt.
Achtest du auf eine artgerechte Haltung deines Dänischen Hofhundes, dann erhältst du mit ihm einen treuen Weggefährten, welcher schon nach kurzer Zeit nicht mehr aus deinem Leben wegzudenken sein wird.